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Rallye WM
03.08.2022

M-Sport Ford reist mit fünf Puma Hybrid Rally1 zum Saison-Highlight

Ford setzt mit voller Teamstärke zum großen Sprung an: Erst zum zweiten Mal in seiner Geschichte nimmt M-Sport Ford einen WM-Lauf mit gleich fünf Rallye-Fahrzeugen der höchsten Kategorie in Angriff. Nach der diesjährigen Rallye Portugal werden am kommenden Wochenende auch in Finnland, dem achten von 13 Saisonläufen, fünf der rund 368 kW (500 PS) starken Puma Hybrid Rally1 über die Startrampe rollen. Die Schotter-Veranstaltung in den Wäldern rund um Jyväskylä in Mittelfinnland zählt insbesondere wegen ihrer zahllosen spektakulären Sprünge bei Fans und Aktiven zu den absoluten Saison-Highlights.

"Für mich gehört Finnland zu den aufregendsten Läufen des Jahres", bestätigt M-Sport-Teamchef Richard Millener. "Hier gibt es alles, was den Rallye-Sport so grandios macht: lange Vollgaspassagen, auf denen ein hoher Topspeed gefragt ist, und die vielen Sprungkuppen, die tolle Bilder bieten und immense Entschlossenheit erfordern." Die Wertungsprüfungen der auch "1000-Seen-Rallye" genannten Veranstaltung führen dabei mehrheitlich über geschwungene Waldwege aus feinem Schotter. Die Piloten fahren auf diesen von zahlreichen Wellen und Sprungkuppen durchzogenen Pisten oftmals mit Geschwindigkeiten von 180 km/h und mehr. Fehler dürfen sie sich dabei keine erlauben, denn die direkt an die Strecken grenzenden Büsche und Bäume können auch kleinste Unachtsamkeiten gnadenlos bestrafen.

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Diese Kombination aus hohem Tempo und spektakulären Flugeinlagen verleiht dem scherzhaft auch als "Großer Preis von Finnland" bezeichneten Event seinen ganz besonderen Reiz. Ein gewisses Maß an Erfahrung auf den finnischen Waldwegen kann den Unterschied ausmachen – denn nicht jede Sprungkuppe ist beim Erstellen des Aufschriebs zwingend als solche erkennbar. Diese Erkenntnis ereilte in der Vergangenheit schon so manchen Debütanten.

Vor diesem Hintergrund könnte es sich als besonders sinnvoll erweisen, dass am kommenden Wochenende der Finne Jari Huttunen das Team verstärkt. Der 28-Jährige kennt die Strecken rund um Jyväskylä auch dank seines Siegs von 2017 in der WRC2-Kategorie bestens – deswegen kann er seinen Kollegen bei M-Sportsicher den einen oder anderen Kniff verraten. Bei seiner Rally1-Premiere treten Huttunen und sein Co-Pilot Mikko Lukka mit der Startnummer 68 an. Sie erinnert Huttunens Vorbild und Mentor Marcus Grönholm, der 1968 geboren wurde.

Teamleader Craig Breen und sein Beifahrer Chris Nagle ziehen aus ihrem Podiumsergebnis im Vorjahr gerechtfertigtes Selbstvertrauen für die schwierige Aufgabe in den Wäldern Mittelfinnlands. Gus Greensmith und Adrien Fourmaux, die die Rallye Finnland im vergangenen Jahr auf den Gesamträngen sechs und sieben beendeten, wollen auf den gesammelten Erkenntnissen aufbauen und orientieren sich in diesem Jahr weiter nach vorn. Nach bislang vier Einsätzen inklusive einem knapp verpassten Podiums auf Sardinien zählt zudem Pierre-Louis Loubet auch in Finnland wieder zum Fahreraufgebot von M-Sport.

"Unsere Jungs besitzen unterschiedlich viel Finnland-Erfahrung", fasst Teamchef Millener zusammen. "Es hilft uns bestimmt, dass wir Jari Huttunen im Team haben. Craig kennt sich hier richtig gut aus, daher sollte er in der Position sein, das Team zu einem guten Gesamtergebnis zu führen. Die Fans in Finnland sind absolut spektakulär. Ich freue mich sehr darauf, wie diese Menschenmassen unsere Fahrer unterstützen werden. Diese außergewöhnliche Atmosphäre in Jyväskylä macht die Finnland-Rallye einzigartig."