FIA Formel E
30.07.2022
Stoffel Vandoorne erzielt Podestplatz für das Mercedes-EQ Formel E Team in London
Stoffel Vandoorne erzielte die Bestzeit in Qualifying-Gruppe A und kämpfte sich durch die Duell-Phase bis ins Finale durch. Dort traf er auf Jake Dennis, gegen den er um gerade einmal 0,137 Sekunden den Kürzeren zog und sich auf P2 qualifizierte. Damit startete Stoffel Vandoorne zum elften Mal in seiner Formel-E-Karriere und zum vierten Mal in dieser Saison aus der ersten Reihe.
Nyck de Vries fuhr die zweitschnellste Zeit in seiner Qualifying-Gruppe und rückte bis ins Halbfinale vor. Dort unterlag er Jake Dennis knapp und qualifizierte sich für den dritten Startplatz.
Stoffel Vandoorne hielt seinen zweiten Platz am Start und machte sich danach über die gesamte Renndistanz auf die Jagd nach dem Führenden Jake Dennis. Am Ende überquerte er die Ziellinie nach 37 Rennrunden auf dem zweiten Platz.
Nyck de Vries verteidigte P3 am Start und blieb den beiden Führenden in der Folge auf den Fersen. Nachdem er P3 zwischenzeitlich verloren hatte, holte er ihn sich mit einem Undercut bei der ersten Aktivierung des Attack-Mode wieder zurück. In der Schlussphase lieferte er sich ein packendes Duell mit Nick Cassidy und verteidigte P3 bis ins Ziel.
Nach Rennende erhielt Nyck de Vries eine 5-Sekunden-Zeitstrafe, weil er beim Verteidigen seiner Position vor Kurve 1 öfter als einmal die Spur gewechselt hat. Dadurch fiel er auf den sechsten Platz zurück.
Es war der 14. Podestplatz von Stoffel in der Formel E und sein siebter in dieser Saison. Gleichzeitig war es der 20. Podestplatz für das Mercedes-EQ Formel E Team.
Stoffel Vandoorne (173 Punkte) führt die Fahrer-Weltmeisterschaft mit 24 Zählern Vorsprung vor Mitch Evans (149 Punkte) an. Nyck de Vries (91 Punkte) belegt den siebten Platz.
Das Mercedes-EQ Formel E Team (264 Punkte) führt die Teammeisterschaft nach dem 13. Saisonlauf vor DS Techeetah (234 Punkte) an.
Der nächste Lauf zur ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft 2021/22 findet bereits am morgigen Sonntag, 31. Juli 2022 ebenfalls in London statt.
Stoffel Vandoorne: "Heute war ein guter Tag, den ich auf Platz zwei abschließen konnte. Glückwunsch an Jake. Das war ein unglaublicher Tag für ihn, er war schon in den Trainings sehr schnell, hat dann die Pole geholt und ist ein sehr intelligentes Rennen gefahren. Darauf hatten wir keine echte Antwort. Ich versuchte, so lange es ging so nah wie möglich dran zu bleiben, aber auf dieser Strecke konnte ich ihn einfach nicht einholen. Es sind noch drei Rennen zu fahren, also müssen wir weiter pushen. Morgen gibt es eine neue Gelegenheit."
Nyck de Vries: "Leider hatten wir heute nicht wirklich die Pace. Ich habe schon früh im Rennen die Mauer berührt. Danach waren meine Lenkung und die Aufhängung hinten links verbogen und ich hatte stark mit der Balance zu kämpfen, besonders in Rechtskurven. Es war bis zum Schluss ein echter Kampf. Noch sind drei Rennen zu fahren und wir haben gesehen, wie schnell sich das Blatt in dieser Meisterschaft wenden kann. Denn sie ist extrem hart umkämpft und eng. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass wir unsere Arbeit erledigen und das reicht dann am Ende hoffentlich aus. Wir hatten im Qualifying eine gute Pace, was sehr wichtig zu sein schien, aber wir müssen für das morgige Rennen noch ein bisschen mehr Pace finden."
Ian James, Teamchef: "Heute war ein wirklich starker Tag für das Team. Von dem Moment an, als das erste Training begann, war das Team absolut klinisch in der Umsetzung. Wir haben früh gesehen, dass wir hier in London eine gute Pace und damit eine gute Chance auf ein solides Ergebnis haben. Aber es geht immer um mehr als nur darum, dass man schnell ist. Beständigkeit und keine Ausrutscher sind ebenso wichtig, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Und genau das ist uns heute gelungen. Wir haben jede Session, jeden Run, als neue Herausforderung gesehen. Das hat sich am Ende ausgezahlt: Wir haben den Fahrern ein starkes Auto und eine gute Strategie an die Hand gegeben und ihnen damit die Werkzeuge gegeben, um das bestmögliche Ergebnis einzufahren. Das haben sie dann auch geschafft: Stoffel schaffte es bis in die letzte Phase des Qualifyings und hätte fast die Pole Position geholt. Nyck schaffte es, in der Startaufstellung auf Platz 3 zu stehen. Im Rennen zeigten sich einmal mehr ihr Können. Beide Fahrer lieferten eine hervorragende Leistung ab und überquerten die Ziellinie auf den Plätzen 2 und 3. Leider wurde Nyck wegen eines Richtungswechsels beim Verteidigen bestraft und erhielt eine 5-Sekunden-Zeitstrafe, wodurch er im Endklassement auf P6 zurückfiel. Das ist eine bittere Pille, da wir dadurch sieben sehr wertvolle Punkte verlieren. Nach dem heutigen Tag stehen nur noch drei weitere Rennen an, und wir sind bereit, drei weitere Rennen wie dieses zu bestreiten: bei denen es auf Präzision ankommt und das gesamte Team um jede einzelne Millisekunde kämpft. London, wir sind bereit für ein weiteres Rennen morgen!"