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FIA Formel E
17.07.2022

Porsche punktet bei spektakulärem Formel-E-Rennen in New York City

Spektakulärer Auftakt des Formel-E-Rennwochenendes in New York City: Aufgrund eines plötzlichen heftigen Regenschauers, der den Brooklyn Street Circuit unter Wasser setzte und eine Massenkarambolage an der Spitze des Feldes verursachte, wurde das Rennen 11 der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft am Samstag vorzeitig abgebrochen.

Obwohl noch siebeneinhalb Minuten auf der Uhr waren, verzichtete die Rennleitung auf einen Re-Start. Pascal Wehrlein (GER/Startnummer 94) wurde mit seinem Porsche 99X Electric als Siebter gewertet, sein Teamkollege André Lotterer (GER/Startnummer 36) landete als Sechzehnter nicht in den Punkten.
 
In der Fahrerwertung der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft belegt Pascal Wehrlein nach elf von 16 Rennen mit 61 Punkten den neunten Platz, André Lotterer ist punktgleich Zehnter. In der Teamwertung liegt das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team mit 122 Punkten auf dem sechsten Rang.
 
Nachdem er im Qualifying auf dem 2,320 Kilometer langen Brooklyn Street Circuit das Halbfinale erreichte, ging Wehrlein von Startposition vier ins Rennen. Mit seinem Porsche 99X Electric hielt er über die gesamte Distanz den Kontakt zur Spitze – bis das Rennen 7:35 Minuten vor Schluss wegen heftigen Regens abgebrochen wurde. Während vor ihm positionierte Fahrer durch das plötzlich auftretende Aquaplaning in den Leitplanken landeten, konnte er mit seinem Porsche 99X rechtzeitig auf der Strecke verlangsamen, wurde dann aber heftig von einem nachfolgenden Konkurrenten getroffen. André Lotterer musste von Startplatz 17 losfahren und konnte sich zeitweise bis auf den elften Platz verbessern. Durch den Rennabbruch blieb er schließlich ohne Punkte. Für die Wertung wurde gemäß Reglement der Stand des Rennens eine Runde vor der roten Flagge herangezogen.
 
Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E: „Das war ein schwieriger Tag für uns. Mit dem Qualifying von Pascal waren wir sehr zufrieden. P4 war eine solide Startposition. André war es nicht möglich, in seinem zweiten Qualifyingrun eine Zeit zu setzen. Vom Timing her waren wir am Limit, doch wenn alle fair gespielt hätten, wäre er trotzdem auf seine Zeit gekommen. Im letzten Sektor haben jedoch einige verlangsamt, dadurch ist der Letzte rausgefallen, und das hat diesmal uns getroffen. Das war nicht ideal, und wir müssen schauen, wie wir das künftig besser machen. Als die Strecke im Rennen plötzlich unter Wasser stand, wurde Pascal vor Turn 6 von hinten hart getroffen und landete in der Mauer. André schaffte es an die Box zurück und hätte das Rennen von P8 wieder aufnehmen können. Diese Chance wurde ihm leider verwehrt. Wir müssen jetzt schauen, dass wir morgen beide Autos in die Qualifying-Duelle bringen und dann die Punkte mit nach Hause nehmen.“  

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Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#94): „Im Großen und Ganzen war das eigentlich ein guter Tag. Das Qualifying mit dem Halbfinale und P4 war vielversprechend. Leider musste ich auf der schmutzigen Seite der Strecke starten, bin dadurch schlechter weggekommen und habe Plätze verloren. Die Pace im Rennen war gut. Ich konnte zur Spitzengruppe aufschließen. Dann kam das chaotische Ende. Ich lag auf P6, als mir jemand ins Heck gefahren ist. Da jedoch der Stand in der Runde davor gewertet wurde, blieb für mich nur P7. So gesehen bin ich natürlich nicht zufrieden.“  

André Lotterer, Porsche-Werksfahrer (#36): „Leider keine Punkte heute. Im freien Training sah es ganz gut aus, das Auto war schnell. Im Qualifying hatte ich dann das Problem, dass ich wegen des Verkehrs am Ende keine Runde mehr fahren konnte und deshalb von Platz 17 losfahren musste. Ich habe mich gut nach vorne gekämpft, war schon nah an den Punkten, doch dann wurde das Rennen abgebrochen. Morgen ist ein neuer Tag. Ich hoffe, dass alles rund läuft und wir das Potential unseres Autos in ein gutes Ergebnis umsetzen können.“