24h Barcelona
16.09.2023
IMSA Performance fährt im Regen auf die Pole-Position für die 24H BARCELONA
Starker Regenfall und zeitweise sogar Blitz und Donner drohten bereits für das Freie Training am Vormittag und hatten dann tatsächlich einen Einfluss auf die früheren Zeittrainingsdurchgängen für die GT4- und TCE-Teilnehmer. Als das erste von insgesamt drei geplanten 15-minütigen Trainingssitzungen für die GT-Division gestartet wurde, schienen sich die Bedingungen etwas zu verbessern. Starkregen, eingeschränkte Sicht und nahezu keine Haftung auf der Strecke bedeuteten jedoch, dass die Rennleitung keine andere Wahl hatte, als Q1 vorzeitig abzubrechen und Q2 und Q3 sogar komplett zu streichen.
Daher basiert die Reihenfolge in der Startaufstellung der GT-Division für die 24. Auflage der Hankook 24H BARCELONA, das Europa-Saisonfinale der diesjährigen 24H SERIES powered by Hankook, ausschließlich auf die Rundenzeiten, die während des verkürzten ersten Trainingsdurchgangs gefahren werden konnten.
Somit wurde das Team IMSA LS GROUP PERFORMANCE (#76, Julien Andlauer / Grégory Guilvert / Simon Tirman / Laurent Hurgon), Sieger der 24H DUBAI im Jahr 2010, bei der Rückkehr in der Serie der siebte unterschiedliche Pole-Sitter bei den Rennen von CREVENTIC 2023. Der Porsche 992 GT3 R absolvierte die schnellste Runde auf dem regennassen Circuit de Barcelona-Catalunya in 2:03,875 Minuten, nur etwas mehr als zwei Zehntelsekunden schneller als der Rest des Feldes.
Der Tabellenführer in der 992-Teamwertung, Red Ant Racing (#903, Ayrton Redant / Yannick Redant / Kobe de Breucker / Huub van Eijndhoven) sicherte sich die PolePosition in der 992-Klasse und sorgte wegen des Wetters für einen Paukenschlag, denn der Porsche 911 GT3 Cup startet morgen das Rennen aus der ersten Reihe der GesamtStartaufstellung. So schwierig waren die Bedingungen, dass das belgische Team zwischenzeitlich sogar die vorläufige Gesamt-Pole-Position innehatte.
WTM by Rinaldi Racing (#22, Georg Weiss / Leonard Weiss / Jochen Krumbach / Torsten Kratz / Isaac Tutumlu Lopez) war zweitschnellstes GT3-Team und startet von Gesamtrang drei, vor Rückkehrer Car Collection Motorsport (#23, Hash Patel / Ivan Jacoma / Alex Fontana / Yannick Mettler), das erstmals bei den 24H Series mit dem neuen Porsche 992 GT3 R startet. Im Vorjahr sicherte sich WTM Racing, das zuletzt in Estoril mit dem nagelneuen Ferrari 296 GT3 den Gesamtsieg einfuhr, bei den Hankook 24H BARCELONA den ersten Sieg in den 24H SERIES.
992-Team-Titelanwärter Willi Motorsport by Ebimotors (#955, Sergiu Nicolae / Sabino de Castro / Papi Cosimo) war zweitschnellstes Team der Porsche 911 GT3 Cup-Klasse und startet vom fünften Gesamtplatz, nachdem das Team bereits frühzeitig seine schnellste Rundenzeit gefahren hatte. Das rumänisch-italienische Team steht in der dritten Startreihe neben dem Porsche 992 GT3 R der dreimaligen Sieger der Hankook 24H BARCELONA, Herberth Motorsport (#91, Ralf Bohn / Daniel Allemann / Robert Renauer / Alfred Renauer / Patrick Kolb).
Das Siegerteam der Hankook 12H MUGELLO, HAAS RT (#21, Miika Panu / Mathieu Detry / Max Hofer / Gavin Pickering / Kris Cools), startet das CREVENTIC-Europafinale als Tabellenführer der GT3-Teamwertung von Platz sieben in der Startaufstellung. Der Audi R8 LMS GT3 EVO II steht neben dem 992-AM-Pole-Sitter Richardson Racing (#906, David Waddington / James Littlejohn / Ali Al-khalifa / Charles Hollings) – drittschnellstes Team der 992-Teilnehmer, und vor dem Mercedes-AMG GT3 von Hofor-Racing (#11, Michael Kroll / Chantal Prinz / Alexander Prinz / Carsten Tilke / Manuel Rubow), Sieger der 24H BARCELONA 2013.
Es verwundert kaum, dass viele GT3-Teams vom Starkregen überrascht wurden und daher weiter nach hinten starten. Eine Kollision zwischen Red Ant Racing (#903) und GT3-AM-Tabellenführer CP Racing (#85, Charles Putman / Charles Espenlaub / Joe Foster / Shane Lewis / Philip Quaife) in der ersten Kurve sorgte für Schaden an der linken Frontpartie des Mercedes, so dass keine Zeit mehr blieb, den 14. Platz in der Startaufstellung zu verbessern. Die aktuellen GT-Europa-Trophäe-Gewinner Scherer Sport PHX (#1, Michael Doppelmayr / Pierre Kaffer / Elia Erhart / Christer Jöns / Swen Herberger) mussten sich mit Platz 13 im Audi R8 LMS GT3 EVO II zufrieden geben, unmittelbar hinter dem Porsche 991.2 GT3 R des bei den spanischen Fans sehr beliebten Teams E2P Racing (#90, Javier Morcillo / Pablo Burguera / Antonio Sainero), während der Land Motorsport Audi R8 LMS GT3 EVO II (#34, Dr. Johannes Kirchhoff / Ingo Vogler / Tim Vogler / Max Edelhoff / Wiggo Dalmo) von Startplatz 22 aus ins Rennen gehen wird.
Der JUTA Racing-Audi R8 LMS GT3 EVO II (#71, Jonas Gelžinis / Jonas Karklys / Arunas Geciauskas / Yevgen Sokolovskiy / Bas Schouten) gehörte zu den mehreren Autos, für die das Zeittraining nach einem Ausritt ins Kiesbett von Kurve fünf beendet war. Die weiteren waren zwei der insgesamt drei Porsche 991 GT3 Cup, die das Team HRT Performance am Wochenende einsetzt: der Porsche mit der Startnummer 928 unter der Bewerbung von NKPP by HRT Performance (Gijs Bessem / Harry Hilders / Bob Herber / Mark van der Aa) sowie der eigene Porsche des deutschen Teams mit der Nummer 929 (Anthony Leighs / Mikaeel Pitamber / Harley Haughton / Julian Hanses).
Die frühe fliegende Runde von JUTA Racing reichte für Platz elf in der GesamtStartaufstellung, während die HRT-Porsche von den Gesamtpositionen 23 und 29 (Platz 8 bzw. 12 in der 992-Klasse) ins Rennen gehen warden.
Die frischgekürten 992-AM-Team-Titelträger RPM Racing (#907, Tracy Krohn / Niclas Jönsson / Philip Hamprecht / Patrick Huisman) waren das einzige GT-Team, das im Zeittraining keine Rundenzeit erreichte. Eine Kollision im Freien Training hatte zu erheblichem Schaden an der Frontpartie des Autos geführt. Das Team ist jedoch zuversichtlich, dass der Porsche 992 GT3 Cup mit der Startnummer 907 rechtzeitig für den morgigen Rennstart repariert werden kann.
GTX-Pole-Sitter Razoon - More Than Racing (#714, Daniel Drexel / Christian Loimayr / Artur Chwist / Dominik Olbert) komplettiert mit dem KTM X-BOW GTX die Top 10 in der Startaufstellung beim ersten Europa-Einsatz der Saison bei einem Rennen von CREVENTIC. Trotz des starken Regenfalls betrug der Unterschied im Kampf um Platz zwei lediglich sechs Zehntelsekunden. Hier setzte sich das NM Racing Team (#715, Jörg Viebahn / Stéphane Perrin / Manel Lao Cornago / Viacheslav Gutak / Lluc Ibáñez) durch. Die spanische Mannschaft setzt bei ihrer ersten Teilnahme an den 24H SERIES den nagelneuen Mercedes-AMG GT2 ein.
Der Lamborghini Huracán Super Trofeo von GTX-Team-Tabellenführer RD Signs - Siauliai racing team (#720, Audrius Butkevicius / Nicola Michelon / Paulius Paskevicius / Jocius Deividas) startet von Platz drei in der Klasse. Für den wichtigsten Titelrivalen Vortex V8 war das Zeittraining ein Desaster: Mehr als Rang 30 (#701, Lionel Amrouche /
Philippe Bonnel / Miguel Moiola / Lucas Sugliano) und 31 (#702, Solenn Amrouche / Julien Boillot / Stéphane Cottrell / Philippe Gruau) war für die beiden Vortex 1.0Sportwagen nicht drin.
Anders als die GT-Kollegen konnten die Teilnehmer der GT4- und TCE-Klassen am Wochenende zuvor ihre Zeittrainingssitzungen austragen.
GT4-Titelanwärter Buggyra ZM Racing (#416, Aliyyah Koloc / David Vršecký / Adam Lacko / Jaroslav Janis / Jaromir Jirik) setzte sich in einem verregneten Zeittraining durch und sicherte sich zum dritten Mal in dieser Saison die Pole-Position in der Klasse. Das Team begann vorsichtig mit der viertschnellsten Zeit in Q1, aber dann fuhr Jaroslav Janis in Q2 über zwei Sekunden schneller als jeder andere Teilnehmer. In Q3 verbesserte Teamkollege David Vršecký die Zeit noch weiter, so dass das Team aus Tschechien, das unter der Flagge der Emiraten fährt, mit einer Durchschnittszeit von 2:14,087 Minuten abschloss, mehr als drei Sekunden schneller als die Konkurrenz.
Als Führender in der GT4-Teamwertung erlebte auch Atlas BX Motorsports (#403, Steven Cho / Roelof Bruins / Jongkyum Kim / Taekeun Yang / Donggi Noh) eine starke Rückkehr nach einem eher durchwachsenen Q1 und fuhr die zweitschnellste Durchschnittszeit der GT4-Teilnehmer, unmittelbar vor dem GSR Motorsport-Ginetta G56 GT4 (#405, Ernesta Globytė / Rokas Kvedaras / Rolandas Salys / Mindaugas Liatukas / Aras Kvedaras). Das südkoreanische Team wurde nach nur einer Runde in Q1 auf dem letzten Platz der TCE/GT4-Teilnehmer geführt, aber auf einer abtrocknenden Strecke in Q3 schaffte die Mannschaft als nur eins von drei Teams eine Rundenzeit unter 2:12 Minuten.
Hofor Racing by Bonk Motorsport (#431, Martin Kroll / Maximilian Partl / Michael Mayer / Michael Bonk / Felix Partl), TCE-Team-Gesamtsieger 2018 und GT4-TeamGesamtsieger der 24H SERIES 2019, startete furios in das Qualifying mit der Bestzeit in Q1, aber in Q2 und Q3 gingen die Fahrer kein Risiko ein, so dass das Team letztendlich Platz vier der GT4-Wertung in Barcelona belegte.
TCR-Team-Titelanwärter Holmgaard Motorsport (#102, Magnus Holmgaard / Jonas Holmgaard / Roy Edland / Tom Cloet / Michael Sallenbach) verteidigte die vorläufige Pole-Position in allen drei Durchgängen beim letzten Einsatz des dänischen Teams mit dem CUPRA Leon Competición TCR in den 24H SERIES.
„Wir freuen uns sehr über die Pole an diesem Wochenende, da es für uns das letzte Rennen mit dem CUPRA ist“, sagte Magnus Holmgaard zu Diana Binks von radiolemans.com. „Im kommenden Jahr haben wir ein neues Auto, also, ja, wirklich happy, dass wir auch beim letzten Mal auf P1 stehen!“
„Ich glaube, dass es ein gutes Rennen wird. Wir haben einige neue Fahrer (den Belgier Tom Cloet und den Kanadier Michel Sallenbach). Ich bin also gespannt, wie sie in der Nacht abschneiden werden.“
Die dreimaligen TCE-Team-Gesamttitelgewinner Wolf-Power Racing (#121, Jasmin Preisig / Ivars Vallers / Roberto Ferri / Miklas Born) starten von Platz zwei in der TCRKlasse. Auf einer abtrocknenden Strecke in Q3 fuhr Miklas Born bei seinem vorletzten Versuch die Sensationszeit von 2:09,183 Minuten, ganze 1,2 Sekunden schneller als sämtliche andere GT4/TCR-Teilnehmer in den drei Durchgängen.
Bei der Rückkehr in die Serie komplettiert Bas Koeten Racing (#125, Bert Mets / Bob Stevens / Jos Stevens / Christiaan Frankenhout) das TCR-Feld in Barcelona und startet von Platz drei, nachdem das Zeittraining überwiegend zum Einfahren des CUPRA TCR DSG verwendet wurde.
Nach dem Abendtraining später heute wird die 24. Auflage der Hankook 24H BARCELONA um 12.00 Uhr Ortszeit am Samstag, 16. September gestartet. Das Rennen wird ohne Unterbrechung während der Nacht fortgesetzt, bis am Sonntag, 17. September, um 12.00 Uhr Ortszeit die Zielflagge geschwenkt wird.
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