Rallye Dakar
07.01.2021
Przygonski und Gottschalk erobern Gesamtrang 4
Gleich zu Beginn der 456 Kilometer langen Wertungsprüfung wartete knifflige Navigation auf die Teilnehmenden, die Pryzgonski/Gottschalk zwar mit Zeitverlust, allerdings gut meisterten – nur die nachfolgenden Mannschaften profitierten von der Vorarbeit der ersten Teams, zu denen die aktuellen Polnischen Marathon-Rallye-Meister nach Platz fünf am Vortag zweifellos zählten. Durch eine in der Folge solide Fahrt über teils ultra-enge Pfade und einige Querungen kleinerer Dünen liegen Przygonski/Gottschalk mit rund einer Stunde Rückstand nun auf Platz vier der Gesamtwertung, ein Podiumsresultat bleibt ebenfalls weiter in Reichweite. Der Tagessieg ging an ihre Toyota-Markenkollegen Giniel de Villiers/Alex Haro Bravo (ZAF/ESP), die Führung im Gesamtklassement verteidigten Stéphane Peterhansel/Edouard Boulanger (FRA/FRA, Mini).
Jakub "Kuba" Przygonski nach Etappe 05 der Rallye Dakar 202: „Eine enorm harte Etappe. Die ersten 200 Kilometer haben wir mit der Navigation zu kämpfen gehabt, um die versteckt liegenden Pfade zu finden. Einmal kam uns Carlos Sainz entgegen, dazu Khalid Al-Qassimi und es ist etwas Durcheinander entstanden. Wir freuen uns, das Ziel erreicht zu haben. Wir sind bereit für die kommenden Prüfungen!“
Timo Gottschalk nach Etappe 05 der Rallye Dakar 2021: „Wir sind im Ziel, und das ist heute die beste Nachricht. Eine mega-anstrengende Prüfung. Am Anfang haben wir uns permanent verfahren – nichts hat gepasst –, bis wir herausgefunden haben, dass der Veranstalter im GPS etwas geändert hatte. Diesmal hat sich der Kilometerzähler beim Erreichen der Wegpunkte nicht automatisch angepasst wie bisher, daher hat nie die Distanz gepasst. Dazu waren die Wege schwer zu finden, weil sie kaum zu sehen waren. Ein Reifenschaden, dann in den Dünen lief es gut. Wir sind zufrieden, im Ziel zu sein und nicht so viel Zeit verloren zu haben wie viele andere.“
Die Route von Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad nach Al Qaisumah brachte gleich zu Beginn Kopfzerbrechen für die Beifahrer. An einigen kniffligen Wegpunkten büßten Przygonski/Gottschalk rund zehn Minuten ein, Favoriten wie Sainz/Cruz oder Loeb/Elena verbrachten bis zu 30 Minuten bei der Suche nach dem richtigen Pfad. Fahrerisch bildeten viele Sandpisten und Querungen kleinere Dünen mit schlecht einsehbaren, abfallenden Abfahrten aber auch Schotterabschnitte über extrem enge Pfade die Herausforderungen des Tages. Zeitweise tat sich genau hier eine Gruppe von vier Fahrzeugen zusammen, darunter Pryzgonski/Gottschalk und die erwähnten Sainz/Cruz und Loeb/Elena.