FIA Formel E
30.04.2022
Stoffel Vandoorne gewinnt den Monaco E-Prix für das Mercedes-EQ Formel E Team
Stoffel Vandoorne fuhr die schnellste Zeit in seiner Qualifying-Gruppe und stieß bis ins Halbfinale der Duell-Phase vor. Dort unterlag er knapp gegen Pascal Wehrlein und qualifizierte sich auf Startplatz vier. Nyck de Vries erzielte die zweitschnellste Zeit in Qualifying-Gruppe B und qualifizierte sich damit für die Duelle. Dort schied er gegen Jean-Eric Vergne im Viertelfinale aus und startete von Platz acht in den E-Prix. Stoffel Vandoorne setzte sich nach dem Start in der Spitzengruppe fest und arbeitete sich im Laufe des Rennens immer weiter nach vorne, bis er kurz vor einer Full-Course-Yellow-Phase die Führung übernahm und diese bis zur Ziellinie nicht mehr abgab.
Nyck de Vries startete aus der vierten Reihe und verbesserte sich nach dem Start um eine Position. Nach 30 Rennrunden beendete er den E-Prix auf Platz zehn in den Punkterängen. Stoffel Vandoorne erzielte seinen ersten Sieg in dieser Saison und seinen dritten in der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft. Für das Mercedes-EQ Formel E Team war es der zweite Sieg in dieser Saison und der sechste insgesamt in der vollelektrischen Rennserie.
13 Minuten vor Rennende wurde das Rennen durch eine Safety-Car-Phase unterbrochen, in deren Folge der E-Prix um viereinhalb Minuten verlängert wurde. Stoffel Vandoorne (81 Punkte) führt die Fahrer-Weltmeisterschaft mit sechs Zählern Vorsprung vor Jean-Eric Vergne (75 Punkte) an. Nyck (39 Punkte) belegt den achten Platz.
Das Mercedes-EQ Formel E Team (120 Punkte) führt die Teammeisterschaft nach dem sechsten Saisonlauf vor DS Techeetah (105 Punkte) an. Die nächsten beiden Saisonrennen der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft 2021/22 finden am 14. und 15. Mai in Berlin statt.
Stoffel Vandoorne: "Das ist ein fantastisches Gefühl. Monaco ist eines dieser ganz besonderen Rennen, das jeder Fahrer gewinnen möchte. Im Vorjahr erlebten wir hier ein schwieriges Wochenende, aber in diesem Jahr konnten wir das Blatt wenden. Es war unser Ziel, uns im vorderen Feld zu qualifizieren und danach war mir klar, dass wir auch vorne mitmischen würden können. Und genauso ist es auch gekommen. Wir sind heute geflogen - ein riesiges Dankeschön an mein Team, das mir ein starkes Auto zur Verfügung gestellt hat. Ich hatte keinen einfachen Start in die Saison, aber jetzt zahlt sich die Konstanz aus. Darüber bin ich unheimlich happy. Ich habe das Gefühl, dass ich schon die gesamte Saison über an der Spitze mitkämpfe. Ich bin ein paar Mal auf die Pole Position gefahren, konnte diese aber nicht in Siege umsetzen. Also habe ich mir an diesem Wochenende gedacht, dass ich nicht auf die Pole fahre und stattdessen das Rennen gewinne. Die Taktik ist aufgegangen."
Nyck de Vries "Das Rennen ist leider nicht so verlaufen, wie ich es mir erhofft hatte. Es war wohl einfach einer dieser Tage, an denen es immer schlimmer wird. Ich glaube aber, dass wir heute eine klasse Pace hatten, wir waren stark beim Energie-Management, hatten einen guten Start und haben eine Position gutgemacht. Aber manchmal läuft es danach einfach nicht zusammen und das war heute der Fall. Zum Glück ist Stoffel ein großartiges Rennen gefahren und hat für das Team den Sieg geholt. Das freut mich sehr für die gesamte Mannschaft, das haben sich alle Teammitglieder für die ganze harte Arbeit verdient. Jetzt werde ich versuchen, am nächsten Rennwochenende in Berlin zurückzuschlagen."
Ian James, Teamchef: "Wow, was für ein Rennen: ein Sieg für das Team in Monaco! Monaco war in der Vergangenheit nicht unbedingt ein gutes Pflaster für uns. Vor allem nach der Enttäuschung im letzten Jahr kamen wir mit dem festen Willen hierher, das Blatt zu wenden. Das ist uns wahrscheinlich auf die beste Art und Weise gelungen: Wir haben das Rennen mit Stoffel gewonnen. Das wird eine großartige Erinnerung für das gesamte Team sein - und etwas, an das er sich garantiert für den Rest seines Lebens erinnern wird. Die Performance des gesamten Teams war hier großartig. Beide Fahrer lobten, wie sich das Auto im Training anfühlte, doch das Qualifying verlief nicht ganz so, wie wir es uns erhofft hatten. Stoffel ging von P4 aus ins Rennen und war von Anfang an in einer guten Position, um von dort um einen Podestplatz zu kämpfen. Er hielt sich an die Strategie des Teams und nutzte die sich bietenden Chancen. Wir haben es geschafft, jeden Moment, der sich uns bot, in etwas Positives umzuwandeln, egal ob es eine Full-Course-Yellow- oder eine Safety-Car-Phase war. Nyck hatte einen sehr soliden Vormittag, konnte aber leider das Qualifying nicht optimal gestalten und landete auf P8 in der Startaufstellung. Das ist bei einem so engen Feld nie eine optimale Ausgangsposition. Dennoch zählt jeder einzelne Punkt für den Kampf um die Weltmeisterschaft. Und genau darauf arbeiten nicht nur die Fahrer, sondern auch alle Teammitglieder hin. Wie heißt es so schön: Am Ende des Tages kommt es auf das Rennen an und daraus haben wir etwas Zählbares gemacht."