Die Zuschauer auf den Tribünen sahen bei Sonnenschein und einer Außentemperatur von 25 Grad Celsius ein kurzweiliges Rennen. Heinrich überholte direkt nach dem Start Pole-Debütant Schuring. Der 17-Jährige fiel in der ersten Runde auf die fünfte Position zurück, zeigte sich dann aber kämpferisch. Im Verlauf des Rennens arbeitete sich Schuring wieder nach vorn. In den Schlussminuten zog er erst an Ammermüller und kurz darauf an Titelverteidiger Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite) vorbei. Den Rückstand auf Spitzenreiter Heinrich konnte Schuring allerdings nicht mehr verkürzen. Mit einem Vorsprung von 2,6 Sekunden gewann Heinrich vor seinem Teamkollegen. „Am Freitag habe ich noch eine Abiturprüfung geschrieben. Das Wochenende mit einem zweiten Platz zu beenden, fühlt sich großartig an“, sagt Schuring.
Für Ammermüller ist Rang drei die erste Podestplatzierung der laufenden Saison. „Die Saison lief bisher nicht optimal für mich. Daher bin ich mit dem dritten Platz sehr zufrieden. In der Schlussphase wurde mein Fahrzeug nach einer Berührung mit Larry ten Voorde leider beschädigt. Sonst wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen“, sagt der dreifache Champion des Porsche Mobil 1 Supercup (2017-2019). Bastian Buus (Dänemark/Allied-Racing) erkämpfte sich den vierten Platz. Ten Voorde erreichte als Fünfter das Ziel. Mit vielen Überholmanövern begeisterte Loek Hartog (Niederlande/Black Falcon). Der Pole-Setter vom Samstagslauf startete von der 13. Position und verbesserte sich um sieben Plätze. Der Luxemburger Dylan Pereira (IronForce Racing by Phoenix) belegte nach seinem Sieg am Samstag den siebten Rang vor Rudy van Buren (Niederlande/CarTech Motorsport by Nigrin).
In der ProAm-Wertung setzte sich auf der 4,318 Kilometer langen Alpen-Achterbahn Carlos Rivas (Black Falcon) durch. Der Luxemburger feierte einen Klassensieg vor seinem deutschen Teamkollegen Sören Spreng und Jan-Erik Slooten (Deutschland/IronForce Racing by Phoenix).
Die Punktetabelle führt nach vier von 16 Rennen Heinrich mit 95 Zählern an. Hinter dem 20-Jährigen folgen Pereira (67 Punkte) und Schuring (62 Punkte). „Das war ein aufregendes Rennwochenende. Mit Loek Hartog und Morris Schuring standen zwei Fahrer aus unserem Talent-Pool-Programm jeweils auf Startplatz eins. Es freut mich zu sehen, dass die jungen Piloten aus unserer Serie vorne mitmischen und sich mit den erfahrenen Fahrern messen“, sagt Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.
In rund einem Monat stehen die nächsten beiden Rennen des Porsche Carrera Cup Deutschland an. Vom 17. bis 19. Juni finden im Rahmen der DTM die Saisonläufe fünf und sechs im Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola (Italien) statt. Für den Porsche-Markenpokal ist es ein Comeback nach 30 Jahren: Das letzte Rennen auf der Formel-1-Strecke südöstlich von Bologna trug der deutsche Carrera Cup 1992 aus.
Rennergebnis 4. Lauf, Porsche Carrera Cup Deutschland
1. Laurin Heinrich (Deutschland/SSR Huber Racing)2. Morris Schuring (Niederlande/SSR Huber Racing)
3. Michael Ammermüller (Deutschland/SSR Huber Racing)
4. Bastian Buus (Dänemark/Allied-Racing)
5. Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite)
6. Loek Hartog (Niederlande/Black Falcon)
7. Dylan Pereira (Luxemburg/IronForce Racing by Phoenix)
8. Rudy van Buren (Niederlande/Huber Racing)
9. Max van Splunteren (Niederlande/Team GP Elite)
10. Huub van Eijndhoven (Niederlande/Team GP Elite)
Punktestand nach 4 von 16 Läufen
Fahrerwertung1. Laurin Heinrich (Deutschland/SSR Huber Racing), 95 Punkte
2. Dylan Pereira (Luxemburg/IronForce Racing by Phoenix), 67 Punkte
3. Morris Schuring (Niederlande/SSR Huber Racing), 62 Punkte
Rookie-Klasse
1. Alexander Fach (Schweiz/Fach Auto Tech), 80 Punkte
2. Lorcan Hanafin (Großbritannien/Fach Auto Tech), 69 Punkte
3. Huub van Eijndhoven (Niederlande/GP Elite), 61 Punkte
ProAm-Klasse
1. Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon), 91 Punkte
2. Jan-Erik Slooten (Deutschland/IronForce Racing by Phoenix), 81 Punkte
3. Sören Spreng (Deutschland/Black Falcon), 55 Punkte
Teamwertung
1. SSR Huber Racing, 157 Punkte
2. Team GP Elite, 86 Punkte
3. IronForce Racing by Phoenix, 74 Punkte