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Rallye WM
12.09.2022

M-Sport Ford segelt bei Rallye Griechenland an Podest vorbei

Nach einem starken Start auf der ersten Etappe hat das werksunterstützte Team M-Sport Ford den Sprung auf einen Podiumsplatz der Akropolis-Rallye Griechenland nur knapp verpasst. Jungstar Pierre-Louis Loubet beendete die materialmordende Schotterveranstaltung gemeinsam mit Beifahrer Vincent Landais auf Rang vier, Craig Breen/Paul Nagle wurden Fünfte. Rekordweltmeister Sébastien Loeb hatte sich mit Loubet am Freitag einen spannenden Kampf um die Führung geliefert, musste am Samstag nach einem technischen Problem jedoch vorzeitig aufgeben.

Nach einer Zuschauerprüfung vor 60.000 begeisterten Fans im Athener Olympia-Stadion am Donnerstagabend legte der neunfache Champion am nächsten Morgen los wie die Feuerwehr. Auch begünstigt durch seine späte Startposition, setzten sich Loeb und Beifahrerin Isabelle Galmiche mit einer Bestzeit auf der "Loutraki"-Prüfung sofort an die Spitze. Mit zwei weiteren Bestzeiten konnte das französische Duo seinen Vorsprung weiter ausbauen. Als stärkster Verfolger entpuppte sich dabei Pierre-Louis Loubet. Der junge Korse gewann am Nachmittag seine ersten beiden Wertungsprüfungen (WP) auf WM-Ebene und knöpfte dem Held seiner Kindheit sogar um 1,9 Sekunden die Führung ab. Erst mit seiner vierten Bestzeit des Tages rückte Loeb die Verhältnisse auf der letzten WP wieder gerade. Dies bedeutete aber auch: Alle Wertungsprüfungssiege des Freitags gingen an den bis zu 368 kW (500 PS) starken Ford Puma Hybrid Rally1.

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Am Samstag stand bei sengender Hitze die härteste Herausforderung des zehnten Rallye-WM-Laufs dieser Saison auf dem Programm: die 33,2 Kilometer lange "Pyrgos". Loeb flog als Zweitschnellster durch die Ziellichtschranke. Damit holte er sich die zuvor kurz eingebüßte Gesamtführung erneut zurück, dieses Mal mit einem Vorsprung von 19 Sekunden auf den Zweitplatzierten. Dann jedoch trat ein Problem mit der Lichtmaschine auf. Loeb und Galmiche konnten es auf der Verbindungsetappe zur nächsten WP zwar lösen, kamen allerdings nicht mehr innerhalb der zur Verfügung stehenden Karenz bei der nächsten Zeitkontrolle an. Damit waren sie - der Rallye-Sport kann grausam sein - aus der Wertung.

Auch Loubet traf das Schicksal: Ein Reifenschaden auf der WP 9 kostete ihn mehr als eine Minute und den unmittelbaren Kontakt zur Spitze. Bis zum Ende des Samstags arbeitete er sich wieder auf Rang fünf vor. Sein Teamkollege Craig Breen war bereits auf der ersten Etappe zunächst von dichten Staubfahnen über der Strecke eingebremst worden, bis auch er ein Rad wechseln musste. Am Folgetag ließ sich der Ire von diesem Pech nicht beirren und fuhr mit seinem Puma Hybrid Rally1 konstant Top-5-Zeiten. Bis zur Übernachtungspause hatte er sich vom elften wieder zurück auf den sechsten Rang verbessert.

Gus Greensmith und Jonas Andersson - am Freitag noch von ihrer früheren Startposition eingebremst - arbeiteten sich auf der zweiten Etappe bereits zum Mittagsservice um zwei Plätze nach vorn. Ein Motorproblem auf der WP 11 läutete für den Briten und seinen schwedischen Copiloten jedoch den vorzeitigen Feierabend ein. Dem Team von M-Sport Ford gelang es aber, das Auto rechtzeitig für den Restart am Sonntag wieder in Gang zu setzen.
Die Aufgabe für die letzte Etappe war damit klar: die Puma Hybrid Rally1 von Loubet, Breen und Greensmith sicher ins Ziel bringen und darüber hinaus wichtige WM-Zusatzpunkte auf der abschließenden "Power Stage" gewinnen. Der Plan ging auf. Breen setzte die dritt- und Greensmith die viertschnellste Zeit. Zur Belohnung gab es einmal drei und einmal einen zusätzlichen WM-Zähler.

"Unser Team gibt niemals auf, das hat die erste Etappe der Akropolis-Rallye Griechenland bewiesen", betont M-Sport-Teamchef Richard Millener. "Wir haben gezeigt, dass wir absolut in der Lage sind, mit dem Ford Puma Hybrid Rally1 um Topplatzierungen zu kämpfen. Sébastien Loeb ist einfach fantastisch und Pierre-Louis Loubet war der Star dieser Veranstaltung. Auch Craig Breen und Gus Greensmith haben starke Vorstellungen abgeliefert. Unser gewünschtes Resultat blieb uns zwar verwehrt, aber es war für alle Teilnehmer eine sehr harte Rallye."