Samstag, 28. Dezember 2024
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Rallye WM
20.01.2022

Ford setzt in Monte Carlo auf den Puma Hybrid Rally1 und Sébastien Loeb

Die Rallye-Weltmeisterschaft und mit ihr auch das Team M-Sport Ford schlagen am Donnerstag ein neues Kapitel auf: Mit dem Beginn der Rallye Monte Carlo bricht die Ära der Hybridtechnologie im Rallye-Sport an. Nach der erfolgreichen Epoche des World Rally Cars auf Basis des in Köln produzierten Fiesta geht um kurz nach 20 Uhr erstmals der komplett neu entwickelte Ford Puma Hybrid Rally1 an den Start. Sein Allrad-Antriebsstrang bringt die Kraft der zwei Herzen auf die Straße: die des 1,6 Liter großen und rund 279 kW (380 PS) starken EcoBoost-Vierzylinder-Turbos und jene des modernen Hybridsystems, das temporär bis zu 100 kW (136 PS) beisteuern kann. In Kombination mit dem CO2-neutralen Kraftstoff, der ab diesem Jahr für die Fahrzeuge der Rally1-Topkategorie vorgeschrieben ist, präsentiert sich die erste Liga des Rallye-Sports so umweltgerecht wie nie zuvor.

Ford schickt ein Aufgebot von vier Puma Hybrid Rally1 ins Rennen und setzt bei seinem Fahrerkader auf einen Mix aus jugendlichem Talent, schierem Speed und beispielloser Erfahrung. Zugpferd des bemerkenswerten Aufgebots ist sicher der Franzose Sébastien Loeb: Der neunfache Weltmeister hat gegen Ende seiner einzigartigen Karriere doch noch zu M-Sport gefunden und greift nach 79 gewonnenen WM-Läufen am kommenden Wochenende erstmals in das Lenkrad eines Ford. An seiner Seite „betet“ die Französin Isabelle Galmiche den Aufschrieb vor – auch das eine Premiere.

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Über Stammplätze für die komplette WM-Saison dürfen sich der Brite Gus Greensmith mit seinem schwedischen Beifahrer Jonas Andersson, der Franzose Adrien Fourmaux und Co Alexandre Coria sowie Neuzugang Craig Breen freuen. Für den 31-Jährigen schließt sich ein Kreis: Der Ire hat 2011 die Junioren-WM und ein Jahr später auch die Super-2000-Weltmeisterschaft jeweils am Steuer eines Ford Fiesta gewonnen. Zusammen mit seinem Beifahrer Paul Nagle hat Breen einen Zweijahresvertrag bei M-Sport Ford unterschrieben und blickt damit zum ersten Mal in seiner Karriere einem vollen WM-Programm entgegen.

Die „Monte“ zählt zu den ältesten Motorsportveranstaltungen der Welt und ist der erste von insgesamt 13 Läufen, die in diesem Jahr den WM-Kalender formen. Zum ersten Mal seit langer Zeit dient das Mittelmeer-Fürstentum wieder an allen vier Rallye-Tagen als Dreh- und Angelpunkt des Saisonauftakts, denn der Service-Park schlägt seine Zelte von Beginn an im mondänen Hafen von Monaco auf. Die insgesamt 17 Wertungsprüfungen (WP) über eine Gesamtlänge von 296,03 Kilometer führen die Teilnehmer jedoch wie gehabt in die französischen Seealpen. Charakteristisch für die „Königin unter den Rallyes“ sind die unsteten Witterungs- und Straßenverhältnisse: Von trockenem oder nassen Asphalt bis hin zu verschneiten und vereisten Gebirgspässen müssen die Teilnehmer mit allem rechnen – bisweilen sogar in ein und derselben WP. Dies macht speziell die Wahl der richtigen Reifen zu einer besonders schwierigen Aufgabe für die Fahrer und ihre Teams.

„Wir sind von einer riesigen Vorfreude auf die Rallye Monte Carlo getragen worden und können es kaum abwarten, der Welt endlich zu zeigen, an was wir in den vergangenen 18 Monaten so hart gearbeitet haben: den neuen Ford Puma Hybrid Rally1“, erläutert M-Sport-Teamchef Richard Millener. „Für uns war es ein großer Kraftakt, pünktlich zum Saisonauftakt gleich vier Fahrzeuge fertigzustellen. Ein Projekt dieser Größenordnung stellt immer eine Herausforderung dar. Aber wir sind sehr zufrieden mit dem Stand, den wir jetzt erreicht haben und mit dem wir in die erste WM-Rallye des Jahres starten. Auch unser Fahreraufgebot stimmt uns sehr glücklich. Craig Breen nimmt bei uns zum ersten Mal überhaupt ein volles WM-Programm in Angriff. Er hat bei der Entwicklung des neuen Ford Puma Hybrid Rally1 und den damit verbundenen Testfahrten eine Schlüsselrolle gespielt und dem Team viel Feedback geliefert. Wir freuen uns auch sehr, dass Gus Greensmith und Adrien Fourmaux die volle Saison bestreiten. So können sie weitere Erfahrungen sammeln und werden uns sicherlich mit einigen großartigen Resultaten überraschen. Ein Traum ist für viele von uns bei M-Sport aber speziell mit der Verpflichtung von Sébastien Loeb für die Rallye Monte Carlo in Erfüllung gegangen. Wir alle werden von seiner unglaublichen Erfahrung bei dieser Veranstaltung profitieren. Wir haben alles gegeben, um uns für den Saisonauftakt in eine bestmögliche Position zu bringen – jetzt müssen unsere Fahrer diese Steilvorlage nur noch umsetzen.“


Sébastien Loeb / Isabelle Galmiche (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 19); WM-Rang: 0; Rallye-Monte Carlo-Starts: 13. Bestes Ergebnis: Platz 1 (2003, 2004, 2005, 2007, 2008, 2012, 2013)

„Nach drei Wochen bei dem ,Dakar'-Wüstenmarathon könnte für mich die Umstellung jetzt kaum größer sein. Dabei bin ich noch immer sehr aufgeregt, wenn ich kurz vor dem Start einer Rallye Monte Carlo stehe“, räumt der 47-jährige Rekordweltmeister ein. „Das gilt natürlich ganz besonders, da mit den neuen Hybridfahrzeugen eine neue Ära in diesem Sport anbricht. Ich bin stolz darauf, dass nun auch die Zusammenarbeit mit dem Team von Malcolm Wilson zustande gekommen ist – wir haben im Laufe meiner langen Karriere so oft darüber gesprochen, aber es wollte nie klappen. Deswegen gilt mein Dank M-Sport, Ford Performance und Red Bull, die es jetzt ermöglicht haben. Wegen der ,Dakar' bin ich nicht ganz so gut vorbereitet wie die meisten anderen Fahrer, aber mein Gefühl am Steuer des Puma Hybrid Rally1 hat bei den Testfahrten sofort gestimmt, alles passte zusammen. Jetzt freue ich mich zusammen mit meiner neuen Beifahrerin Isabelle Galmiche und dem ganzen Team auf ein tolles Wochenende.“


Craig Breen / Paul Nagle (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 42); WM-Rang: 0; Rallye-Monte Carlo-Starts: 4. Bestes Ergebnis: Platz 5 (2017)

„Es ist immer etwas ganz Besonderes, bei der Rallye Monte Carlo an den Start zu gehen – dabei aber für M-Sport Ford fahren zu dürfen, damit erfüllt sich für mich ein lange gehegter Traum“, betont Craig Breen. „Das Team hat einen unglaublichen Job abgeliefert und mit dem neuen Ford Puma Hybrid Rally1 ein starkes Fahrzeug entwickelt und aufgebaut. Es ist mit Abstand das beste Rallye-Auto, das ich je bewegt habe. Mit dem elektrifizierten Hybridantrieb eröffnet es diesem Sport eine ganz andere Dimension. Mein Copilot Paul Nagle und ich werden die Herausforderung annehmen und blicken einem spannenden Jahr mit M-Sport Ford entgegen.“


Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 16); WM-Rang: 0; Rallye-Monte Carlo-Starts: 3. Bestes Ergebnis: Platz 9 (2021, 2. in der WRC2)

„Ich liebe die Wertungsprüfungen der Rallye Monte Carlo! Nach drei Starts mit einem WRC2-Auto nehme ich diesen WM-Lauf jetzt zum ersten Mal mit einem Fahrzeug aus der Topkategorie in Angriff“, so Adrien Fourmaux. „Bisher habe ich bei der ,Monte' immer gut abgeschnitten, also bin ich für das kommende Wochenende optimistisch. Mit dem Puma Hybrid Rally1 bricht eine neue Zeitrechnung im Rallye-Sport an. Wir werden versuchen, möglichst schnell ein gutes Gefühl für das Auto zu entwickeln. Dabei müssen wir den richtigen Mittelweg zwischen Performance und Zuverlässigkeit finden, um am Ende der Veranstaltung gut abzuschneiden. Alles ist möglich, wir werden unser Bestes geben.“


Gus Greensmith / Jonas Andersson (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 44); WM-Rang: 0; Rallye-Monte Carlo-Starts: 4. Bestes Ergebnis: Platz 7 (2019)

„Ich bin total begeistert, auch 2022 als Teil des Teams M-Sport Ford in der Rallye-Weltmeisterschaft an den Start gehen zu dürfen. Wir erleben gerade eine der markantesten Reglementsänderungen in der Geschichte dieser WM. Ich fühle mich am Steuer des neuen Puma Hybrid Rally1 bereits sehr wohl, das Auto sollte deutlich konkurrenzfähiger sein und uns eine bessere Chance ermöglichen, an der Spitze mitzukämpfen. Mit den Fortschritten, die mir im vergangenen Jahr gelungen sind, war ich sehr zufrieden – mir hat nur eine Sekunde für meine erste Wertungsprüfungs-Bestzeit gefehlt. Darauf möchten wir jetzt aufbauen. Mit dem neuen Gesamtpaket sollte dieses Ziel durchaus erreichbar sein, ebenso eine Podestplatzierung. Die Rallye Monte Carlo ist stets ein schwieriger Saisonauftakt. Aber ich kenne diese Veranstaltung inzwischen und freue mich dank meines Vertrauens in das neue Auto schon sehr darauf. Wir müssen schnell in einen guten Rhythmus finden, zumal es erst die zweite Rallye ist, die ich mit meinem neuen Copiloten Jonas Andersson bestreite.“
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