RCN
03.09.2021
Harbeck/Markert weiter Tabellenführer
Im ersten Lauf bereitete zunächst starker Regen den Teilnehmern große Probleme. Am Nachmittag beim zweiten Lauf hatte der Regen aufgehört, doch kurze Schauern sorgten für schwierig zu bewältigende Mischverhältnisse. Die RCN-Tabellenführer Lars Harbeck/Sven Markert (beide Berlin, BMW 325i) kehrten nach der erfolgreichen Reparatur ihres BMW in die stärker besetzte Klasse H4 zurück und verteidigten mit einem Sieg die Meisterschaftsführung. „Die Bedingungen waren nicht einfach. Wir haben die Klasse gewonnen und die gute Ausgangsposition in der Meisterschaft gehalten.“ Horst Baumann (Alfter, Porsche Cayman) gewann die Klasse V5 und schob sich auf Rang zwei vor. „Das Auto hat gut funktioniert. Platz zwei in der Meisterschaft ist eine schöne Momentaufnahme.“ Volker Garrn (Guderhandviertel, VW Golf TCR) belegt nach Platz drei in der Klasse RS3A aktuell Tabellenplatz drei. Uwe Diekert (Marl, Opel Astra) war in der Klasse F2 erfolgreich und steht dadurch auf Rang vier.
Aber noch ist keine Vorentscheidung im Titelrennen gefallen. Es stehen noch zwei RCN-Veranstaltungen auf dem Programm, und dann kommen dadurch noch zwei Streichresultate zur Anwendung. So rechnet sich auch Titelverteidiger Dr. Dr. Stein Tveten (Bad Honnef, BMW 325i) noch Meisterschaftschancen aus, obwohl er beim sechsten Lauf in der letzten Runde nach einer Kollision den zweiten Ausfall in dieser Saison hinnehmen musste. Auch Dario Stanco (Schweiz, Audi RS3 TCR) liegt noch aussichtsreich im Titelrennen. Der Schweizer siegte zum vierten Mal in der gut besetzten Klasse RS3A.
Im ersten Lauf bei durchgehend nasser Fahrbahn waren die Gruppen der H-, RS- und Cup-Fahrzeuge unterwegs. Am Ende hatte überraschend Stanco mit dem TCR-Seat die Nase vorn. Dr. Tveten fuhr als Doppelstarter an diesem Tag mit dem Porsche 991 GT3 Cup auf Platz zwei mit nur einer Sekunde Rückstand: „Schade, ich hätte gern den Laufsieg eingefahren. Aber zu Beginn waren die Verhältnisse extrem schwierig, da bin ich sehr vorsichtig gefahren und habe nichts riskiert.“
Für Marc Krichel (Geilenkirchen) waren diese Verhältnisse mit dem Audi 80 Quattro ziemlich ideal. Er fuhr von Beginn an in der Spitzengruppe, gewann die Klasse H7 und belegte Platz drei im ersten Lauf. Andreas Schwarz (Obernburg, Seat Leon TCR) fuhr als Zweiter der Klasse RS3A auf Platz vier ins Ziel und ließ Klassenkonkurrenten Garrn hinter sich.
Im zweiten Lauf gab es eine Riesenüberraschung. DSK-Youngster Maximilian von Görtz (Frechen, BMW 325i) siegte erstmals in der Klasse V4 und holte sich zugleich den Gesamterfolg. „Ich bin den gesamten Lauf auf Slicks gefahren. Die Verhältnisse haben mir gepasst und ich war immer schnell unterwegs. In der letzten Runde habe ich ein wenig Glück gehabt, da musste ich einen kleinen Umweg über die Wiese nehmen.“ Berater Johannes Scheid: „Zu Anfang der Saison hat es noch nicht so richtig funktioniert. Wir haben aber hart weitergearbeitet und sind diesmal belohnt worden.“ Hilfreich für den Erfolg war sicherlich, dass Klassenkonkurrent Dr. Tveten nach einem Unfall nicht ins Ziel kann. „Das war heute sehr ärgerlich. Zunächst habe ich viel Zeit verloren, als der Motor plötzlich ausging und ich das System neu starten musste. Dann zum Schluss der Ausfall.“ Der zweitplatzierte Jacek Pydys (Bergisch Gladbach, Porsche Cayman) verpasste als Sieger der Klasse V6 nur um zwei Sekunden den Lauferfolg. „Ich bin den gesamten Lauf auf Regenreifen gefahren, die waren natürlich zum Schluss komplett fertig.“
Platz drei ging an Mikhail Charoudin/Tristan Hoornenborg-van der Hoek (beide Nürburg, Seat Leon), die in der Klasse F5 siegten und erneut ein Topresultat holten. „Der Seat war perfekt und wir haben keine Fehler gemacht.“ Auf Rang vier kamen Heiko Seiwert/Patrick Orth (Hofweiler/Berweiler, BMW 318ti) aus der Klasse F3. Christian Schotte/Daniel Nowak (Leimbach/Idar-Oberstein, BMW 325i) aus der Klasse V4 fuhren auf Platz fünf vor Baumann aus der V5. Die Mitfavoriten Lutz Rühl/Christian Büllesbach (Idstein/Buchholz, Porsche Cayman) kamen an diesem Tag auf keinen grünen Zweig. „Wir waren immer zum falschen Zeitpunkt auf den falschen Reifen unterwegs.“
Bei den RCN-Light war Titelverteidiger Henning Hausmeier (Rheine, BMW M3) Tagesbester. Auch Michael Vogeltanz (Weinstadt, Renault Clio RS) gewann seine Klasse und verteidigte dadurch die Tabellenführung. Einen Rückschlag erfuhr Andrea Heim (Gronau, Renault Clio RS), die nach einem Reifenschaden ausschied. Aber auch bei den Light gibt es noch zwei Läufe und dementsprechend sind noch zwei Streichresultate möglich.
RCN Rennleiter Hans-Werner Hilger: „Eine gute Veranstaltung. Trotz der zeitweise schwierigen Bedingungen zeigten sich die Teilnehmer von ihrer besseren Seite. Wir haben guten Sport gesehen, ohne größere Unfälle.“
Unterstützt wird die Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2021 von den Partnern ADAC, Hankook, Ravenol und H&R sowie weiteren Förderern.