Dienstag, 26. November 2024
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Rallye WM
26.04.2021

Thierry Neuville und Hyundai in Kroatien auf dem Podium

Premiere in der Rallye-Weltmeisterschaft: Beim ersten Gastspiel der WRC-Piloten bei der Rallye Kroatien belegten die Belgier Thierry Neuville und Martijn Wydaeghe im Hyundai i20 Coupe WRC mit Rang drei ihren dritten Podestplatz in Folge nach der Rallye Monte Carlo und der Arctic Rallye.

Am Auftakttag erzielten Neuville und Wydaeghe drei Bestzeiten auf den anspruchsvollen Asphaltprüfungen bei Zagreb und lagen zum Ende der Etappe mit 7,7 Sekunden Vorsprung in Führung. Eine ungünstige Reifenwahl auf der zweiten Etappe am Samstag kostete sie jedoch wichtige Sekunden, die beiden Belgier fielen auf den dritten Platz zurück. Bis zum Ende der Etappe verkürzten sie ihren Rückstand auf die beiden führenden Toyota-Piloten auf 10,4 Sekunden. Auf den letzten vier Wertungsprüfungen über rund 80 gezeitete Kilometer am Sonntag verteidigten Neuville und Wydaeghe ihre Position. Auf der abschließenden Power Stage startete Neuville eine letzte Attacke, sammelte für die drittschnellste Zeit drei Zusatzpunkte und beendete die Rallye mit nur 8,1 Sekunden Rückstand als Dritter.

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„Wir haben an diesem Wochenende alles gegeben“, sagte Thierry Neuville. „Wir haben im engen Kampf um den Sieg nie aufgegeben. Leider haben wir uns an einem Abzweig verbremst, was mindestens drei Sekunden gekostet hat. Doch auch ohne diesen Fehler hätte es leider nicht zum Sieg gereicht. Der Speed an der Spitze war unglaublich schnell, aber wir hatten auf diesen schwierigen Prüfungen ein gutes Gefühl mit unserem Hyundai i20 Coupe WRC.“

„Wenn man sieht, wie schnell Thierry das ganze Wochenende über war, hätte er ohne den Fehler mit der Reifenwahl noch näher an der Spitze sein und vielleicht sogar den Sieg holen können“, erklärte Teamchef Andrea Adamo. „Das Team hat sehr hart gearbeitet und das Auto hat gezeigt, dass es konkurrenzfähig ist. Vielleicht müssen wir unser Strategiemanagement verbessern, denn es wird für den Rest der Saison ein enger Kampf bleiben und jeder kleine Fehler wird hart bestraft.“

Ott Tänak und Martin Järveoja sammelten mit Rang vier ebenfalls wichtige Punkte für die Rallye-Weltmeisterschaft. Craig Breen und Paul Nagle, nach der ersten Etappe auf Rang fünf, verloren zu Beginn des zweiten Tages rund zwei Minuten durch einen Reifenschaden und fielen weit zurück.

Als nächster WRC-Lauf steht die Rallye Portugal (20.–23. Mai) auf Schotter auf dem Programm. Die Planungen der Teams reichen aber bereits weiter: Hyundai Motorsport hat sein Engagement in der Hybrid-Ära der Rallye-Weltmeisterschaft bestätigt. Ab 2022 startet das im deutschen Alzenau ansässige Werksteam mit einem neu entwickelten World Rally Car auf der Basis des Hyundai i20 N und wird so die wichtige Verbindung zwischen Motorsport und der Entwicklung von Serienfahrzeugen der Marke Hyundai weiter vertiefen.

„Durch den Renn- und Rallyesport sind wir in der Lage, die Entwicklung der Hyundai Straßenautos von morgen zu beeinflussen und ihnen eine Richtung zu geben; das ist eine echte Ehre und eine Rolle, die wir unglaublich ernst nehmen“, sagte Teamchef Andrea Adamo. „Wir freuen uns daher, die zukünftige Richtung zu unterstützen, die die FIA und der WRC-Promoter mit dem neuen Hybrid-Reglement ab 2022 vorgeben. Wir werden unser Auto rund um den Hyundai i20 N entwickeln, der seinerseits durch unsere bisherigen WRC-Erfolge inspiriert wurde. Als zweifacher Champion begrüßen wir die neue Herausforderung und freuen uns darauf, die Hyundai Flagge in dieser neuen Ära hochzuhalten.“