Dabei erfreut sich die PRTC immer größerer Beliebtheit und konnte am Eurospeedway ein neues Rekord-Starterfeld mit 14 Tourenwagen in drei Klassen vorweisen. Ganz neu in der Rennklasse dabei waren Björn Röhlich, Karla Hübner und Alexander Sailer.
„Real cars, real Racing. Das ist das Motto unserer Rennserie. Wir bieten professionell organisierte Rennen mit ansprechenden Tourenwagen in 4 Wertungsklassen zu bezahlbaren Kosten bei einer guten Vermarktung. Dieses Konzept kommt immer besser an und wir freuen uns über den großen Zuspruch. Nicht zuletzt liefern unsere Rennfahrer eine grandiose Show für die Zuschauer ab“, gab Organisator Andreas Pfister zu Beginn des Rennwochenendes zu Protokoll.
Alle Rennfahrzeuge sind mit Einheitsreifen von Toyo Tires, mit dem Semi-Slick Proxes R888R ausgestattet, was in Verbindung mit dem Zentraleinsatz und „rotierendem System“ der Chevrolet- und Cupra-Rennfahrzeuge durch die Pfister-Racing GmbH für eine hohe Chancengleichheit zu bezahlbaren Kosten sorgt.
Der Sieger der Pfister-Racing Tourenwagen-Challenge (PRTC) 2021 erhält eine kostenfreie Testfahrt im 350 PS starken TCR-Boliden.
Pole-Position und zwei Siege: Tim Schestag ist am Eurospeedway eine Klasse für sich
Am Freitag konnten sich die Piloten in den freien Trainings-Sessions an die Rennstrecke gewöhnen und erste Erfahrungswerte sammeln. Mit kühlen und windigen Witterungsverhältnissen galt es die richtigen Kniffe zu finden die Semi-Slicks schnell auf die richtige Betriebstemperatur zu bringen.Im Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung am Samstag schaffte es dann Tim Schestag mit der Pole-Position und einem deutlichen Zeitvorsprung ein erstes Ausrufezeichen zu setzen vor Robin Renz und Roman Holzner. Die Top-5 wurden komplettiert von Dirk Ehlebracht und dem Lokalmatador Marco Bedrich.
Nach einer kurzen Pause startete dann am Samstag bereits das erste Rennen mit einem rollenden Indianapolis-Start. Nach Erlöschen der Ampeln entbrannte zunächst ein Vierkampf um die führende Position zwischen Tim Schestag, Dirk Ehlebracht, Robin Renz und Roman Holzner, die sich nichts schenkten und den Zuschauern wieder Tourenwagen-Action PUR boten.
Dahinter konnten sich Björn Dietrich und Marco Bedrich zwar relativ schnell vom Rest des Feldes absetzen, aber auch den Anschluss an die Spitze nicht halten. Mit einem unauffälligen Rennen gelang es aber beiden, erneut wichtige PRTC-Wertungspunkte zu holen.
Nach einem guten Rennen sah es zunächst auch für Thomas Eckert aus. Er konnte mit schnellen Rundenzeiten Kurs auf die Top-5 nehmen, ehe ihn ein Getriebeschaden an seinem Chevrolet Cruze Eurocup 1,8 LT V4 Cup Rennwagen vorzeitig aus dem Rennen nahm.
Einige tolle Rad-an-Rad-Duelle gab es auch im Mittelfeld zu sehen: Gaststarter Björn Röhlich zeigte mit einer tollen Performance in seinem ersten Rennen auf und setzte sowohl Patrick Huber als auch David Stein gehörig unter Druck. Am Ende des Rennens gelang es Röhlich sogar mit Platz 7 die ersten beiden Punkte zu holen.
Nach einem verwachsten Qualifying wieder nach Vorne fahren konnte Mathias Gaiser. Er fand seine Performance wieder und konnte sich Runde um Runde bis auf den 6. Platz nach Vorne arbeiten.
In der Cupra-Klasse 1 zeigte Noah-Gabriel Vogler ein erneut starkes Rennen und bot sehenswerte Zweikämpfe mit den eigentlich schnelleren Chevrolet Cruze Eurocup Rennwagen. Auch Alexander Sailer in der Cupra-Klasse 3 gelang es im Rennen sich immer besser an den Cupra Leon MKII DSG Rennwagen zu gewöhnen.
An der Spitze wurde wie gewohnt wieder um den letzten Millimeter um den Sieg gefightet, und das hatte diesmal Folgen: Robin Renz griff nach der führenden Position, musste sich aber gleich mit Schestag und Ehlebracht gleichzeitig ausseinandersetzen, was ihn zum Verlassen der Strecke zwang. Durch einen harten Kontakt mit einer Bodenwelle erlitt sein Rennwagen ein technisches Problem, was ihn zur Aufgabe des Rennens zwang.
Daraufhin wehrte Schestag die Angriffe von Ehlebracht ab, und fuhr einen tollen Sieg nach Hause. Das Podium komplettieren konnte Roman Holzner, der sich damit 6 wichtige Wertungspunkte für die PRTC-Gesamtwertung sicherte.
Das Ergebnis des ersten Rennens war dabei doppelt wichtig, so stellte es doch auch die Startaufstellung für das zweite Rennen am Sonntag dar, welches ebenfalls mit einem rollenden Indianapolis-Start gestartet wurde.
Kampf ums Podium im zweiten Rennen: Björn Dietrich erobert hauchdünn Platz 3
Im zweiten Rennen am Sonntag gelang es Schestag von Beginn an die Führung zu übernehmen, und auch einen Puffer von mehreren Sekunden zwischen sich und seinem ärgsten Verfolger Dirk Ehlebracht zu legen. Doch auch Ehlebracht konnte mit dem Verlauf des Rennwochenendes durchaus zufrieden sein: so sicherte er sich insgesamt 16 Wertungspunkte und den zweiten Platz in der Gesamtwertung.Deutlich enger ging es dahinter im Kampf um den letzten Podiumsplatz zur Sache. Björn Dietrich hatte seinen Speed wiedergefunden und brannte die schnellste Rennrunde des Wochenendes mit seinem Chevy in den Asphalt. Dennoch musste er sich harten Attacken von Robin Renz erwehren, der mit einer starken Aufholjagd von Platz 11 aus nach Vorne preschte.
Das Duell der beiden wurde schließlich hauchdünn von Björn Dietrich für sich entschieden, der sich in einem Foto-Finish Platz 3 sichern konnte.
Die weiteren Punkteränge wurden dann von Robin Renz, Marco Bedrich, Roman Holzner, David Stein und Mathias Gaiser komplettiert. Dabei zeigte besonders David Stein eine aufsteigende Form im zweiten Rennen und es gelang ihm seine Rundenzeiten deutlich nach unten zu verbessern.
In der Meisterschaft kämpfen nun Tim Schestag, Dirk Ehlebracht und Roman Holzner um den begehrten Titel in der Pfister-Racing Tourenwagen-Challenge (PRTC). Die Tourenwagen-Action findet dabei ihre Fortsetzung vom 15. bis 17. Oktober 2021 am legendären Nürburgring GP-Kurs.