Für das große Highlight an diesem Wochenende sorgte Kratz, der im Qualifying mit dem Duqueine M30-D08 auf den dritten Startplatz im 26 Fahrzeuge starken Feld fuhr. Auf die Pole-Position fehlten ihm lediglich 0,386 Sekunden.
Im Rennen waren die Hoffnungen auf einen Podiumsplatz schnell dahin, als Kratz im Startgetümmel in eine Kollision verwickelt wurde und sich dabei drehte. Es gelang ihm dank seiner großen Erfahrung, sich schnell aus der Gefahrenzone zu bringen, bevor der Großteil des Feldes die Kurve passierte.
Nun begann die Aufholjagd, die aufgrund der Streckencharakteristik des Formel-1-Kurses bei Barcelona erschwert wurde. Überholen ist auf der Strecke traditionell schwer. Trotzdem gelang es Kratz und Weiss, sich wieder bis auf Platz neun nach vorne zu arbeiten. Bei freier Fahrt gehörte der Duqueine von WTM Racing zu den schnellsten Fahrzeugen auf der Strecke.
Als schon alles auf ein einstelliges Ergebnis hindeutete, erfolgte die Ernüchterung beim letzten Boxenstopp 16 Minuten vor Schluss, als der über 460 PS starke Nissan-V8-Motor wollte nicht mehr anspringen wollte. Ein defekter Anlasser bedeutete das Aus. So blieb die harte Arbeit unbelohnt, doch die Rundenzeiten machen Mut für die weiteren Rennen.
Stimmen nach dem Rennen
Leonard Weiss (Fahrer Duqueine M30-D08 #11): „Wir waren sehr zuversichtlich für das Wochenende, weil es gut ausgesehen hat: Die Pace war vielversprechend und wir haben uns sehr wohl gefühlt im Auto. Der Dreher in der ersten Kurve war unglücklich. Aber Torsten hat sich gut zurückgekämpft. Die Pace sah auch im Rennen gut aus. Ich muss noch ein wenig lernen, wie man im Verkehr fährt, da habe ich noch etwas Zeit liegen lassen. Natürlich ist der Defekt ärgerlich und es ist sehr schade, dass wir ohne Punkte nach Hause gehen. Aber wir haben unser Potenzial aufgezeigt und freuen uns auf Le Castellet.“Torsten Kratz (Fahrer Duqueine M30-D08 #11): „Unser Auto war im Qualifying perfekt. Mit Platz drei waren wir sehr zufrieden. Es wäre sogar noch schneller gegangen, aber Verkehr hat eine weitere Zeitenverbesserung verhindert. Im Rennen hat mich ein Kontakt mit einem Gegner in der ersten Kurve in einen Dreher gezwungen. Ich kam wieder bis auf Platz neun nach vorn und Leo lag auf Kurs zu einem Top-Acht-Resultat. Leider streikte beim letzten Pflichtstopp der Anlasser und wir mussten aufgeben. Das gesamte Team hat die Woche in Barcelona hart gearbeitet und mit einem großartigen Job das Auto perfekt für den Renntag angestimmt. Auch wenn wir die Lorbeeren dafür diesmal nicht einfahren konnten, nehmen wir sehr viel aus Barcelona mit. Wir haben viel gelernt und werden unseren Nutzen für die nächsten Rennen ziehen.“