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12h Sebring
18.03.2022

Porsche 911 GT3 R startet von der Pole-Position in den 12h-Klassiker

Der Porsche 911 GT3 R hat seine Stärken im Qualifying zum 12-Stunden-Rennen von Sebring ausgespielt. Am Steuer der Startnummer 16 des Kundenteams Wright Motorsports fuhr Zacharie Robichon die schnellste Runde in der GTD-Klasse. Im Rennen selbst teilt sich der Kanadier den Neunelfer mit Jan Heylen aus Belgien und Ryan Hardwick aus den USA. Das Trio hatte im Januar gemeinsam mit Porsche-Werksfahrer Richard Lietz (Österreich) die 24 Stunden von Daytona gewonnen und damit die Führung in der Meisterschaft übernommen. Die beiden 911 GT3 R in der GTD-Pro-Klasse erreichten im Qualifying die Positionen fünf und zehn.

„Gratulation an die Kundenmannschaft von Wright Motorsports. Die Ausgangsposition für den bevorstehenden Langstrecken-Klassiker ist optimal“, sagt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „In der GTD-Pro-Klasse hatten die Qualifyingfahrer von Pfaff Motorsports und WeatherTech Racing etwas Pech im dichten Verkehr. Dass die nur 15 Minuten lange Session zwischenzeitlich mit roten Flaggen unterbrochen war, hat ebenfalls nicht geholfen. Das Rennen wird hart und lang. Wir haben in den Trainings gesehen, dass unser 911 GT3 R über die Distanz stark ist. Die Abstände in beiden Klassen sind sehr eng. Es wird auf jeden Fall spannend und spektakulär.“

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Bei Temperaturen von 19 Grad Celsius und leichtem Nebel über der 6,02 Kilometer langen Rennstrecke in Florida gingen alle drei Porsche-Kundenteams sofort auf Zeitenjagd. Ein havariertes Fahrzeug sorgte jedoch frühzeitig für eine Unterbrechung. Erst für die finalen sechs Minuten war die Strecke wieder freigegeben. Zacharie Robichon war optimal aufgestellt: Der Kanadier nutzte seine Reifen auf dem für die harten Bodenwellen bekannten Traditionskurs voll aus und sicherte sich in 1:59,763 Minuten die Bestzeit. In der GTD-Pro-Klasse konnte der Australier Matt Campbell am Steuer der Startnummer 9 von Pfaff Motorsports kurz vor dem Ende einen Sprung auf Platz fünf realisieren. Julien Andlauer (Frankreich) in der Nummer 79 von WeatherTech Racing blieb im dichten Verkehr stecken und wurde Zehnter.

Das amerikanische Kundenteam Hardpoint musste das Qualifying zur 70. Auflage des Langstrecken-Klassikers in Florida auslassen. Der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 99 war am Donnerstagabend im Training bei einem Unfall beschädigt worden. Die Mannschaft aus dem US-Bundesstaat Virginia baut derzeit ein Ersatzchassis auf und wird vom letzten Startplatz in den zweiten Saisonlauf gehen.


Das Rennen im Livestream

Das 12-Stunden-Rennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf dem Sebring International Raceway startet am Samstag, den 19. März um 10:10 Uhr Ortszeit (15:10 Uhr MEZ). Außerhalb der USA und Kanadas überträgt www.imsa.com den Lauf über die gesamte Distanz live. Ein Livetiming steht unter scoring.imsa.com bereit.


Fahrerstimmen zum Qualifying

Zacharie Robichon (Porsche 911 GT3 R #16): „Vor dem Start unseres Qualifying war klar, dass unser Auto sehr gut ist, aber dennoch wussten wir nicht genau, wie wir über einzelne schnelle Runde dastehen würden. Ich bin die Sache strategisch angegangen und habe in den ersten Runden vorsichtig agiert. Als ich freie Bahn vor mir hatte, ging es um alles. Ich hatte nur diese eine Runde ohne lästigen Verkehr – und es hat alles gepasst! Die Pole-Position spielt vor einem langen Rennen über zwölf Stunden keine allzu große Rolle. Aber es fühlt sich toll an und es motiviert zusätzlich.“

Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #9): „Platz fünf ist das, was wir uns vorher für das Qualifying ausgerechnet hatten. Natürlich hätten wir gern die Pole-Position geholt, aber realistisch war das nicht. Wir sind zufrieden, denn unser Auto ist gut ausbalanciert. Wir haben nun den ganzen restlichen Tag viel Zeit, uns die Daten noch einmal genau anzuschauen. Vielleicht finden wir für das Rennen ein noch besseres Setup. Schauen wir mal.“

Julien Andlauer (Porsche 911 GT3 R #79): „Der Verkehr hat mich eingebremst. Aber nicht nur das: Wir hatten vor dem Qualifying einige Anpassungen am Setup vorgenommen. Das ging leider in die falsche Richtung. Wir müssen vor dem Start in das Rennen dringend spürbare Verbesserungen realisieren, sonst wird es schwierig. Die Balance ist nicht sonderlich gut, daher mangelt es derzeit an Performance. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir große Fortschritte machen werden.“
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