ADAC GT4 Germany
07.08.2022
Premierensieg für Schnitzelalm Racing im Sonntagsrennen auf dem Nürburgring
Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany begann jedoch der ehemalige ADAC GT Masters-Pilot Dontje von der Pole-Position aus. Im Aston Martin gewann der Niederländer auch den Start und setzte sich vor Hendrik Still (35/Kempenich, W&S Motorsport) im Porsche 718 Cayman GT4 in Führung. Nach rund fünf Rennminuten überholte Still den Aston Martin, jedoch musste er die Spitze nach einigen Runden wieder an Dontje abgeben. Bis zum Öffnen des Boxenstoppfensters konnte der Aston Martin-Pilot dann einen Vorsprung von gut zwei Sekunden auf das Verfolgerfeld herausfahren.
Dieses bestand neben Still auch noch aus Schnitzelalm-Pilot Marchewicz und Toyota-Fahrer Cedric Piro. Immer wieder gab es in diesem Trio Positionsverschiebungen mit sehenswerten Überholmanövern. Bis zu den Fahrerwechseln hatte sich schließlich Marchewicz durchgesetzt und Platz zwei hinter dem führenden Dontje eingenommen. „In den ersten Runden wollte ich zunächst im Feld mitschwimmen und die Reifen für meinen Teamkollegen schonen“, so Marchewicz. „Es gab dann harte aber wie bereits gestern faire Zweikämpfe. Da hat das Fahren sehr viel Spaß gemacht. Als ich zum Ende meines Stints noch etwas an Indy Dontje heranfahren konnte, war ich zuversichtlich, dass es heute mit dem Sieg klappen könnte.“
Bei den Fahrerwechseln übernahm Phil Dörr den Aston Martin von Dontje und Marek Böckmann stieg in den Schnitzelalm-Mercedes-AMG. Der Abstand der Beiden verringerte sich im weiteren Rennverlauf Runde um Runde. Sieben Minuten vor Rennende musste die Rennleitung dann eine Full-Course-Yellow-Phase aufrufen, da der Porsche von W&S Motorsport, den Max Kronberg (35/Berlin) von Still übernommen hatte, auf der Strecke stehenblieb. Als wieder auf Grün geschaltet wurde, reagierte Böckmann schneller als der führende Dörr und übernahm die Spitze, die er bis zum Rennende nicht mehr hergab. „Ich kam auf Platz zwei aus der Box und hatte mich hinter dem Aston Martin zunächst etwas sortiert. Nach einigen Runden habe ich dann aber angefangen, zu puschen. Nach der Full Course Yellow konnte ich ihn dann direkt auf Start/Ziel überholen und so den Sieg nach Hause fahren“, beschrieb Böckmann seinen Stint.
Mit gut drei Sekunden Rückstand überquerte Marcel Lenerz, der den Toyota von Piro übernahm die Ziellinie auf Platz drei. Vierte wurden Julian Hanses (24/Hilden) und Theo Oeverhaus (17/Osnabrück, beide CV Performance Group) in einem weiteren Mercedes-AMG, was für Oeverhaus auch den Sieg in der Junior-Wertung bedeutete. Platz fünf ging an das Aston Martin-Duo Hugo Sasse (18/Aschersleben) und Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) vor den Markenkollegen Ben Dörr (17/Butzbach) und Romain Leroux (19/FRA, beide Dörr Motorsport) sowie Robert Haub (33/USA) und Gabriela Jílková (27/CZE, beide Drago Racing Team ZVO) in einem weiteren Mercedes-AMG.
Die Top Zehn komplettierten Nicolaj Møller Madsen (29/DNK) und Finn Zulauf (18/Königstein im Taunus, beide AVIA W&S Motorsport) im Porsche sowie die beiden Mercedes-AMG von Denis Bulatov (23/Köln) und Lukas Mayer (27/Ingolstadt, beide EastSide Motorsport) bzw. Lucas Mauron (24/CHE) und Ferdinand Winter (18/Schweinfurt, beide CV Performance Group). Der Sieg in der Trophy-Wertung ging an das Porsche-Duo Tano Neumann (47/BUL) und Joachim Bölting (55/Gelsenkirchen, beide Overdrive Racing).
Indy Dontje - Platz zwei für Dörr Motorsport: „Ich hatte einen guten Start, tat mich danach aber ein wenig schwer, meinen Rhythmus zu finden. Dann konnte ich aber etwas vorne weg fahren. Ich habe jedoch auch gesehen, dass der Mercedes-AMG hinter mir recht schnell war. Leider hat Phil in der zweiten Rennhälfte die Führung verloren. Insgesamt war unsere Pace heute richtig gut. Nachdem wir gestern einen schlechten Tag hatten, konnten wir heute wieder viele Punkte einfahren und die Führung in der Tabelle zurückerobern. Das ist natürlich sehr schön.“
Phil Dörr - Platz zwei für Dörr Motorsport: „Nachdem wir gestern einen Unfall hatten, mussten unsere Jungs die ganze Nacht schrauben. Somit freut es mich auch für unser Team, dass wir heute wieder eine super Pace im Auto hatten. Mit Platz zwei konnten wir allen wieder etwas zurückgeben. Dass ich beim Restart einen Platz verloren habe, war mein Fehler, da ich einen falschen Gang eingelegt hatte.“