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24h Spa
01.07.2023

Porsche 911 GT3 R führt die 24 Stunden von Spa-Francorchamps an

Nach der Auftaktphase des 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps liegen die Porsche-Kundenteams mit dem 911 GT3 R weiterhin in aussichtsreicher Position. Der sogenannte Grello von Manthey EMA hatte sich bis zur Vierstundenmarke vom 14. Startplatz bis auf den zweiten Rang vorgearbeitet. Um 21:17 Uhr übernahm Julien Andlauer die Führung. Aktuell befinden sich noch sechs der 14 Neunelfer in der gleichen Runde wie der Spitzenreiter.

Der Langstreckenklassiker auf dem 7,004 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs hatte auf abtrocknender Strecke begonnen. Ein Unfall des Porsche von GMG Racing by Car Collection Motorsport hinter dem Führungsfahrzeug verzögerte die Freigabe des Rennens jedoch um 20 Minuten. Der 911 GT3 R von Huber Motorsport setzte sich von der Pole-Position direkt an die Spitze. Startfahrer Matteo Cairoli konnte den ersten Platz für die folgenden 60 Minuten verteidigen. Der Neunelfer mit der Startnummer 20 behauptete sich auch darüber hinaus lange auf einer vorderen Position. Nach dem ersten Rennsechstel lag das Auto auf dem 30. Rang und war Fünfter in der Bronze-Kategorie.

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Laurens Vanthoor nutzte die Anfangsphase des 24-Stunden-Rennens für eine bemerkenswerte Aufholjagd. Der Porsche-Werksfahrer stürmte mit dem „Grello“ des Kundenteams Manthey EMA von der 14. Startposition konsequent nach vorne. Nach 120 Minuten tauchte der Belgier bereits wieder in den Top 3 auf. Leider kam es dabei in der La-Source-Spitzkehre zu einem leichten Kontakt mit einem Nachzügler. Die Nummer 92 bekam hierfür eine zehnsekündige Boxenstoppstrafe aufgebrummt. Dennoch konnte Vanthoors Teamkollege Kévin Estre mit dem Auto nach vier Rennstunden den zweiten Rang der Gesamtwertung behaupten. Knapp 45 Minuten nach der Vierstundenmarke vollendete Julien Andlauer das Werk: Der ehemalige Porsche-Junior aus Frankreich bremste sich mit einem mutigen Manöver gekonnt am Spitzenreiter vorbei und übernahm Platz eins.

Den Sprung in die Top 10 hatte bis um 20:30 Uhr auch die Startnummer 96 geschafft, der Neunelfer von Rutronik Racing. Die DTM-Piloten Thomas Preining aus Österreich und Laurin Heinrich aus Deutschland konnten sich in der Anfangsphase um 23 Plätze bis auf den siebten Rang verbessern.

Als viertbester 911 GT3 R behauptete zu diesem Zeitpunkt der Pro-Porsche von Dinamic GT Huber Racing mit der Startnummer 54 die 16. Position. Auch dieser Rennwagen musste hierfür eine schwierige Reise absolvieren: Die beiden Deutschen Christian Engelhart und Sven Müller sowie Ayhancan Güven aus der Türkei waren von Rang 37 ins Rennen gestartet.

Ebenfalls bemerkenswert: Pure Rxcing belegte als 24. der Gesamtwertung nach vier Stunden den zweiten Platz in der Bronze-Cup-Wertung. Als 35. führten Ivan Jacoma, Niki Leutwiler und Alex Fontana aus der Schweiz sowie der Deutsche Nico Menzel mit dem Porsche von Car Collection Motorsport die Silber-Wertung an.

Das 24-Stunden-Rennen auf dem belgischen Grand-Prix-Kurs gilt als die größte Veranstaltung für GT3-Fahrzeuge weltweit. Es zählt für den GT World Challenge Europe Endurance Cup sowie die Intercontinental GT Challenge (IGTC). Fahrer und Fahrzeuge erhalten für die GT World Challenge nach sechs, zwölf und 24 Stunden Punkte. Das Rennen wird auf der Website www.intercontinentalgtchallenge.com im Live-Stream übertragen.

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Wir sind mit gemischten Gefühlen und auf noch feuchter Strecke hinter dem Safety-Car in das 24-Stunden-Rennen gestartet. Matteo Cairoli hat einen starken ersten Stint absolviert und seine Pole-Position genutzt, um sich zunächst vom Feld abzusetzen. Aktuell kommen wir sehr gut in den Rhythmus. Manthey EMA hat jetzt die Führung übernommen, auch Rutronik Racing und Dinamic GT Huber Racing schieben sich Runde für Runde weiter nach vorne. Car Collection liegt aktuell im Pro-Am-Cup auf Platz eins und leistet gute Teamarbeit. Leider ist das Auto von GMG Racing by Car Collection schon früh auf einem nassen Curb ausgerutscht und stark eingeschlagen. Jetzt steht uns die Nacht bevor. Wir wollen weiterhin die Ruhe bewahren und fehlerfrei in den Morgen kommen.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #92): „Mein erster Doppelstint hat richtig Spaß gemacht! Wir sind von Platz 14 gestartet und ich habe das Auto auf Position drei übergeben. Zu Beginn des Rennens war die Strecke zur Hälfte nass, darum habe ich es bei den schwierigen Bedingungen erstmal vorsichtig angehen lassen. Zwei Runden vor dem Ende meines Stints hatte ich dann leider eine kleine Berührung. Das war eindeutig mein Fehler, aber zum Glück blieb er ohne große Konsequenzen.“

Marco Seefried (Porsche 911 GT3R #911): „Das Rennen läuft bisher ganz gut für uns, auch wenn wir die Führung im Bronze-Cup abgeben mussten. Wir haben keine Strafen kassiert, hatten keine Berührungen und liegen perfekt im Fahrplan. Mit steigendem Grip auf der Strecke sollte sich auch die Balance unseres Porsche verbessern, damit hatten wir zu Beginn etwas Probleme. Gucken wir mal, was noch passiert.“

Jannes Fittje (Porsche 911 GT3R #20): „Matteo hat als Startfahrer wie erwartet eine mega Performance abgeliefert – der ist an diesem Wochenende einfach extrem schnell unterwegs. Dann habe ich übernommen und gemerkt, dass über Distanz die Reifen deutlich abbauen. Als Tim Heinemann dann eingestiegen ist, haben wir eine kleine Set-up-Änderung vorgenommen, die auch hilft. Auch Antares Au war bereits im Auto, sodass jeder von uns schon ein Gefühl für den 911 GT3 R und das Rennen entwickeln konnte. Jetzt versuchen wir, gut durch die Nacht zu kommen.“
 
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