GTC
15.10.2022
Cinquanta Corse by ACV mit Reifenproblemen auf P6
Die Trainingstage am Donnerstag und Freitag ließ das Team hoffnungsvoll auf das anstehende Rennen und Qualifying blicken. Sowohl das Kart als auch alle Fahrer der vollbesetzten Mannschaft waren top auf die Strecke eingestellt. Auch das gute Ergebnis im Warm-Up mit alten Reifen am Samstagmorgen bestätigte das gute Gefühl. Was dann beim anschließenden Qualifying passierte, hatte keiner im Team kommen sehen. Mit Platz 18 und 6 Zehntel Rückstand konnte keiner im Team zufrieden sein. Auch wenn die Qualifying-Performance nicht die beste war und man den „Peak“ der Reifen verpasst hatte, musste noch etwas anderes am Kart nicht ganz funktionieren. Schnell wurde der Schuldige ausgemacht. Ein Hinterreifen mit sichtbarer Beule konnte nicht für das Rennen eingesetzt werden. Da jedoch kein Ersatz vor Ort war, musste man auf den Ersatzreifen wechseln, was das Team rund um Teamchef Sandro Petrozziello strategisch schon vor dem Rennen zurückwarf.
Beim Start mussten man sich zunächst schnell-weit nach vorne kämpfen, um nicht den Anschluss an die führende Gruppe zu verlieren. Bis Minute 20 nach Rennstart gelang dies auch. Mehr als Platz 10 konnte jedoch zu diesem Zeitpunkt aus dem Paket nicht herausgeholt werden. Nur die fälligen Boxenstopps und die Strategie konnte die „Fünfzig“ noch zu einem Top-Ergebnis führen. Zu langsam war die Kombination aus schlechtem Reifensatz und Kart. Nach 3 gefahrenen Stunden hatte man bereits 3 Runden Rückstand und kämpfte mit teilweise starken Vibrationen auf der Vorder- und Hinterachse. Mit dem Einbruch der tief stehenden Sonne, kühleren Temperaturen und einer Anpassung des Luftdrucks verringerten sich zwar die Vibrationen, das Kart wurde jedoch immer schwerer zu kontrollieren. Rennteil I beendeten die „Langenselbolder“ auf dem 6. Gesamtplatz und schon 6 Runden Rückstand auf das führende Duo ADAC Junior-Team Südbayern und Kurtz und Paffrath Motorsport, die alle anderen Mannschaften mit ihrer starken Pace weit hinter sich ließen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass man nicht mehr um die Meisterschaft kämpfte, sich dennoch mit einer soliden Leistung aus dieser Saison verabschieden wollte.
Der Start am kühlen Sonntagmorgen verlief überraschenderweise vielversprechend. Das Kart hatte sich über Nacht etwas erholt und man konnte mit dem Tempo der Spitze mithalten. Durch die fehlerfreien Stopps und sehr guten Leistungen auf der Strecke konnte man sich in der Sonderwertung über die restlichen 5 Stunden immer an den Führenden halten und lag zur Hälfte auf der ersten Position in dieser Wertung. Dann jedoch kamen wieder starken Vibrationen zurück und mit einem stark abgefahrenen Reifen, mussten man zum fälligen Boxenstopp. Der Reifenwechsel verlief ohne Probleme, kostete ihnen jedoch eine Runde in der Sonderwertung. Mit „frischen“, aber verbeulten Reifen kämpfte das Team zum Rennende in einem spannenden Zweikampf mit Cool-Runnings um den 5. Gesamtplatz. Stück für Stück kämpften sie sich ran und lagen 10 Minuten vor Ende genau hinter ihnen. Leider führte ein Rahmenbruch eines zu überrundeten Teams zu einer Kollision und die anschließende Pace-Kart-Phase beendete den Zweikampf um Platz 5. Platz 6 in der Gesamtwertung und Platz 4 in der Sonderwertung waren das Ergebnis des letzten Saisonrennens der GTC in Liedolsheim.