Le Mans Series
07.07.2022
Erneut satte Punkteausbeute für WTM Racing
Wie im vergangenen Jahr war das Rennen auf der Formel-1-Strecke von Monza von zahlreichen Neutralisationen aufgrund einer Vielzahl von Zwischenfällen gekennzeichnet. Zwei Safety-Car- und sechs Full-Course-Yellow-Phasen unterbrachen den Rennrhythmus immer wieder. Anders als im Vorjahr hatten sie jedoch keinen Einfluss auf die Rennstrategie, wodurch WTM Racing seine reale Position auf der Strecke halten konnte.
Startfahrer Torsten Kratz hielt lange Zeit den dritten Platz, von dem aus er ins Rennen gegangen war. Er hielt dabei Kontakt zur Spitze und blieb in Lauerstellung. Zur Hälfte des Rennens übergab er an Leonard Weiss, der seinerseits danach lange auf dem dritten Platz lag.
In der Schlussphase kamen allerdings die schnellen Profi-Fahrer von hinten heran, die seit dieser Saison im Michelin Le Mans Cup zugelassen sind. Weiss musste sich erneut mit WM-erprobten Fahrern messen, die LMP1- und LMP2-Erfahrung mit in die LMP3-Serie bringen. Weiss verteidigte vorbildlich, musste aber noch zwei Fahrer mit FIA-Gold-Ranking ziehen lassen, bevor er die Zielflagge auf Position fünf entgegennahm.
Der Rennverlauf zeigt, dass der Veranstalter ACO die richtige Entscheidung getroffen hat, die Boxenstopp-Handicaps im Michelin Le Mans Cup auszusetzen. WTM Racing wäre von der Handicap-Regelung am härtesten betroffen gewesen, da diese nur den Speed des "Bronze"-Fahrers berücksichtigt, nicht aber das FIA-Rating des zweiten Fahrers. Torsten Kratz stellte seinen Ruf als einer der besten Fahrer mit FIA-Bronze-Rating in Monza erneut unter Beweis. WTM Racing hofft, dass die Regeln auch im weiteren Saisonverlauf so beibehalten werden. Nach einer Sommerpause wird der Michelin Le Mans Cup am 24. September auf dem Circuit de Spa-Francorchamps fortgesetzt.
Leonard Weiss (Fahrer Duqueine M30-D08 #11): "Leider haben wir das Podium wieder gerade so verpasst. Die Pace war eigentlich da. Torsten ist einen soliden Start gefahren und ich konnte unter Grün die Pace der Spitze gut mitgehen - bis die FCY-Phasen kamen. Da habe ich einfach zuviel Zeit liegen lassen, weil ich mit dem Limiter im Vergleich zu den anderen vielleicht etwas zu genau war. So habe ich dann die Lücke nach hinten verloren und konnte den dritten Platz nicht mehr halten. Doch wir haben gute Punkte für die Meisterschaft eingefahren."
Torsten Kratz (Fahrer Duqueine M30-D08 #11): "Grundsätzlich können wir uns über das solide Ergebnis in Monza freuen. Schließlich hat es uns auch in der Meisterschaft weiter nach vorne gebracht. Aber wir konnten diesmal das Tempo der Spitze nicht ganz mitgehen. Das müssen wir analysieren und beim nächsten Le Mans Cup Rennen in Spa besser machen."