Start frei für Saisonhälfte zwei des NAKC. Nach dem Halbzeitrennen im niedersächsischen Faßberg zog der Rennzirkus um die norddeutsche Regionalserie weiter gen Osten und fand im brandenburgischen Templin optimale Rahmenbedingungen. Auf dem 1.056 Meter langen Kurs griffen die NAKC-Akteure in den Wertungsläufen sieben und acht in die Lenkräder ihrer Rennkarts und rückten den Entscheidungen im Championat damit ein großes Stück näher. Zusätzlich zählten die Rennen auch in die Wertungen des Ostdeutschen ADAC Kart Cup und brachten damit noch mehr Rennaction ans Tageslicht.
CIK Mini: Edwin Schreiber mit Laufsieg zum Goldpokal
Im Zeittraining der CIK Mini hatte ein bekanntes Brüder-Duo die Geschehnisse in Templin fest im Griff. Gustav Schreiber (Auto-Ernst-Racing/Löbau) fuhr vor seinem Bruder Edwin auf die Pole-Position und ließ damit aufhorchen. Im ersten Rennen drehte Hugo Hanke (Team NKS/Oberkrämer)) aus der zweiten Startreihe heraus die Verhältnisse an der Spitze allerdings um. Der Youngster holte nach einem spannenden Duell mit Edwin und Gustav Schreiber den Sieg. Auch im zweiten Lauf hing das Spitzenpulk schließlich eng zusammen. Diesmal konnte Edwin Schreiber das Zepter übernehmen und gewann vor seinem Bruder Gustav. Bendix Schulte (Team Hemkemeyer/Georgsmarienhütte) behauptete sich als Dritter und kam damit vor Hanke in das Ziel, der nach einer Zeitstrafe von Rang zwei auf die vierte Position zurückfiel.Die Rennaction der CIK Mini wurde von weiteren Akteuren angeheizt. Unter den IAME Mini Swift-Piloten holte Ruben Opitz (Team NKS/Dresden) dabei einen Doppelsieg und stieg am Abend vor seinem Teamkollegen Neo Knapp (Weißenfels) und Amelie Heuwers (Team Hemkemeyer/Salzbergen) auf das Podest. Finnley Peters (Berlin) brillierte daneben mit einem Doppelsieg vor Adrian Schmidt (Team Talke Kartsport/Hamburg) bei den Rotax Micro. Damian Zeller (Lichtenstein) gewann vor Phil von Thun (Kraft Motorsport/Rätzlingen) in der Rotax Mini-Kategorie.
Tageswertung CIK Mini
1. Edwin Schreiber (45 Punkte)
2. Hugo Hanke (38 Punkte)
3. Gustav Schreiber (36 Punkte)
4. Bendix Schulte (29 Punkte)
X30 Junior: Emil Drelok sorgt für Schlagabtausch
Bei den X30 Junioren setzte Emma Dreiling (Team Hemkemeyer/Süderfahrenstedt) ihre gute Vorstellung vom zurückliegenden Rennevent in Faßberg fort. Auch in Templin behauptete sich die junge Lady mit der Bestzeit im Qualifying und führte das Feld damit beim Start des ersten Rennens an. Dort ging es jedoch turbulent zu. Emil Drelok (Drelok-Racing/Großschirma) fuhr als Sieger über den Zielstrich – fiel nach einer Zeitstrafe jedoch auf Rang zwei zurück und machte damit Aaron Bauerkämper (Mach1 Motorsport/Detmold) zum Gewinner. Moritz Schwing (Team NKS/Zwenkau) wurde Dritter und landete damit in der Ergebnisliste vor Julian Bub (Team Hemkemeyer/Sassenberg), der nach einer Zeitstrafe Boden verlor. Auch im zweiten Lauf lieferten sich die Nachwuchspiloten harte Fights. Schwing fuhr zum deutlichen Sieg, hatte nach einer Spoilerstrafe jedoch keine Chancen mehr. Drelok profitierte und ergatterte damit nach dem Rennen Platz eins, dicht gefolgt von Bauerkämper und Leon Liebold (LSL Kart Racing/Zwickau). Schwing reihte sich als Vierter ein vor Pechvogel Dreiling als Fünftplatzierte.Tageswertung X30 Junior
1. Emil Drelok (45 Punkte)
2. Aaron Bauerkämper (45 Punkte)
3. Moritz Schwing (29 Punkte)
4. Leon Liebold (27 Punkte)
5. Julian Bub (22 Punkte)
OK Junior: Tagessieg für Philip Helmchen – Maris Schulte mit starker Aufholjagd
Auf abtrocknender Strecke überzeugte Patrick-Leon Piwowarski (Parolin Deutschland/Sehnde) am Samstagabend auf ganzer Linie. Mit einer Fabelzeit setzte sich der junge Motorsportler mit deutlichem Vorsprung an die Spitze des Feldes und führte seinen Vormarsch auch im ersten Rennen fehlerfrei fort. Mit einer mehr als zehn Sekunden großen Lücke zu seinen Verfolgern fuhr Piwowarski als strahlender Sieger vor Philip Helmchen (Oranienburg) und Felix Kretzschmar (Löbau) über den Zielstrich. Im finalen Wertungslauf kam dann aber alles anders. Piwowarski fiel vorzeitig aus und musste seine Position abgeben. Fortan lief Maris Schulte (Team Hemkemeyer/Georgsmarienhütte) zu Höchstform auf. Vom Ende des Feldes aus legte der Youngster einen starken Sprint hin und fuhr bis an die Spitze nach vorne. Somit schaffte es der Team Hemkemeyer-Schützling vor Helmchen und Toni Erfurt (HB-Racing/Coswig) in das Ziel. Kretzschmar landete nach einer Zeitstrafe auf der vierten Position.Tageswertung OK Junior
1. Philip Helmchen (40 Punkte)
2. Patrick-Leon Piwowarski (36 Punkte)
3. Felix Kretzschmar (29 Punkte)
4. Toni Erfurt (29 Punkte)
5. Maris Schulte (25 Punkte)
Rotax Junior: Hugo Güttel in seinem Element
Ordentlich krachen ließen es in Templin die 19 Fahrer der Rotax Junior-Klasse. Finn Niklas Wollnik (Kraft Motorsport/Steinfeld) gelang dabei der beste Einstieg ins Renngeschehen. Von der Pole-Position aus diktierte der Niedersachse am Start des ersten Rennens das Tempo und mischte anschließend in einem heißen Siegeskampf mit. Nach 16 Runden Renndistanz ging dieser letztlich zu Gunsten von Hugo Güttel (42-Competition/Berlin) aus. Güttel bewies im entscheidenden Moment Stärke und siegte vor Dean Olbrich (Kraft Motorsport/Magdeburg) und Polesetter Wollnik auf Rang drei. Auf der Strecke gingen die Verfolgerpositionen an Zino Fahlke (Larea GT1 Racing/Buchholz) und Hannes Ueberfeldt (Kraft Motorsport/Wolfsburg) – eine Zeitstrafe warf beide jedoch zurück. Knapp wurde es auch am Ende des zweiten Durchgangs. Güttel schaffte es erneut als Sieger über den Zielstrich. Diesmal setzte sich jedoch Marius Bonconseil (MBR Racing/Rangsdorf) direkt in den Windschatten des Berliners und musste sich nur haarscharf geschlagen geben. Fahlke führte das Verfolgerfeld auf Rang drei an und beendete das Rennen damit vor Wollnik und Olbrich auf den Rängen vier respektive fünf.Tageswertung Rotax Junior
1. Hugo Güttel (50 Punkte)
2. Marius Bonconseil (33 Punkte)
3. Dean Olbrich (31 Punkte)
4. Finn Niklas Wollnik (29 Punkte)
5. Zino Fahlke (27 Punkte)
X30 Senior: Michel Gruber dominiert
Im Zeittraining der X30 Senioren wurde Leon-Jerome Sawatzky (Team Hemkemeyer/Lemgo) seinen Erwartungen als Halbzeitmeister des NAKC mehr als gerecht. Mit der Bestzeit im Qualifying unterstrich der Tony Kart-Pilot seine Ambitionen. Im Rennen hatte es Sawatzky jedoch nicht ganz so einfach. Im ersten Durchgang rückte Michael Gruber (Team Hemkemeyer/Hamburg) auf den Spitzenplatz nach vorne. Polesetter Sawatzky klassierte sich als Zweiter vor Stev Krause (Valier Motorsport/Liega). Gleiches Spiel schließlich im zweiten Wertungslauf. Gruber und Sawatzky setzten sich auf den Plätzen eins und zwei vom Rest des Feldes ab und beendeten den Lauf auf ebensolchen Positionen. Benno Drelok (Drelok Racing Team/Großschirma) zog in die Top-drei ein und rangierte damit vor Krause und Christoph Schleßiger (CS Race Performance/Dresden).Die Teamkollegen Yuri Tenhaeff (Larea GT1 Racing/Berlin) und Filip Keskic (Soderstorf) teilten sich daneben die Siege in der Rotax Senior-Kategorie. Ohne Konkurrenz holte Tung Nguyen den Siegerpokal im OK-Klassement.
Tageswertung X30 Senior
1. Michel Gruber (50 Punkte)
2. Leon-Jerome Sawatzky (40 Punkte)
3. Stev Krause (29 Punkte)
4. Benno Drelok (27 Punkte)
5. Christoph Schleßiger (21 Punkte)
Rotax DD2 Masters: Thomas Schmitz lässt keine Zweifel
Bei den Routiniers im Feld der Rotax DD2 Masters knüpfte Thomas Schmitz (Kraft Motorsport/Jork) nahtlos an seine Performance der Saisonhalbzeit in Faßberg an. Auch auf dem Templiner Ring fand der erfahrene Kartfahrer bestens zurecht und holte von der Pole-Position aus zwei ungefährdete Siege. Dahinter waren die Platzierungen ebenfalls klar verteilt. Peter Schulze (Bergen) wurde jeweils Zweiter vor Nils Brunner (Team Talke Kartsport/Groß Vollstedt) und Lorens Jimenez-Hildenbrand (Kraft Motorsport/Hamburg) auf den Plätzen drei und vier.Einziger Starter der DD2 und damit unangefochtener Sieger seiner Klasse war Hannes Herboth (Team Herboth/Hamburg) in denselben Rennen.
Tageswertung Rotax DD2 Masters
1. Thomas Schmitz (50 Punkte)
2. Peter Schulze (40 Punkte)
3. Nils Brunner (32 Punkte)
4. Lorens Jimenez-Hildenbrand (26 Punkte)
KZ2: Thomas Dehnel auf Rang eins
Für dröhnenden Motorensound sorgten in Templin die 15 Fahrer der Schaltkart-Klasse. Thomas Dehnel (Kath Racing/Muldenhammer) lieferte dabei von Beginn an ab und brannte im Zeittraining die Bestzeit in den anspruchsvollen Asphalt des Templiner Rings. Fehlerfrei ging es für den Kosmic Kart-Piloten im Anschluss im ersten Rennen weiter. Erneut hielt Dehnel seine Kontrahenten in Schach und gewann den Lauf vor Rick Hartmann (Team NKS/Kamenz) und Maximilian Herrmann (SRP Maranello Factory Team/Garbsen). Im zweiten Rennen wechselte die Spitzenbesetzung jedoch. Mick Landgraf (Heiduschke Racing/Kamenz) übernahm die Führung und verdrängte Laufsieger Dehnel auf Rang drei. Auf der Strecke rangierte Niklas Schefter (Schefter Motorsport/Steinhagen) als Zweitplatzierter direkt dahinter. Eine Zeitstrafe versetzte den Niedersachsen jedoch auf Rang drei hinter Dehnel. Auf Position vier überquerte Herrmann das Ziel und schrammte damit haarscharf gefolgt von Lokalmatador Lucas Erdmann (Templin) an den Top-drei des zweiten Rennens vorbei.Tageswertung KZ2
1. Thomas Dehnel (45 Punkte)
2. Mick Landgraf (38 Punkte)
3. Maximilian Herrmann (29 Punkte)
4. Niklas Schefter (27 Punkte)
5. Lucas Erdmann (21 Punkte
KZ2 Gentlemen: Markus Rausch glänzt
Sechs Fahrer griffen in der Gentlemen-Wertung der Schaltkarts ins Lenkrad. Markus Rausch (Ahlen) feierte dabei einen grandiosen Einstand. Während im Zeittraining noch Martin Knapp (Team NKS/Weißenfels) in Führung lag, gab es in den Wertungsläufen für den Routinier aus Ahlen kein Halten mehr. Rausch klassierte sich sowohl im ersten als auch im zweiten Rennen deutlich vor seiner Konkurrenz und verbuchte damit volle Punkteausbeute auf seinem Konto. Knapp behielt jeweils als Zweitplatzierter den Anschluss, verpasste jedoch die entscheidende Situation zum Angriff. Max Öhme (Dresden) komplettierte im zweiten Rennen die besten Drei und fuhr somit vor Rico Becker (Kraft Motorsport/Hessisch-Oldendorf) und Kevin Graupner (Altendorf) in das Ziel.Tageswertung KZ2 Gentlemen
1. Markus Rausch (50 Punkte)
2. Martin Knapp (40 Punkte)
3. Max Öhme (29 Punkte)
4. Eugen Voss (26 Punkte)
5. Rico Becker (24 Punkte)
Lange Zeit zur Erholung bleibt den Fahrerinnen und Fahrern des Norddeutschen ADAC Kart Cup nun allerdings nicht. Schon am ersten Septemberwochenende geht es im sächsischen Mülsen in die nächste Runde. Vom 03.-04.09. kreischen dann auf dem Hochgeschwindigkeitskurs der Arena E die Motoren.