Der Mannschaft rund um M-Sport-Teamchef Richard Millener bieten sich hierdurch zwei gegensätzliche Strategie-Optionen an: mit voller Attacke von Beginn an einen komfortablen Vorsprung anstreben, dabei aber auch einen vorzeitigen Ausfall riskieren, oder sich den Streckenverhältnissen anpassen und auf Fehler der Gegner hoffen. Tatsächlich werden die Ford Puma Hybrid Rally1-Fahrer einen Verschnitt aus beiden Taktiken wählen und sorgfältig abwägen, wo vorsichtiges Materialschonen mehr Sinn macht als gnadenlose Vollgas-Bolzerei.
M-Sport schickt vier Exemplare der neuen Hybrid-Rallye-Fahrzeuge auf Basis des Ford Puma auf Sardinien an den Start. Angeführt wird das Quartett von dem Iren Craig Breen und seinem Landsmann Paul Nagle auf dem Beifahrersitz. Hinzu kommen Gus Greensmith aus England und sein schwedischer Copilot Jonas Andersson sowie die rein französischen Paarungen Adrien Fourmaux/Alexandre Coria und Pierre-Louis Loubet/Vincent Landais. Ihre allradgetriebenen Dienstwagen besitzen einen 1,6 Liter großen und rund 279 kW (380 PS) starken EcoBoost-Vierzylinder-Turbo. Der Benzinmotor wird von einem Hybridsystem unterstützt, das temporär bis zu 100 kW (136 PS) beisteuert. Zudem tanken alle Rallye-Autos der Topkategorie RC1 einen CO2-neutralen Kraftstoff. Dadurch halten sie ihren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich.
Die Sardinien-Rallye Italien beginnt bereits am kommenden Donnerstagabend um 18:08 Uhr mit einer 3,53 Kilometer langen Zuschauerprüfung in Olbia. Die viertgrößte Stadt der Mittelmeer-Insel liegt im Nordosten des Eilands nahe der Costa Smeralda. Danach zieht der WM-Lauf an die Westküste in das Rallye-Zentrum in Alghero um. Am Freitag und Samstag warten jeweils acht weitere WP auf die Puma Hybrid-Armada von M-Sport Ford, darunter auch die spektakuläre Sprungkuppe „Micky’s Jump“ auf der „Monte Lerno“-Prüfung. Der Sonntag führt über weitere vier WP inklusive der „Sassari - Argentiera 2“. Sie beschließt ab 12:18 Uhr die Rallye und dient als „Powerstage“, auf der die fünf Schnellsten bis zu fünf zusätzliche WM-Punkte einfahren können.
„Um unsere Ford Puma Hybrid Rally1 rechtzeitig für die Sardinien-Rallye Italien vorzubereiten, mussten wir einen extrem eng getakteten Kraftakt stemmen - aber das Team hat einen einzigartigen Job abgeliefert“, erläutert M-Sport-Teamchef Richard Millener. „In Portugal haben wir eine außerordentlich harte Veranstaltung erlebt, aber der bevorstehende WM-Lauf könnte noch herausfordernder werden. Bei den bisherigen Rallyes konnten wir klar sehen, dass unser Auto absolut konkurrenzfähig ist. Es gibt keinen Grund, warum wir auf Sardinien nicht auch schnell sein sollten. Unsere Fahrer fühlen sich am Steuer des Puma Hybrid Rally1 wohl, ihr Vertrauen in den Wagen steigt. Die hohen Außentemperaturen stellen eine zusätzliche Aufgabe für Mensch und Material dar. Wir werden alles geben. Ich freue mich darauf, unsere Konkurrenten ordentlich unter Druck zu setzen.“