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ADAC GT Masters
22.10.2022

Raffaele Marciello ist ADAC GT Masters-Champion 2022

Raffaele Marciello (27/CH) ist neuer Deutscher GT-Meister. Der Tabellenführer vom Mann-Filter Team Landgraf beendete den vorletzten Saisonlauf auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg zusammen mit seinem Fahrerkollegen Daniel Juncadella (31/E) auf Rang fünf.

Diese Platzierung reichte für den mit 45 Punkten führenden Schweizer, um im Mercedes-AMG GT3 Evo mit der Startnummer 48 seinen ersten Titel im ADAC GT Masters einzufahren. „Ich bin glücklich, dass es endlich geklappt hat. Am Ende des Rennens gab es ein paar Schwierigkeiten, aber es hat schließlich zum Titel gereicht. Jetzt wird gefeiert“, freute sich der neue Champion der Saison 2022. Sieger eines spannenden und gegen Ende dramatischen Rennens wurden Christian Engelhart (35/Starnberg) und Ayhancan Güven (24/TR) im Porsche 911 GT3 R #91 vom Team Joos Sportwagentechnik. Mit ihrem zweiten Saisonerfolg sind die Tabellenzweiten der Vizemeisterschaft einen großen Schritt nähergekommen. Rang zwei ging an Franck Perera (38/F) und Arthur Rougier (22/F), die sich im Lamborghini Huracán GT3 Evo #19 von Startplatz acht auf das Podium vorkämpften. Ihre Markenkollegen Maximilian Paul (22/Dresden) und Marco Mapelli (35/I) von Paul Motorsport wurden im Fahrzeug mit der Nummer 71 Dritter, womit Maximilian Paul die Pirelli-Junior-Wertung gewann.

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In der ersten Rennhälfte lief alles zugunsten von Pole-Setter Raffaele Marciello. Der 27-Jährige führte das Feld mit rund 1,5 Sekunden Vorsprung an. Dahinter folgten der Markenkollege Fabian Schiller (25/Troisdorf) vom Drago Racing Team ZVO und Albert Costa Balboa auf den Plätzen zwei und drei. Der Tabellenzweite Christian Engelhart war zu diesem Zeitpunkt in seinem Neunelfer Fünfter. Das sollte sich nach dem Boxenstopp ändern, den alle Top-Fahrer in der letztmöglichen Runde absolvierten. Während Raffaele Marciello an der Spitze liegend sein Fahrzeug an Daniel Juncadella übergab und hinter ihm Jules Gounon (27/F) den Mercedes-AMG GT3 Evo #4 von Daniel Schiller als Zweiter übernahm, schob sich der Porsche vom Team Joos Sportwagentechnik mit Ayhancan Güven am Steuer auf Rang drei vor.

In der 27. Runde wurde es dramatisch. Gounon überholte Juncadella, touchierte dabei das Fahrzeug des Spaniers und handelte sich einen Reifenschaden ein. Diesen Zweikampf nutzte Güven aus, ging seinerseits an Juncadella vorbei und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Für den Spanier im gelben Mercedes-AMG brachen danach stressige Zeiten an. Im 34. Umlauf konnte er Franck Perera nicht mehr hinter sich halten, eine Runde später musste er Marco Mapelli und Jack Aitken passieren lassen. Allerdings ging Juncadella auch kein Risiko mehr ein, da selbst ein siebter Platz zum Meistertitel für seinen Kollegen Marciello gereicht hätte. So beendete er das Rennen nach 36 Runden als Fünfter.

Jack Aitken (27/GB) und Albert Costa Balboa (32/E) kamen im Lamborghini Huracán GT3 Evo #63 von Emil Frey Racing als Vierte ins Ziel. Ihre Teamkollegen Konsta Lappalainen (21/FIN) und Mick Wishofer (23/A) beendeten das Rennen auf Platz sechs. Niklas Krütten (20/Trier) und Ben Green (24/GB) belegten im BMW M4 GT3 #10 von Schubert Motorsport Rang sieben. Green sicherte sich damit vorzeitig den Titel in der Pirelli-Junior-Wertung. Eine starke kämpferische Leistung zeigten Jusuf Owega (20/Köln) und Ricardo Feller (22/CH) vom Team Montaplast by Land-Motorsport, die sich als beste Audi-Piloten vom 15. auf den achten Rang vorschoben. Die Team- und Markenkollegen Christopher Mies (33/Düsseldorf) und Tim Zimmermann (26/Langenargen) folgten auf Platz neun. Die Junior-Mamba mit Elias Seppänen (18/FIN) und Frank Bird (23/GB) beendete den 13. und vorletzten Lauf im ADAC GT Masters als Zehnte.

Christian Engelhart: „Es war im zweiten Rennabschnitt unheimlich spannend. Wir hatten einen Super-Boxenstopp und konnten dadurch zwei Plätze gut machen. Ayhancan hat seine Chance dann eiskalt genutzt und den Sieg nach einer tollen Leistung nach Hause gefahren. Herzlichen Glückwunsch an Raffaele, er hat den Titel verdient.“

Ayhancan Güven: „Ich habe mir den Zweikampf von Jules und Daniel angeguckt, gewartet und bin dann in die Lücke gestoßen. Ich war aber vorsichtig, denn ich wollte die Meisterschaft nicht durch eine mögliche Kollision beeinflussen. Ich beglückwünsche Raffaele zu seinem Titel.“

Raffaele Marciello: „Ich habe lange auf diesen Titel gewartet, endlich hat es geklappt. Von außen sah es am Ende des Rennens vielleicht spannend aus, ich war mir aber sicher, dass alles klappt. Die Aktion von Jules habe ich allerdings nicht verstanden, zumal er damit auch die Vizemeisterschaft verspielt hat. Daniel hat dadurch Zeit verloren, aber wir wollten kein Risiko eingehen, sondern das Rennen nur nach Hause fahren. Dieses Jahr war für mich sehr erfolgreich, ich muss aber auch sagen, dass wir in entscheidenden Phasen das nötige Glück hatten.“

Daniel Juncadella: „Es war mit 20 Kilogramm mehr im Fahrzeug schwer, Jules auf Distanz zu halten. Er hat mich dann an einer eher ungewöhnlichen Stelle überholt und deshalb gab es auch einen Kontakt. So eine risikoreiche Aktion ist unter Markenkollegen eigentlich nicht üblich. Danach habe ich mich darauf konzentriert, das Rennen zu Ende zu fahren und das hat ja mit Platz fünf dann auch geklappt.“
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