ADAC GT Masters
11.07.2023
GRT überzeugt auf dem Norisring mit starker Pace und Top-5-Resultat
Der Start ins Wochenende war am Freitag sowohl für Benjamin Hites als auch für Marco Mapelli ein Schritt auf unbekanntes Terrain. Weder der Rookie noch der arrivierte Lamborghini-Werksfahrer waren in ihren Motorsportkarrieren zuvor auf dem legendären nur 2,2 Kilometer langen Stadtkurs in Nürnberg im Einsatz gewesen. Mit zwei fünften Plätzen fanden sie in den Trainings eine vielversprechende Basis für die beiden Renntage. Im ersten Qualifying bewies Hites einmal mehr seine starke Pace auf eine Runde und stellte den Lamborghini Huracán GT3 EVO mit der Startnummer 63 in die zweite Reihe des Grids auf Startplatz drei.
Das erste der beiden Rennen über 60 Minuten plus eine Runde begann für den 24-Jährigen aus Santiago de Chile allerdings nicht nach Plan. In der Startformation sah ihn die Rennleitung nicht im definierten Korridor und sprach daraufhin eine Penalty Lap gegen ihn aus. Die Strafrunde warf ihn auf Platz zehn zurück, woraufhin er und Mapelli eine Aufholjagd hinlegten. Hites fuhr einen langen ersten Stint und machte mit schnellen Rundenzeiten Boden gegenüber der Konkurrenz gut. Nach dem Fahrerwechsel in Runde 40 griff Mapelli als Fünfter wieder ins Geschehen ein. Der 35-jährige Italiener holte mit guter Pace und der drittschnellsten Rennrunde noch über fünf Sekunden auf den Führenden auf und wurde nach 71 Runden als Fünfter abgewunken.
Im Zeittraining am Sonntag stellte Mapelli ebenfalls einen Startplatz in Reihe zwei sicher. Das Rennen stellte ihn und Hites bei hochsommerlichen Bedingungen mit 35 Grad Celsius abermals vor eine Herausforderung. In der Startrunde wurde Mapelli von einem Rivalen abgedrängt und fiel auf die vorletzte Position zurück. Im Verkehr fiel es ihm schwer, die Rundenzeiten abzurufen, die das Duo am Samstag nach vorne gebracht hatten. Nach dem Boxenstopp griff Hites als Neunter wieder ins Geschehen ein. Der Chilene nutzte die freie Fahrt, um im Fernduell aufzuholen. Mit der drittschnellsten Runde des Rennens kämpfte er sich noch auf die sechste Position vor und stellte damit ein weiteres wertvolles Punkteresultat sicher.
Für die GRT-Crew bleibt nach diesem Wochenende einmal mehr keine Zeit zum Durchatmen. Am kommenden Wochenende steht vom 14. bis 16. Juli bereits die nächste Runde im ADAC GT Masters auf dem Programm. Der dritte Stopp in der Liga der Supersportwagen führt die Truppe von Teamchef Gottfried Grasser an den Nürburgring. Dort geht die Rennserie im Rahmen des Internationalen ADAC Truck-Grand-Prix den Start. Der Fernsehsender SPORT1 zeigt die beiden Rennen des ADAC GT Masters wie immer live. Alternativ können Fans online auf einen YouTube-Livestream der Serie zurückgreifen.
Benjamin Hites: "Es war für uns ein hartes Wochenende. Die Rennstrecke war für mich neu und die Bedingungen wirklich extrem. Unsere Pace war wieder gut, aber in den Rennen liefen einige Dinge gegen uns. Wir konnten dadurch nicht mehr in den Kampf um den Sieg eingreifen, aber wir haben unser Bestes gegeben und wichtige Punkte mitgenommen. Es waren wieder wertvolle Erfahrungswerte und ich hoffe, dass wir am Nürburgring endlich ganz vorne mitfahren und uns den Sieg holen können, den wir seit dem Saisonstart jagen."
Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: "Wir haben über das Wochenende gute Fortschritte gemacht und einige Dinge ausprobiert. Vor dem Sonntagsrennen entschieden wir uns dazu, die Bremsen zu tauschen. Das hat es für Marco am Start etwas schwieriger gemacht, weil er das Material vorher nicht einfahren konnte. Er hat es aber toll gemeistert, bis er dann leider von einem anderen Fahrer touchiert wurde. Das hat uns weit zurückgeworfen, aber die Jungs haben dann eine starke Aufholjagd gezeigt. Das Auto ging bei freier Fahrt sehr gut. Wir haben auch hier gesehen, dass die Performance ohne die hohen Temperaturentwicklungen im Verkehr absolut da war. Die Rundenzeiten von Marco und Benja waren konkurrenzfähig und vor allem haben sie über den gesamten Stint eine super Konstanz gezeigt. Insgesamt gab es viel Positives und wir freuen uns sehr auf den Nürburgring. Nicht nur, weil die Strecke dem Lamborghini normalerweise gut liegt, sondern auch, weil die Wettervorhersage etwas kühler ist. Das sollte uns das Leben dort leichter machen."