Prototype Cup Germany
28.10.2022
Lion Düker fährt bei Gaststart in die Top-Fünf
„Ich hatte vor einigen Wochen im italienischen Cremona meinen ersten Test im Ligier JS P320 Prototype vom Team Reiter Engineering. Das war eine tolle Erfahrung und ich konnte dabei das Team überzeugen. Es ist eine große Chance für mich, jetzt beim Finale des Prototype Cup Germany dabei zu sein“, sagte der 20-jährige vor dem Start.
Im Prototype Cup Germany teilt man sich den Wagen mit einem Fahrerkollegen. Lion erwischte in seinem freien Training direkt herausfordernde Bedingungen. Bei starkem Regen galt es das Auto auf der Strecke zu halten. „Für mich war diesmal alles neu, dazu kam noch der Regen. Ich habe aber das Auto auf der Strecke gehalten und konnte viel lernen“, fasste Lion seine ersten Erfahrungen zusammen.
Das Zeittraining zum ersten Rennen am Samstag bestritt sein Fahrerkollege Moritz Löhner – der fuhr Startplatz sieben heraus. Nach der ersten Hälfte des einstündigen Rennens übergab er als Vierter das Auto an Lion. Der legte dann nochmals nach und fuhr auf Rang drei nach vorne. Doch zum Rennende kämpfte Lion mit einer ölverschmierten Frontscheibe und wurde am Ende als Fünfter abgewinkt. „Ich habe bei der tiefstehenden Sonne nichts mehr gesehen und hatte es schwer die richtigen Bremspunkte zu finden. Eine Platzierung in den Top-Fünf ist aber ein super Ergebnis für mein erstes Rennen in dem Wagen und bei der wenigen Erfahrung“, resümierte Lion am Abend.
Nach dem starken Samstag fuhr Lion das Qualifying am Sonntag. Mit Platz neun war er jedoch nicht zufrieden: „Das Verhalten der Reifen war neu für mich und mir fehlte die Erfahrung. Zusätzlich wurde meine schnellste Rennrunde, wegen Missachtung der Tracklimits, gestrichen.“ Der Start in das Rennen war dann ebenfalls turbulent: Direkt nach dem Start wurde Lion in eine Kollision verwickelt und hatte wenig später noch einen Reifenschaden. Mit langsamer Fahrt schleppte er sich an die Box und am Ende kam die Fahrerpaarung nicht über Platz neun hinaus.
„Das gesamte Wochenende war eine super Erfahrung. Mit mehr Fahrzeit und anderen Bedingungen im freien Training, wäre am Samstag ein Platz auf dem Podium realistisch gewesen. Sonntags hatten wir einfach kein Glück. Mit über 260km/h einen platzenden Reifen zu haben, war kein gutes Gefühl. Ich habe aber geschafft das Auto abzufangen. Ein großer Dank an Reiter Engineering für die Möglichkeit beim Finale zu starten. Nun gehen wir in die Planungen für 2023 und befinden uns dazu auch auf der Suche nach Partnern und Sponsoren“, sagte Lion abschließend.