Das zukunftsweisende Projekt ermöglicht zukünftig Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung die Teilnahme an der beliebten und weitverbreiteten Einstiegsdisziplin Kart-Slalom. Das Projekt fördert den gegenseitigen Umgang und das Kennenlernen der Kinder und Jugendlichen, verankert den Gedanken der selbstbestimmten, gleichberechtigten Teilhabe schon früh im Bewusstsein der jungen Menschen, nimmt Berührungsängste und stärkt Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in unserer Gesellschaft. Dazu ermöglicht die innovative und nachhaltige Technologie Space Drive von Schaeffler Paravan einen inklusiven und fairen sportlichen Wettbewerb. Seit September 2020 wird das Projekt unter anderem von der Stiftung „Aktion Mensch" gefördert.
„Bei diesem Projekt arbeiten erfahrene und starke Partner zusammen, um Motorsport auch für Menschen mit Behinderung erlebbar zu machen und ein inklusives Netzwerk aufzubauen“, sagt DMSB-Präsident Wolfgang Wagner-Sachs. „Im Idealfall soll dabei in Zukunft im sportlichen Wettbewerb Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen gewährleistet werden. Die Einstiegsdisziplin Kart-Slalom ist dafür perfekt.“
Innovative E-Karts ermöglichen inklusiven Motorsport
Die Schaeffler Paravan GmbH & Co. KG hat im vergangenen Jahr ein E-Kart behindertengerecht umgebaut - mit einer maximalen Flexibilität und Anpassbarkeit. Das wendige Elektrofahrzeug ist mit der bewährten „Drive-by-Wire“-Technologie Space Drive ausgestattet. Gesteuert wird das agile E-Kart mit verschiedenen Eingabegeräten, je nach Beschwerdebild: Der Fahrer kann das für den Slalom-Kart-Sport konzipierte Elektromobil per 2- oder 4-Wegejoystick steuern, mit einem Gas-Bremsschieber oder mit einer Force-Feedback-Lenkeinheit. Damit können zum Beispiel Menschen fahren, die zu wenig Kraft aufbringen können, um die herkömmliche Kart-Lenkung zu bedienen. Dabei werden die Fahr- und Lenkbefehle ohne direkte mechanische Verbindung elektrisch übertragen. Das Space Drive System bietet Kindern und Jugendlichen mit körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit, ohne Lenkrad und Pedalerie im sportlichen Wettbewerb gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen ohne körperliche Behinderung anzutreten.„Die gemeinsame Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist für Kinder und Jugendliche, aber auch für die Familien im Alltag, enorm wichtig. Dafür haben wir mit unseren individuell anpassbaren und skalierbaren Systemen eine wichtige Grundlage geschaffen“, sagt Roland Arnold, CEO der Schaeffler Paravan GmbH & Co. KG und Gründer der PARAVAN GmbH, die das System aus der Behindertenmobilität heraus entwickelt hat. „Von daher war es eine Herzensangelegenheit, uns an diesem Projekt zu beteiligen. Solche Projekte, wie das E-Kart-Projekt von x4in und DMSB, kombiniert mit innovativen technischen Entwicklungen, die später einmal die Zukunft der Automobilindustrie entscheidend mitgestalten werden, leisten einen ganz wichtigen Beitrag zur Inklusion.“
Vorstellung im Rahmen von „FIA Girls on Track“ beim BMW i Berlin E-Prix 2021
Am Samstag wurde das innovative E-Kart enthüllt und das Inklusionsprojekt United in Dreams im „Allianz E-Village“ im Rahmen von FIA Girls on Track beim BMW i Berlin E-Prix 2021 den Medien und Besuchern offiziell vorgestellt. Im Anschluss konnten sich die Besucher auf einem Slalom-Parcours selbst von der Performance des einzigartigen E-Karts überzeugen.Auch Norbert Haug setzt sich für das einzigartige Inklusionsprojekt im Motorsport ein: „Inklusion ist ein Begriff, der viel mehr und viel Wichtigeres bedeutet als ein einziges Wort beschreiben kann. Mit der hier beschriebenen Aktivität werden vergleichbare Voraussetzungen geschaffen, was zu gegenseitigem Verständnis, gemeinsamem Lernen, gemeinsamer Freude und individuell empfundener Lebensqualität führen wird. Ich unterstütze diese Pläne und deren Umsetzung voller Überzeugung, wo immer ich kann, und ich würde mich mit den Initiatoren sehr freuen, wenn Sie diese Aktivität unterstützen würden – finanziell oder mit Taten.“
Bereits im kommenden Jahr sollen inklusive Trainings- und Sichtungsveranstaltungen durchgeführt und eine eigene E-Kart-Klasse im Kart-Slalom für beeinträchtigte Kinder und Jugendliche eingeführt werden. Darüber hinaus ist neben der inklusiven Ausrichtung der dmsj – Deutschen Kart-Slalom-Meisterschaft auch der Einsatz inklusiver E-Karts für Vereine im Breitensport geplant.