Der fünfte Saisonlauf der nordamerikanischen Sportwagen-Serie zählt ebenso wie die Klassiker in Daytona, Sebring und auf der Road Atlanta zum IMSA Michelin Endurance Cup (IMEC). In dieser hart umkämpften Langstrecken-Meisterschaft führt Porsche die Herstellerwertung in der GTD-Klasse an.
Das Rennen
Die Rennstrecke mit dem Namen Watkins Glen International, oft als „The Glen“ bezeichnet, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das erste Rennen im dichten Wald am Seneca Lake rund 400 Kilometer nordwestlich von New York fand 1948 auf Bestreben eines motorsportbegeisterten Jurastudenten statt, der sich die Unterstützung der örtlichen Handelskammer sicherte. Es entstand zunächst ein 10,6 Kilometer langer Rundkurs, der in den vergangenen Jahrzehnten umfangreich verändert, verkürzt und modernisiert wurde. Die aktuelle Streckenlänge beträgt 5,472 Kilometer. Von 1961 bis 1980 gastierte die Formel 1 in Watkins Glen, das erste Langstreckenrennen für Sportwagen ging 1968 über die Bühne. Im vergangenen Jahr war der Event aufgrund der zu jenem Zeitpunkt strikten Quarantänebestimmungen im US-Bundesstaat New York abgesagt worden.„Die Pause seit dem letzten Einsatz dauerte sehr lang, weil unsere Fahrzeugklasse – also auch der Porsche 911 RSR von WeatherTech Racing – in Mid-Ohio nicht am Start war“, erklärt Steffen Höllwarth, Einsatzleiter GTLM. „In Watkins Glen stehen gleich zwei Rennen innerhalb von acht Tagen auf dem Programm: zuerst der Klassiker über sechs Stunden und eine Woche später ein Lauf über 2:40 Stunden. Es gibt dort viele Punkte zu holen. Wir haben uns bei zweitägigen Testfahrten auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet und fühlen uns gut gerüstet. Nach unserem Sieg im März in Sebring starten wir mit großem Selbstbewusstsein in Watkins Glen.“
„Unser ausgereiftes GT3-Auto hat seine Stärken unter anderem beim Doppelerfolg in Sebring deutlich unter Beweis gestellt. Wir sind für die großen Langstreckenrennen in den USA sehr gut aufgestellt“, berichtet Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Unsere Teams haben sich konsequent auf das dritte Rennen des IMSA Michelin Endurance Cup vorbereitet. Watkins Glen war für Rennfahrzeuge von Porsche schon immer ein tolles Pflaster. Wir wollen gemeinsam mit unseren Kundenteams am liebsten bereits am kommenden Wochenende die nächsten Erfolge hinzufügen.“
Die Porsche Fahrer und Kundenteams
Den Porsche 911 RSR von WeatherTech Racing teilen sich die beiden Werksfahrer Matt Campbell aus Australien und Mathieu Jaminet aus Frankreich mit dem amerikanischen Amateurpiloten Cooper MacNeil. Das Trio hatte am Steuer der Startnummer 79 zuletzt das 12-Stunden-Rennen von Sebring sensationell gegen die starke Konkurrenz von Herstellerteams gewonnen. Aufgrund dieses großen Erfolges rangiert die Mannschaft vor dem Lauf in Watkins Glen auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung.In der GTD-Klasse treten der amerikanische Werksfahrer Patrick Long und dessen Landsmann Trent Hindmann gemeinsam mit dem Belgier Jan Heylen in der Startnummer 16 an. Der Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsports liegt in der Meisterschaft mit 874 Punkten auf dem dritten Rang, mit nur zwei Zählern weniger rangiert das Team Pfaff Motorsports auf Platz vier. Im Cockpit des auffälligen Elfers mit der Startnummer 9 im Holzfäller-Design agieren Werkspilot Laurens Vanthoor aus Belgien, der deutsche Porsche Entwicklungsfahrer Lars Kern und der Kanadier Zacharie Robichon. Das Trio hatte beim Klassiker in Sebring im März einen Klassensieg errungen. In der Startnummer 88 von Hardpoint EBM sitzen die beiden Amerikaner Rob Ferriol und Andrew Davis sowie Katherine Legge aus Großbritannien.