Donnerstag, 28. November 2024
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Le Mans Series
07.07.2022

Finn Gehrsitz verpasst Podium nach Kollision haarscharf

Der legendäre Highspeed-Kurs im italienischen Monza lud am 3. Juli zum Vier-Stunden-Rennen der European Le Mans Series (ELMS). Finn Gehrsitz ging gemeinsam mit Baley Voisin und Josh Caygill für United Autosports in einem LMP3-Boliden mit V8-Nissan-Power an den Start. Auf dem modernen Rundkurs rund um das einstige Oval mit Steilkurven zeigte der 17-Jährige wieder einmal, was er drauf hat – bis ein Crash und ein ungeplanter Boxenstopp die Hoffnungen auf ein Podium zum Platzen brachten.
 
Gehrsitz übernahm das Steuer seines LMP3-Boliden im Qualifying und fuhr für sein Team einen soliden vierten Startplatz heraus. Damit stand die Autosport-United-Truppe in Reihe zwei des 13 Autos großen Starterfeldes der LMP3-Kategorie. Ihm fehlten gerade einmal 1,094 Sekunden auf den Polesitter an der Spitze. Das war eine herausragende Leistung, auch weil es in Italien mit Temperaturen von bis zu 40 Grad im Schatten brütend heiß war.
 
Dank seiner Fitness hielt der Youngster Temperaturen von bis zu 60 Grad im Auto auch im Renntrimm aus. Josh Caygill übernahm als Bronzefahrer die ersten zwei Stunden und damit die erste Hälfte des Rennens, bis er das Auto mit der Startnummer 2 in Führung liegend an seinen Teamkollegen übergab. Jedoch kam er 15 Sekunden zu früh aus dem Auto, weshalb das Team einen weiteren Boxenstopp einplanen musste.
 
Als Gehrsitz endlich seinen Stint angehen durfte, lag der Rennstall auf dem vierten Rang, doch der 17-Jährige hatte noch etwas vor: Er pflügte durchs Feld und übernahm zeitweise den zweiten Platz in der LMP3-Wertung. 15 Minuten vor dem Rennende platzte dann aber der Traum vom Podium: Ein Konkurrent krachte nach einem Fahrfehler ins Heck des Ligier JS P320. Er rettete sich nach dem zusätzlichen Boxenstopp und dem Unfall immerhin noch auf einem fünften Platz ins Ziel.
 
“Wir haben wichtige Punkte geholt, auch wenn das Podium natürlich drin war”, so Gehrsitz nach dem Rennen. “Es war ein Wochenende mit vielen Höhen und nur wenigen Tiefen. Wir haben die Pace, um ganz vorne mitzufahren, doch dieses Mal lag es einfach nicht in unserer Hand. Ich danke dem gesamten Team und meinen Teamkollegen für die großartige Arbeit in Monza. Wir blicken nach vorne und freuen uns schon auf den nächsten Lauf am 28. August im spanischen Barcelona.” 
 
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