Dienstag, 26. November 2024
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20.06.2022

Tim Tramnitz zweimal in den Punkten mit vorzeitigem Aus

Große Pechsträhne für Tim Tramnitz in Zandvoort. Bei der fünften Runde der Formula Regional by Alpine zeigte der 17-Jährige eine tolle Performance und fuhr in beiden Rennen, bis kurz vor Schluss, sicher in den Punkten, musste dann aber sein Auto vorzeitig abstellen. Im ersten Rennen aufgrund einer gebrochenen Radaufhängung und im zweiten Rennen, in dem er zwei Runden vor Schluss auf einem aussichtsreichen sechsten Platz lag, durch eine unverschuldete Kollision.

„Das wäre mein bestes Saisonergebnis gewesen und natürlich ärgert es mich sehr, in beiden Rennen so wichtige Punkte liegen gelassen zu haben.“, berichtet er und fügt hinzu: „Wir hatten dieses Wochenende eine gute Pace und konnten immer mit der Spitze mithalten.“. Während Tramnitz im ersten freien Training auf dem Dünenkurs von Zandvoort noch mit einem Motorproblem kämpfte, zeigte er schon im zweiten, freien Training ganz deutlich, wohin die Reise an diesem Wochenende gehen sollte. Mit Platz fünf in dem stark besetzten Starterfeld ein deutlicher Fingerzeig.
Das Qualifying für Rennen eins am Samstag beendete er dann als Elfter, konnte im Rennen jedoch sofort Positionen gut machen, bis sich dann zwei Runden vor dem Ende, in Turn elf, die Radaufhängung verabschiedete und Tramnitz nur noch langsam zurück in die Box humpeln konnte. „Ich hatte keinen Kontakt zu einem anderen Fahrzeug und bin auch nicht anders als sonst über den Curb gefahren. Plötzlich zog das Fahrzeug nach rechts und das Lenkrad stand schief. Da war mir klar, dass irgendetwas nicht stimmt.“. Aufgrund von nachträglichen Strafen anderer Fahrer wäre wohl sonst eine Platzierung auf Position sieben oder acht möglich gewesen.

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Noch bitterer wurde es für den Trident-Piloten dann im zweiten Rennen, welches er, nach einem sehr guten Qualifying, von Platz sieben aufnehmen konnte. Bis kurz vor Rennende lag er auf einem sicher geglaubten, sechsten Rang, bis ein nachfolgender Fahrer etwas zu optimistisch an Tramnitz vorbeigehen wollte. „Er hat einfach eingelenkt und ist mir stumpf in die Seite gefahren. Danach war meine Spurstange verbogen und ich musste das Auto abstellen. Den Weg in die Box kannte ich ja schon“, fügt er ironisch hinzu.

Nun heißt es für den Hamburger Jung, das Geschehene hinter sich zu lassen, um dann in gut drei Wochen auf dem Hungaroring, nahe Budapest, wieder mit einer starken Performance anzugreifen: „Ich gehe jetzt erstmal noch eine Woche ins Trainingscamp nach Frankreich. Eine gute Gelegenheit zur Ruhe zu kommen und sich abzulenken. Wir arbeiten weiter an Kraft und Ausdauer, aber auch im mentalen Bereich, was dann gerade in solchen Situationen, wie an diesem Wochenende, extrem wichtig ist. Ich hoffe, dass ich dann in Ungarn wieder das Glück auf meiner Seite habe“, grinst er.