WSK
24.11.2021
Emilio Bernd feiert Einstieg in die internationale Kart-Elite
Nur wenige Wochen zuvor gelang dem jungen Türkheimer das schier Unmögliche. Dank seines Teamchefs Robin Landgraf, ist Giancarlo Tinini, Chef des italienischen Chassis Herstellers CRG, auf den jungen Bayer aufmerksam geworden. Seit August 2021 vertritt Emilio nun auch auf internationaler Bühne die Farben des CRG Werksteams. Sein erstes Rennen in dieser neuen Funktion fand auf dem Adria Karting Raceway statt, ca. 70km südlich von Venedig.
„Die freien Trainings im Regen begannen sehr vielversprechend. Emilio legte eine starke Performance an den Tag, wirkte sehr fokussiert und hatte scheinbar viel Freude an seiner neuen Aufgabe“, berichtet sein Mechaniker Estephan Metin. Doch im Laufe des Wochenendes wurden die Bedingungen immer trockener und der Youngster musste sich immer mehr anstrengen, um mit den Besten der Besten mitzuhalten.
Insbesondere das Zeittraining gilt im Motorsport als Schlüsselstelle für den gesamten Verlauf eines Wochenendes. Dabei ist es wichtig sich in einem 126 starken Teilnehmerfeld weit vorne zu platzieren, um in den Vorläufen eine gute Platzierung für das Finale zu erringen. Emilios Mechaniker erlebte die Situation auf der Tribüne wie folgt: „Emilio hat wahnsinnig gut gekämpft. Doch auf seiner schnellsten Runde fuhr er auf eine größere Gruppe langsam fahrender Mitbewerber auf. Er brauchte mindestens eine halbe Runde, um an allen vorbeizukommen. Damit war dann abzusehen, dass er kein besonders gutes Ergebnis nach Hause nehmen wird.“ Trotz aller Anstrengungen kam der Youngster über einen 103. Platz im Zeittraining nicht hinaus.
Emilio Bernd, der in dieser Saison als Neueinsteiger in den Kartsport bereits die Kart Trophy Blau Weiss für sich entschied, begann sich in den Rennen zu erholen und präsentierte eine starke Performance. In seinem ersten Rennen überholte der CRG Werksfahrer bereits 14 Mitbewerber. In seinem zweiten Rennen holte er sich gleich beim Start schon sieben Plätze und im Laufe des Rennens weitere sechs Positionen, bis ein übermotivierter Mitbewerber ihn in die Bande schickte. An seinem Kart musste die gesamte Front erneuert werden. Estephan Metin zeigte sich von seinem Schützling dennoch begeistert: „Emilio hat starke Rennen gezeigt. Er konnte das Tempo der vorderen Plätze mitgehen und zeigte klasse Überholmanöver. Mal waren es sechs, mal sieben und in einem anderen Vorlauf auch mal 15 Mitbewerber. Dennoch reichte es nicht für die Qualifikation ins Finale. Wenn du bereits im Zeittraining eine schlechte Position hast, wird es in den Vorläufen extrem schwer nach vorne zu kommen. Also war es umso schöner von Emilio selbst zu hören, dass wir das im nächsten Zeittraining besser machen müssen.“
In den kommenden Wochen stehen für Emilio weitere Trainingstage auf dem Programm, bevor es Ende Januar zum nächsten WSK Lauf an den Adria Karting Raceway geht.