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Rallye WM
24.10.2022

Rallye Spanien: Dreikampf von SKODA Fahrern um WRC2-Titel bleibt offen

Die Rallye Spanien, der vorletzte Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2022, brachte noch keine Entscheidung im Kampf um den Titel in der WRC2-Fahrerwertung. Die SKODA FABIA Rally2 evo-Piloten Emil Lindholm aus Finnland und Kajetan Kajetanowicz aus Polen belegten die Plätze vier und sechs. Beide haben nach jeweils sechs absolvierten Rallyes die gleiche Anzahl an WM-Punkten gesammelt. Ihr Rückstand auf Titelverteidiger und Tabellenführer Andreas Mikkelsen (SKODA FABIA Rally2 evo), der in Katalonien nicht am Start war, beträgt nur noch fünf Punkte.

Nach zwei Schotterrallyes kehrte die Weltmeisterschaft auf Asphalt zurück. Die Rallye Spanien führte über Wertungsprüfungen (WP) in der Nähe des Ferienortes Salou an der Mittelmeerküste von Katalonien. Der frischgebackene WRC2 Junior-Champion Emil Lindholm und seine Beifahrerin Reeta Hämäläinen starteten mit einer WRC2-Bestzeit auf der ersten WP. Doch schon in der nächsten Prüfung verloren die Finnen im von Toksport WRT eingesetzten SKODA FABIA Rally2 evo durch einen Dreher und einen daraus folgenden Reifenschaden fast eine Minute. Dadurch fielen sie zunächst hinter Kajetan Kajetanowicz und Beifahrer Maciej Szczepaniak zurück. Allerdings nur für kurze Zeit. In WP 6 ging 'Kajto' eine Kurve etwas zu optimistisch an. Der SKODA FABIA Rally2 evo des Teams ORLEN rutschte von der Straße, kam aber glücklicherweise nach nur wenigen Sekunden zurück auf die Strecke. Die reichten allerdings aus, um Lindholm/Hämäläinen im Duell mit Kajetanowicz/Szczepaniak erneut und endgültig in Führung zu bringen.

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Aufgrund dieser Zeitverluste während der ersten Etappe waren sowohl Lindholm als auch Kajetanowicz schon früh raus aus dem Kampf um den WRC2-Sieg. Am Ende belegten sie die Plätze vier und sechs. Damit haben beide nun insgesamt 104 Punkte auf dem Konto. Lindholm wird in der Gesamtwertung offiziell als Zweiter gelistet, weil er mit 2:1 WRC2-Siegen im Vergleich zu Kajetanowicz die bessere Jahresbilanz aufweisen kann. Tabellenführer bleibt Titelverteidiger Andreas Mikkelsen, der ebenfalls einen SKODA FABIA Rally2 evo für das Team Toksport WRT fährt, in Spanien aber nicht am Start war.

Denn der Norweger hat bereits das vom Reglement erlaubte Maximum von sieben Rallyes absolviert. Deswegen wird er auch nicht zum Saisonfinale nach Japan reisen. Dort treffen Kajetanowicz und Lindholm zur letzten Runde aufeinander. Für den WRC2-Sieg und die Bestzeit auf der sogenannten Powerstage werden noch einmal maximal 28 Punkte vergeben. Selbst unter Berücksichtigung des vorgeschriebenen Streichresultats können sowohl Kajetanowicz als auch Lindholm rechnerisch Tabellenführer Mikkelsen noch überholen.

Die beiden Kandidaten für den Titel in der Klasse WRC2 Masters trafen dagegen schon beim spanischen WM-Lauf ein letztes Mal direkt aufeinander. Dabei setzte sich Armin Kremer aus Mecklenburg-Vorpommern gegen den Italiener Mauro Miele durch. Der ehemalige Europameister Kremer teilte sich mit Tochter Ella einen von Baumschlager Rallye&Racing eingesetzten SKODA FABIA Rally2 evo. Die beiden fingen sich im Verlauf der dritten Prüfung am Freitag einen Reifenschaden ein, der sie rund 40 Sekunden kostete. Doch die Deutschen schlugen zurück und gewannen schließlich 13 der 17 gefahrenen Prüfungen. Kremer feierte so bereits den fünften Saisonsieg in der Klasse für Fahrer ab 50 Jahre.

Miele und Beifahrer Luca Beltrame fuhren im SKODA FABIA Rally2 evo des Teams Dream One Racing auf den zweiten Platz bei den WRC2 Masters. Sie vertagten damit die Titelentscheidung auf das Saisonfinale. Da Kremer sein persönliches Limit von sieben Rallyes bereits erreicht hat, muss er auf die Rallye Japan verzichten. Um den Deutschen zu überholen und der erste WRC2 Masters-Champion in der Geschichte der Rallye-WM zu werden, muss Miele die Klasse in Japan gewinnen.

Während SKODA FABIA Rally2 evo-Fahrer Emil Lindholm sich bereits die Meisterschaft in der WRC2 Junior für Fahrer im Alter von weniger als 30 Jahren gesichert hat, fallen die Titelentscheidungen in den Wertungen WRC2 Fahrer, WRC2 Teams und WRC2 Masters also erst bei der Rallye Japan (10.-13. November). Obwohl das Land bereits von 2004 bis 2010 Teil des WM-Kalenders war, ist die diesjährige Veranstaltung komplett neu. Der Austragungsort wurde nach Zentraljapan verlegt, statt wie früher über Schotter führen die Wertungsprüfungen nun über Asphalt.