E-Sport
22.04.2022
DTM Esports Championship: Ferrari-Pilot Kevin Siggy mit fünftem Saisonsieg
Doch in der DTM Esports Championship powered by MediaMarkt geht es um viel mehr als nur um den Titel. Nicht nur der Champion, sondern die ersten Fünf in der Endabrechnung erhalten den gleichen Preis: eine Teilnahme an einem Lizenz-Lehrgang im realen Motorsport. Bei diesem Lehrgang auf dem Lausitzring wird es dann spannend, denn der Beste darf sich auf eine volle Saison in der DTM Trophy freuen, der Talentschmiede auf der DTM-Plattform – eine einzigartige Gewinnchance im virtuellen Motorsport, im Sim-Racing. Neben Kevin Siggy (Ferrari, Team Redline), der die Tabelle mit 380 Punkten anführt, und Löhner (BMW, Dörr Esports) mit 326 Zählern belegen Florian Hasse (BMW, Dörr Esports) mit 234, Gianmarco Fiduci (Ferrari, Team Fordzilla) mit 222 und Alessandro Ottaviani (Ferrari, R8G eSports) mit 202 Punkten die heiß begehrten ersten fünf Plätze. Noch gute Chancen, dieses Quintett zu sprengen, hat mit 197 Zählern der sechstplatzierte Leonard Krippner (BMW, Dörr Esports), für Jack Keithley (Mercedes-AMG, 172) aus dem Formel-1-Ableger Williams Esports dürften die Chancen dagegen eher gering sein.
Die einzigartige Berg- und Tal-Bahn in der Steiermark lieferte ein DTM-Esports-Rennen allererster Güte. Dabei waren es nicht allein Siggy und Löhner, die ihr Können als Sim-Racer offenbarten, sondern auch Fiduci, Hasse, Krippner sowie Max Pfeifer (Mercedes-AMG, Tailoredrig G2 Esports). Das Duell Siggy gegen Löhner war schon im Freien Training in vollem Gange, da hatte Siggy die Nase vor Löhner. Als es im Qualifying für das Sprintrennen erstmals um Punkte ging, war Löhner hellwach und eroberte vor Siggy und Teamkollege Hasse seine dritte Pole-Position der Saison. „Ich habe intensiv am Set-up gearbeitet. Das war auch bitter nötig. Immerhin habe ich ein, zwei Zehntel gefunden“, so ein sichtlich erleichterter Titelverteidiger, der erneut auf Unterstützung seiner Teamkollegen Hasse und Krippner vertrauen konnte.
Am Start zum 15-minütigen Sprintrennen gelang dem Trio von Dörr Esports ein regelrechter Husarenritt. Auf der Außenbahn zog der Dörr-Zug mit Löhner, Hasse und Krippner, gestartet von den Positionen eins, drei und fünf, an allen vorbei, auch an Siggy, und übernahm die ersten drei Plätze. Ein perfektes Manöver und ideal für Löhner. Doch Siggy spielte seine Stärke aus, kämpfte beherzt und auch sichtbar am Limit. So breit sich die Dörr-BMW auch machten, schließlich überwand Siggy die Gegenwehr von Krippner und Hasse und landete hinter Löhner, der seinen vierten Saisonsieg feierte, auf Rang zwei vor Hasse. Krippner, Isaac Price (BMW, BMW M2 Esports), Fiduci, Pfeifer, Keithley, Ottaviani und Michael Rächl (Mercedes-AMG, Dörr Esports) komplettierten die Top-Ten.
Im Qualifying zum Langstrecken-Rennen überraschte der immer stärker werdende Fiduci mit der Pole-Position vor Markenkollege Siggy, Löhner holte als Dritter einen Punkt. Im Hauptrennen über 60 Minuten, das wie der Sprint hart aber sehr fair ausgetragen wurde, erwischte der 23-jährige Löhner einen super Start und presste sich gleich in der ersten Kurve zwischen Fudici und Siggy. Es bildete sich ein Sechser-Gespann an der Spitze mit Pfeifer, Hasse und Krippner auf den Positionen vier, fünf und sechs. Es war nur eine Frage der Zeit, wann Siggy Löhner angreifen würde, doch die ersten Attacken wehrte Löhner ab oder Siggy kam selbst ins Straucheln, stand ausgangs langer Kurven mehrfach quer. Aber auch Löhner musste sein ganzes Können aufbieten, um den blau-schwarzen BMW immer auf der Piste zu halten.
Zeitgleich steuerte das Spitzentrio nach 25 Rennminuten die Boxengasse zum Pflichtstopp an, und supereng hintereinander ging das Trio zurück auf die herrlich gelegene Rennstrecke in der Steiermark. Schließlich startete Löhner am Ende der Bergauf-Passage in der Remus-Kurve einen Angriff auf Fiduci, der aber völlig misslang, weil er nicht an Fiduci vorbei kam und sogar Siggy noch durchrutschte. Neun Minuten vor Rennende kam es zur möglicherweise Meisterschafts-entscheidenden Szene, als Fiduci Platz eins an Siggy verlor. Löhners Chancen schwanden, zumal er das Tempo des Ferrari-Duos, das vor allem aus engen Kurven heraus Vorteile hatte, nur noch mühsam mitgehen konnte. Dann kam die letzte Runde, und Fiduci wollte den Platz an der Sonne zurück, doch der Italiener verbremste sich in der Remus-Kurve massiv, so dass Löhner passieren und den zweiten Platz ins Ziel bringen konnte, hinter Siggy und vor Fiduci. Pfeifer wurde starker Vierter vor Hasse, Price, Krippner, Keithley, Ottaviani und Marc Gassner (BMW, Tailoredrig Esports).
Im Sprintrennen war Alex Mosin (Ferrari, Ballas Esports) als 19. bestplatzierter Qualifikant aus dem DTM Esports Cup powered by MediaMarkt, im Hauptrennen Julien Fox (BMW/TR powered by Greekz Energy) als 17.