VLN
28.06.2021
Marc Ehrets starke Leistung wird am Ende nicht belohnt
„Das Qualifikationstraining lief sehr gut. Moritz erwischte eine sehr gute Runde und sicherte uns die Poleposition“, so der 27-jährige Marc Ehret, der die führende Position nach dem Start des insgesamt vierstündigen Rennens in der ersten Runde noch verteidigen konnte. „In der zweiten Runde wurde ich auf der drei Kilometerlangen Geraden überholt. Aber auf der Döttinger Höhe sind solche Windschatten-Duelle ganz normal“, erklärt der Bensheimer den Positionsverlust.
Nur eine Runder später holte sich Marc Ehret die Führungwieder und fuhr bis zum ersten Boxenstopp sogar einen Vorsprung raus. Auch Teamkollege Moritz Oberheim, der nach Marc Ehret ins Lenkrad griff, konnte den Abstand auf die Konkurrenz ausbauen. So verloren sie auch nach einer Zeitstrafe von 150 Sekunden, die sie wegen zu schnellen Fahrens in einer Code-60-Zone erhielten, nicht die Führung. „Man darf in der Code-60-Zone nur 60 km/h fahren. Die Rennleitung überwacht die Geschwindigkeit in diesen Abschnitten sehr streng. Jeder Kilometer pro Stunde, den man in der Zone zu schnell ist, zieht eine entsprechende Strafe mit sich“, erklärt Ehret. Bis zu diesem Zeitpunkt fuhren der Bensheimer und seine Teamkollegen ein fehlerfreies Rennen: „Auch die Performance des Autos war sehr gut. Das Team hat uns mal wieder ein siegfähiges Auto hingestellt. Trotz Strafehatten wir einen fast dreiminütigen Vorsprung auf den Zweitplatzierten.“
Für den letzten Teil des Rennens übernahm Nico Otto den 450 PS starken BMW M2 CS und baute die Führung weiter aus. Alles sah danach aus, dass Marc Ehret und seine Fahrerkollegen den zweiten Sieg im dritten Rennen feiern könnten. „Die Boxenstopps verliefen perfekt, wir waren höchst konzentriert und konnten sogar etwas Pace rausnehmen, um auf Sicherheit zu gehen“, beschreibt Marc Ehret die Schlussphase des 4. NLS-Laufs. Doch 14 Minuten bevor die schwarz-weiße Flagge geschwenkt wurde, ging das Auto auf der Döttinger Höhe aus. „Eigentlich konnten wir ausschließen, dass wir zu wenig Benzin im Tank hatten und dass das der Grund für den Ausfall war. Trotzdem habenMoritz und ich einen Benzinkanister gefüllt, um 20 Liternachzutanken. Das Auto sprang aber trotzdem nicht mehr an“, erklärt der 27-Jährige. Am Ende stellte sich heraus, dass ein technischer Defekt die Benzinzufuhr verhinderte und damit auch den sicher geglaubten Sieg. „Es ist sehr schade, dass uns dadurch wichtige Punkte verloren gegangen sind. Wir müssen das Wochenende jetzt aber abhaken und nach vorne blicken“, sagt der Bensheimer optimistisch mit dem Blick auf das NLS-Double-Header-Wochenende am 10. und 11. Juli. „Dann heißt es wieder: Alles geben, um zu gewinnen.“
Beim 5. und 6. Lauf der Nürburgring-Landstreckenmeisterschaft sind wieder Zuschauer vor Ort erlaubt. Alle die nicht live dabei sein können, können die beiden Rennen im Livestream verfolgen.