Platz drei im siebten Saisonrennen reichte für Calamia, Jacoma und Riemer aus, um die beiden Titel vorzeitig zu fixieren. Das Geheimnis des Erfolgs war für Schmickler Performance powered by Ravenol (#969) die Konstanz. Das Team punktete in allen Rennen und fuhr drei Siege ein. Einer davon war der wichtige Triumph bei den 12h Nürburgring mit doppelten Punkten. „Auch wenn wir mal Probleme oder Rückschläge im Rennen hatten: Wir haben nie den Kopf in den Sand gesteckt, sondern dafür gekämpft, noch das beste Ergebnis herauszuholen“, erklärt Champion Riemer. „Hinzu kommt die Akribie von Teamchef Markus Schmickler, der nichts dem Zufall überlässt. Für ihn und seine Mannschaft freut mich der Titel besonders.“
Der Laufsieg in der Cup 3-Klasse bei Rennen sieben ging an das Team Sorg Rennsport (#949) mit den Fahrern Stefan Beyer und Heiko Eichenberg. Im Ziel hatte das Duo nach 25 Runden einen komfortablen Vorsprung von 50,830 Sekunden auf das zweitplatzierte Smyrlis Racing-Trio (#952) mit Christopher Rink, Philipp Stahlschmidt und Francesco Merlini. „Ich muss zugeben, dass wir heute auch von dem Ausfall zweier Kontrahenten profitiert haben“, gestand Beyer. „Das Rennen war für uns nicht so locker, wie es vielleicht ausgesehen hat. Am Ende waren unsere konstant schnellen Rundenzeiten ausschlaggebend.“ Teamkollege Eichenberg ergänzte: „Wir haben uns durch das Rennen etwas durchgewurstelt und wussten aufgrund von unterschiedlichen Strategien nicht immer ganz genau, wo wir stehen.“
Blickle und Jahn feiern souveränen Sieg in der Cup 2
Spannung im Kampf um die Meisterschaft in der Cup 2-Klasse der Porsche Endurance Trophy Nürburgring ist garantiert. Mit dem dritten Saisonsieg hat das Team AVIA W&S Motorsport (#120) das Blatt gewendet und ein Rennen vor Schluss die Tabellenführung in der Teamwertung erobert. Während der bis dato führende Porsche von KKrämer Racing (#112) nach einem Unfall ausfiel, fuhren Daniel Blickle und David Jahn ein souveränes Rennen und gewannen mit 2:54,154 Minuten vor Marcel Hoppe, Nick Salewsky und Michele Di Martino von Mühlner Motorsport (#123).
Vor allem in der Startphase des Rennens mischte Jahn eindrucksvoll im Feld der GT3-Fahrzeuge mit. Aus der siebten Reihe gestartet, schoss der 31-Jährige bei anfangs noch Mischbedingungen bis auf Platz drei im Gesamtklassement nach vorne. Aus Runde eins kehrte er auf Platz fünf zurück. „Ich kenne viele von den Jungs, mit denen ich in den ersten Runden gefightet habe, bereits von meinen Einsätzen im ADAC GT Masters. Und ich hatte eine Menge Spaß“, sagte Jahn. Das Team zog den ersten Stopp vor, unter anderem auch, um die Kühleröffnungen von herabfallendem Laub zu befreien. „Ich konnte schnell einen Puffer auf unsere Verfolger herausfahren. Als unsere Hauptkonkurrenten dann strandeten, war der Druck etwas geringer“, so Jahn. „Trotzdem war das Rennen nicht einfach, denn ich hatte aufgrund von Gelbphasen kaum eine freie Runde.“ Jahn legte stark vor und auch Blickle überzeugte in seinem Stint mit schnellen Zeiten.
Nach sieben von acht Rennen führt AVIA W&S Motorsport (#120) die Teamwertung mit 142 Punkten vor KKrämer Racing (#112) (129,5 Punkte) an. Beim Finale in zwei Wochen sind noch 22 Punkte zu vergeben. Das gleiche Bild in der Fahrerwertung: Blickle liegt vor den KKrämer-Piloten Karsten Krämer und Christopher Brück auf Platz eins.
Auch die AM-Champions stehen bereits fest
Neben den Meistern in der Cup 3-Wertung stehen auch die Sieger in den AM-Fahrerwertungen beider Klassen der Porsche Endurance Trophy Nürburgring fest. In der Cup 2 ist Mustafa Mehmet Kaya vom Team Black Falcon (#104) der Titel nicht mehr zu nehmen. Zusammen mit Mike Stursberg und Hendrik von Danwitz fuhr der 46-jährige Türke zum fünften Mal die volle Punktzahl ein. „Ich bin sehr glücklich, den AM-Titel in so einer hart umkämpften Klasse gewonnen zu haben“, sagt Kaya. „Der Umstieg von einem GT4-Auto auf den Cup-Porsche war nicht einfach. Aber ich konnte mich von Rennen zu Rennen steigern. Mein Dank gilt dem Team, die mit dem für uns alle neuen Auto einen sehr guten Job gemacht haben und natürlich meinen Teamgefährten, die an meiner Seite gekämpft haben.“In der AM-Wertung der Cup 3-Klasse konnten Rüdiger Schicht, Alex Fielenbach und ‚Montana‘ die Meisterschaft für sich entscheiden. Das Trio des Team Mathol Racing (#955) zeichnete sich in der Saison 2022 vor allem durch Konstanz aus, punktete in jedem Rennen und war zuletzt dreimal in Folge das stärkste AM-Team. 150,5 Punkte konnten die Meister auf ihrem Konto verbuchen. „Mit dem Ergebnis haben wir nicht gerechnet“, gestand ‚Montana‘. „Das ist ein Traumergebnis. Das gesamte Jahr ist für uns super gelaufen. Wir hatten stets ein top vorbereitetes Auto. Zudem ist der Cayman vor allem auch für Gentlemen-Fahrer sehr gut geeignet und man kann stetig lernen und sich steigern.“ Der 60-Jährige blickt bereits jetzt in die Zukunft: „Wir haben schon mit unserem Teamchef gesprochen, ob ein Einsatz in der Cup 2 im kommenden Jahr möglich ist. Auf jeden Fall wollen wir in der PETN weiterfahren, denn die beiden Klassen sind extrem gut organisiert und bieten ein hohes Maß an Chancengleichheit.“
Das Saisonfinale der Porsche Endurance Trophy Nürburgring findet in zwei Wochen statt. Am 5. November wird das im April abgesagte 46. NIMEX DMV 4h-Rennen nachgeholt. Die Renndistanz beträgt vier Stunden.