Das Porsche-Kundenteam Pfaff Motorsports hat im letzten Qualifying der IMSA WeatherTech SportsCar Championship 2022 jedes Risiken vermieden. Der brasilianische Werksfahrer Felipe Nasr spulte am Steuer des Porsche 911 GT3 R im beliebten Holzfäller-Design nur sieben vorsichtige Runden auf der 4,088 Kilometer langen Road Atlanta ab. Der Grund: Pfaff Motorsports muss beim Rennen am Samstag nur noch die Startlinie überqueren, um ausreichend Punkte für den Gewinn von Fahrer-, Team- und Herstellertitel in der GTD-Pro-Klasse zu erreichen. Beim sogenannten „Petit Le Mans“ über zehn Stunden teilt sich Nasr die Startnummer 9 mit seinen Werksfahrerkollegen und Pfaff-Stammfahrern Matt Campbell (Australien) und Mathieu Jaminet (Frankreich).
In der GTD-Klasse sicherte sich das Team Wright Motorsport eine solide Startposition. In dieser Kategorie teilen sich Amateure und Profis den Rennwagen. Zacharie Robichon fuhr im Porsche 911 GT3 R mit der Nummer 16 auf Rang neun. Zusammen mit seinen Teamkollegen Jan Heylen (Belgien) und Ryan Hardwick (USA) besitzt der Kanadier noch Titelchancen. Das baugleiche Auto des Teams Hardpoint startet von Platz 13 in das letzte Rennen der Saison 2022. Die Startnummer 99 teilen sich die beiden Amerikaner Rob Ferriol und Nick Boulle mit der Britin Katherine Legge.
„Das Qualifying-Ergebnis entspricht nicht unseren Erwartungen“, erklärt Sebastian Golz, Projektmanager Porsche 911 GT3 R. „Wir wissen aber, dass wir im Rennen vor allem in der späten Phase bei Dunkelheit und kühlen Temperaturen stark sein werden. Somit schauen wir jetzt nach vorne und konzentrieren uns auf die Renn-Performance.“ Das „Petit Le Mans“ startet am Samstag, 1. Oktober, um 10:40 Uhr Ortszeit (16:40 Uhr MESZ). Außerhalb der USA und Kanadas ist das gesamte Rennen auf der Internetseite https://imsa.com/tv live zu sehen.
Felipe Nasr (Porsche 911 GT3 R #9): „In der Zeitenjagd ging es darum, die Reifen auf optimale Betriebstemperatur zu bekommen. Das ist mir jedoch nie an Vorder- und Hinterachse gleichzeitig gelungen. Egal: Am Samstag liegt ein langes Rennen vor uns und ich habe keinerlei Bedenken, dass unser Porsche 911 GT3 R über die Distanz sehr wettbewerbsfähig sein wird. Ich bin fest davon überzeugt, dass das heutige Qualifying-Ergebnis nicht einmal ansatzweise das widerspiegelt, was mit unserem Auto im Rennen möglich sein wird.“
Zacharie Robichon (Porsche 911 GT3 R #16): „Ich habe alles versucht und war vielleicht manchmal zu aggressiv. In einigen Runden habe ich Fehler gemacht. Ich denke allerdings, dass ich nicht plötzlich eine Sekunde hätte schneller fahren können. Das lag schlichtweg nicht im Bereich des Möglichen. Wir werden im Rennen schneller sein – das war im vergangenen Jahr mit dem Auto von Pfaff genauso. Damals waren wir sicher nicht unter den Schnellsten, sind aber trotzdem auf Platz zwei ins Ziel gekommen. Das zeigt: Mit einem gut fahrbaren Auto ist hier noch alles drin.“
Nick Boulle (Porsche 911 GT3 R #99): „Für mich war das gesamte Wochenende bisher ein Lernprozess. Wir haben unser Auto zum heutigen Tag noch einmal umgebaut. Jetzt fühle ich mich am Steuer richtig wohl. Das ist angesichts eines Zehnstundenrennens viel wichtiger als das schiere Tempo im Qualifying. Vielleicht hilft uns am Renntag auch ein wenig Regen. Wichtig ist erst einmal, die ersten Stunden unbeschadet zu überstehen.“
Ergebnisse Qualifying
GTD-Pro-Klasse:1. Hawksworth/Barnicoat/Kirkwood (UK/UK/USA), Lexus RC F GT3 #14, 1:18,835 Minuten
2. Gunn/Riberas/Gamble (UK/E/UK), Aston Martin Vantage GT3 #23, 1:19,043 Minuten
3. Serra/Rigon/Calado (BR/I/UK), Ferrari 488 GT3 #62, 1:19,266 Minuten
GTD-Klasse:
1. Sellers/Snow/Johansson (USA/USA/S), BMW M4 GT3 #1, 1:19,118 Minuten
2. Megennis/Lewis/Westphal (USA/USA/USA), Lamborghini Huracan GT3 #39, 1:19,506 Minuten
3. Conwright/Holzer/Yount (USA/D/USA), Lamborghini Huracan GT3 #42, 1:19,522 Minuten