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ADAC Kart Masters
30.05.2022

Ampfing erlebt knappe Entscheidungen im ADAC Kart Masters

Im bayerischen Ampfing fand am vergangenen Wochenende die zweite Veranstaltung des ADAC Kart Masters statt. 136 Fahrerinnen und Fahrer gingen auf die Reise und lieferten sich auf dem Schweppermannring knappe Entscheidungen. Am Sonntagabend trugen sich gleich mehrere neue Fahrer in die diesjährigen Siegerlisten ein.
 
Mit großem Teilnehmerinteresse startete das ADAC Kart Masters Ende April in Wackersdorf in die neue Rennsaison und auch beim zweiten Durchgang in Ampfing waren die Felder der sechs Klassen Mini, OK Junior, OK, X30 Junior, X30 Senior und KZ2 hochkarätig besetzt. Bei teilweisem Sonnenschein fanden die Wertungsläufe drei und vier unter besten Bedingungen statt. Dabei wurde viel Aktion geboten - gleich in mehreren Läufen kam es zu einem Fotofinish auf der Zielgeraden. Als Tagessieger wurden Dean Hoogendoorn (Mini), Luca Schwab (OK Junior), Juliano Holzem (OK), Alex Mohr (X30 Junior), Daan Steenman (X30 Senior) und Alexander Schmitz (KZ2) geehrt. Anfang Juli (2.-3.7.) geht die überregionale Rennserie in der Motorsport Arena Oschersleben in die Halbzeit.

Mini: Nächster Tagessieg von Dean Hoogendoorn

Die Renntage der Mini präsentierten sich zweigeteilt. Moritz Groneck (Melle/CRG Holland) hatte die Geschehnisse am Samstag fest im Griff: Mit einer Bestzeit im Qualifying ebnete er den Weg für zwei Heatsiege und eine perfekte Ausgangsposition für die Finals. Doch bereits am Sonntagvormittag schlug die Stunde vom Niederländer Dean Hoogendoorn (Wourbrugge/Alonso-Kart by Kidix). Nach einem durchwachsenen Samstag kämpfte er sich von Startplatz 14 aus nach vorne und siegte souverän vor Groneck und Luke Kornder (Zülpich/TB Racing Team). Auf Platz vier und fünf kamen Tom Papenburg (Laren/TB Racing Team) und Arjen Kräling (Winterberg/Alonso-Kart by Kidix) ins Ziel.
 
Von Startplatz drei aus gewann Kornder im zweiten Finale den Start, musste aber nach kurzer Zeit den Spitzenplatz wieder an Hoogendoorn abgeben. Der führte das Rennen bis zum Ende an, hatte diesmal aber über weite Strecken Groneck dicht im Nacken. Nach dem Fallen der Zielflagge war der Doppelsieger entsprechend zufrieden: „Nach dem schwierigen Zeittraining war es ein hartes Wochenende. Ich hatte nicht damit gerechnet zu gewinnen, habe aber mein Bestes geben und bin nun sehr glücklich.“ Kornder wurde erneut auf Rang drei vor Tom Wickop (Bottrop/CRG Holland) und Kräling gewertet.
 
Meisterschaftsstand Klasse Mini nach 4 von 10 Wertungsläufen:
1. Dean Hoogendoorn (98 Punkte)
2. Moritz Groneck (89 Punkte)
3. Luke Kornder (88 Punkte)
4. Arjen Kräling (68 Punkte)
5. Tim Wickop (65 Punkte)

OK Junior: Herzschlagfinale macht Luca Schwab zum Tagessieger

Tom Kalender (Hamm-Sieg/TB Racing Team) führte das Feld der OK Junioren nach den Heats am Samstagabend an und gehörte gemeinsam mit seinem Teamkollegen Simon Rechenmacher (Rosenheim) zu den Favoriten auf den Finalsieg. Das Duo setzte sich auch im ersten Finale von den Verfolgern ab und fuhr einen sicheren ersten und zweiten Rang ein. Deutlich spannender war der Fight um Rang drei: Vier Fahrerinnen und Fahrer duellierten sich um den verbleibenden Top-Drei Platz. Am Ende behauptete sich Gastfahrer Jason Barlic (Vlaardingen/Falcon Racing Team) vor Mathilda Paatz (Köln/TB Racing Team), Luca Schwab (Essen/TB Racing Team) und Rodrigo Seabra (Maia/Lanari Racing Team).
 
Dramatisch wurde es im zweiten Lauf. Kalender und Rechenmacher duellierten sich an der Spitze. Zum Showdown kam es in der letzten Runde. Bei einem Versuch des Rosenheimers an die Spitze zugehen, kam es zur Kollision und beide schieden aus. Neuer Sieger war Schwab, der sich gleichzeitig auch über den Tageserfolg freuen durfte: „Damit war eigentlich gar nicht zu rechnen, umso besser fühle ich mich. Neben dem Sieg habe ich wichtige Punkte für die Meisterschaft gesammelt.“ Paatz folgte im Rennen vor Phil Colin Strenge (Unterensingen/ADAC Württemberg e.V.), Daniel Brozovic (Waiblingen/TR Motorsport) und Marc Gerstenkorn (Landshut/CV Performance Group) als Zweite. Im Anschluss des Rennens kam es für Kalender noch schlimmer, die Sportkommissare verhängten gegen den Rheinland-Pfälzer einen Ausschluss für die gesamte Veranstaltung.
 
Meisterschaftsstand Klasse OK Junior nach 4 von 10 Wertungsläufen:
1. Luca Schwab (96 Punkte)
2. Mathilda Paatz (91 Punkte)
3. Simon Rechenmacher (88 Punkte)
4. Rodrigo Seabra (54 Punkte)
5. Daniel Brozovic (51 Punkte)

OK: Doppel- und Tagessieg für Juliano Holzem

Bereits am Samstag zeigte sich eine hohe Leistungsdichte in der OK-Klasse. Auch wenn nur wenige Teilnehmer an den Start gingen, waren die Rennen gespickt mit zahlreichen Duellen. Lenny Ried (Ehingen/Lanari Racing Team) ging als Polesetter in das erste Sonntagsfinale und gewann auch den Start. Von hinten stürmte aber Juliano Holzem (Polch/KSM Official Racing Team) nach vorne und feierte seinen ersten Saisonsieg. Bis zum Ende spannend war der Kampf um Platz drei. Die Schweizerin Tina Hausmann (Küsnacht) sah nach 18 Runden vor Philip Wiskirchen (Euskirchen/TB Racing Team) und Philipp Salzmann (Limburg/KSM Official Racing Team) die Zielflagge.
 
Nach seinem Auftakterfolg gab es für Holzem in zweiten Lauf kein Halten. Dominat führte er das Klassement über die gesamte Rennlänge an und war somit der unangefochtene Tagessieger: „Gestern lief es noch nicht perfekt, wir haben aber akribisch am Setup gearbeitet und waren heute konkurrenzfähig. Im ersten Finale habe ich es zusätzlich geschafft meine Reifen zu schonen und hatte dadurch einen deutlichen Vorteil.“ Ried wurde wieder Zweiter und festigte damit seine Meisterschaftsführung. In der Vergabe um Rang drei hatte über lange Zeit erneut Hausmann den längsten Atem, doch mit wachsender Renndistanz fiel sie zurück. In einem Fotofinish wurde Wiskirchen vor Emma Felbermayr (Buchkirschen/TB Racing Team) Dritter. Abgerundet wurden die Top-Fünf durch Niels Tröger (Dresden/Maranello SRP Racing Team).
 
Meisterschaftsstand Klasse OK nach 4 von 10 Wertungsläufen:
1. Lenny Ried (101 Punkte)
2. Philipp Salzmann (69 Punkte)
3. Juliano Holzem (59 Punkte)
4. Nikita Gense (54 Punkte)
5. Max Schlichenmeier (42 Punkte)

X30 Junior: Alex Mohr mit starkem Comeback zum Sieg

Eine konstante Leistung brachte Finn Wiebelhaus (Obertshausen/ADAC Hessen-Thüringen e.V.) am Samstagabend die Führung im 20 Mann starken Feld ein. Aus der Pole-Position übernahm der Hesse auch im ersten Wertungslauf kurzzeitig die Führung. Gab diese aber an Davin Singer (Offenburg/TR Motorsport) ab, der wiederum seinen Spitzenplatz nach wenigen Metern an Nikolas Simic (Ludwigsburg/Dutt Motorsport) verlor. Der Rookie schien auf dem Weg zu seinem ersten Sieg, ihn daran hindern wollte aber Alex Mohr (Hofheim/TB Racing Team). Nach einem verpatzten Zeittraining kämpfte er sich über die Heats und dem Wertungslauf nach vorne und attackierte Simic in der letzten Runde. Der Ludwigsburger wehrte den Angriff ab, doch Mohr ließ nicht locker und nutzte eine zweite Chance. Im Ziel siegte er vor Wiebelhaus, der ebenfalls noch an Simic vorbeizog. Denkbar knapp war auch der Ausgang um Rang vier. Elia Weiss (Aschheim/TB Racing Team) hatte im Ziele eine Spoilerlänge Vorsprung vor Singer.
 
Die beiden TB-Schützlinge Mohr und Weiss machten im zweiten Finale den Sieg unter sich aus. Zu einer Entscheidung kam es zwei Runden vor Ende: Weiss setzte sich neben den Spitzenreiter und beide bogen Rad-an-Rad in eine Kurve ein. Dabei kam es jedoch zu einer Kollision und einem Ausritt des Verfolgers. Während Mohr sicher zum Sieg fuhr, rutschte Weiss auf Position acht zurück. Ähnlich eng waren auch die Duelle auf den weiteren Rängen: Simic und Wiebelhaus trennte im Ziel nur ein Wimpernschlag. In deren Windschatten folgten Singer und Lutz Ohsenbrink (Welver/KSL Racing Team). „Trotz des sehr schlechten Zeittrainings, habe ich es geschafft mich über die Heats bis auf Platz sechs vor zu kämpfen und damit den Grundstein für den heutigen Doppelsieg gelegt“, kommentierte Mohr seinen Erfolg im Ziel.
 
Meisterschaftsstand Klasse X30 Junior nach 4 von 10 Wertungsläufen:
1. Alex Mohr (95 Punkte)
2. Finn Wiebelhaus (83 Punkte)
3. Nikolas Simic (82 Punkte)
4. Elia Weiss (71 Punkte)
5. Tommie Lycklama a Nijeholt (60 Punkte)

X30 Senior: Gastfahrer Daan Steenman erfolgreich 

Bereits während des Zeittraining und der Heats unterstrich Daan Steenman (Oosterblokke/Falcon Racing Team) seine Ambitionen und lag am Samstagabend in Führung. Diese Position gab der Rennfahrer aus den Niederlanden auch im ersten Finale nicht ab. Mit einem klaren Vorsprung siegte er vor Timo Kischkat (Böblingen/Dutt Motorsport) und Felix Wischlitzki (Donauwörth/Valier Motorsport). Das Duo lieferte sich im gesamten Verlauf ein tolles Duell um die Verfolgerrolle. Eine starke Aufholjagd zeigte Herolind Nuredini (Oststeinbek/CV Performance Group). Nach einem Ausfall in den Heats startete er nur als 18. in das Rennen und kämpfte sich hinter Maximilian Schleimer (Obertiefenbach/Giti Tire Motorsport by WS Racing) auf Rang fünf nach vorne.
 
Im zweiten Lauf war Schleimer hellwach und ging in der fünften Runde am führenden Niederländer vorbei. Doch ein Unfall und daraus resultierendem Rennabbruch mischte die Karten neu. Beim Restart war Steenman wieder Erster und ließ sich diesmal nicht so einfach verdrängen. Während seine Verfolger durch Positionskämpfe an Boden verloren, baute er seinen Spitzenplatz aus und siegte. „Wir haben das Wochenende zum Training genutzt. Das Feld ist sehr stark und für mich war es das erste Rennen auf dieser schwierigen Strecke. Entsprechend hatte ich nicht erwartet zwei Mal zu siegen“, fasste Steenman seine Eindrücke beim Siegerinterview zusammen. Erfolgreichster Stammfahrer war Nuredini auf Rang zwei vor Schleimer, der nach dem Restart zeitweise nur noch Siebter war. Der Schwede Douglas Lundberg (Helsingborg/Dörr Motorsport) fuhr ebenfalls zeitweise auf Podiumskurs, wurde am Ende vor Wischlitzki Vierter.
 
Meisterschaftsstand Klasse X30 Senior nach 4 von 10 Wertungsläufen:
1. Herolind Nuredini (87 Punkte)
2. Torben Gröhndahl (80 Punkte)
3. Maximilian Schleimer (72 Punkte)
4. Felix Wischlitzki (70 Punkte)
5. Douglas Lundberg (57 Punkte)

KZ2: Tagessieg die Zweite für Alexander Schmitz

Der amtierende Champion Daniel Stell (Hammelburg/Haak Motorsport) erlebte einen fehlerfreien Samstag. Im Qualifying noch hinter Alexander Schmitz (Bottrop/Birel ART Racing KSW) Zweiter, siegte er in beiden Vorläufen und lag auch im sonntäglichen Finale an der Spitze des vollen Schaltkartfeldes. Dabei blieb es diesmal aber nicht, kurz nach der Rennhälfte versuchte Felix Arnold (Gorxheimertal/Maranello SRP Racing Team) im Infield an die Spitze zu gehen. Stell konterte und beide verloren an Boden. Der lachende Dritter war Schmitz, bis dahin in Lauerstellung ließ er beide Protagonisten hinter sich und siegte. Valentino Fritsch (Steinberg am See/Birel ART KSW Racing) und Mike Müller (Schwanden/Berner Kart Racing Club) wurden Vierter und Fünfter.
 
Ein aufregender Vierkampf prägt im Anschluss das zweite Finale auf der Rennstrecke in Oberbayern. Wieder führt Stell die Meute an, hatte mit Tim Tröger (Plauen/Maranello SRP Racing Team), Schmitz und Fritsch aber drei harte Kontrahenten im Nacken. Tröger studierte im Rennverlauf seinen Vordermann und nutzte zur richtigen Zeit seine Chance auf den Sieg. Der Angriff glückte und brachte dem Sachsen seinen ersten Laufsieg ein. Stell wurde Zweiter vor Schmitz, der sich über den Tagessieg freuen durfte: „Auch wenn ich gewonnen habe, war das ein schwieriges Wochenende für uns. Die Reifen haben sehr schnell abgebaut, dafür haben wir kein perfektes Setup gefunden. Letztlich hat es aber trotzdem knapp gereicht.“ Teamkollege Fritsch wurde erneut Vierter. Ebenfalls einen guten Abschluss erlebte André Matisic (Hamburg/Solgat Motorsport) auf Position fünf.
 
Meisterschaftsstand Klasse KZ2 nach 4 von 10 Wertungsläufen:
1. Alexander Schmitz (115 Punkte)
2. Valentino Fritsch (83 Punkte)
3. Tim Tröger (71 Punkte)
4. Robert Kindervater (57 Punkte)
5. André Matisic (53 Punkte)
 
Nach zwei Rennen in Bayern, reist das ADAC Kart Masters zur Halbzeit nach Sachsen-Anhalt. In der Motorsport Arena Oschersleben werden die Halbzeitmeister der Saison 2022 gekürt.
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