ADAC GT Masters
12.09.2023
Top-Leistung von Finn Gehrsitz auf dem Sachsenring bleibt unbelohnt
Der Sachsenring war komplettes Neuland für den Nachwuchsfahrer Finn Gehrsitz, der in diesem Jahr seine erste Saison im ADAC GT Masters bestreitet. Bereits beim offiziellen Testtag auf der äußerst selektiven Strecke konnten sich Finn, sein Fahrerpartner Sven Müller und das ganze Team Joos by RACEmotion gut auf die Gegebenheiten einstellen und gingen optimistisch in das Rennwochenende. Auch bei den Freien Trainings am Freitag belegte die Mannschaft Spitzen-Platzierungen.
Finn Gehrsitz übernahm am Samstag das Qualifying. Mit einem fünften Rang konnte er sich zwar in Schlagdistanz zur Spitze qualifizieren, war aber angesichts der Vorleistungen nicht ganz zufrieden. Im Rennen, bei dem Finn den Start fuhr, konnte er sich direkt eine Position nach vorn schieben. In der Folge managte der junge Fahrer seine Reifen bei sengender Hitze in perfekter Weise. „Auf dieser reifenmordenden Strecke ist das Management der Reifen sehr wichtig, damit man in der zweiten Rennhälfte noch voll attackieren kann. Da haben mir meine zwei Jahre als Langstreckenpilot sehr geholfen“, sagte Finn Gehrsitz. So konnte er seinem Partner Sven Müller den Porsche zur Rennmitte mit idealen Voraussetzungen übergeben. Dieser fuhr mit einer bravourösen Leistung sogar auf Rang zwei vor, bevor fünf Minuten vor Schluss wegen eines defekten Fahrzeuges das Safety Car auf die Strecke geschickt wurde. Aufgrund einer fragwürdigen Entscheidung der Rennleitung bog das Safety Car schon nach einer Runde wieder in die Box ab, obwohl sich das havarierte Fahrzeug noch auf der Strecke befand. Sven Müller, der hinter zwei überrundeten Fahrzeugen feststeckte, wurde von dieser Entscheidung überrascht, verlor dadurch im Anschluss einige Positionen und beendete das Rennen auf Rang fünf.
Auch der Sonntag verlief nicht nach Wunsch. Wie schon Finn Gehrsitz am Samstag platzierte Sven Müller den Joos-Porsche auf dem fünften Startplatz. In der ersten Rennhälfte konnte Müller einen Platz gutmachen. Nach einem guten Stopp legte Finn Gehrsitz eine furiose Leistung auf den heißen sächsischen Asphalt und holte sich in einem sehenswerten Manöver den zweiten Rang. Diesen konnte er souverän verteidigen, bis kurz vor Rennende ein Reifenschaden den Traum von Podium zunichtemachte. Nach dem Reifenwechsel fuhr Finn Gehrsitz noch auf Rang acht ins Ziel und sicherte wenigstens noch einige Punkte. „Ich dachte, das wird jetzt das Rennen meines Lebens! Ich fühlte mich richtig gut und war super schnell. Dann kam der Reifenplatzer, das war natürlich mega enttäuschend. Grundsätzlich bin ich aber mit meiner Leistung sehr zufrieden. Ich konnte wieder viel lernen und auch wenn wir jetzt in der Meisterschaft einigen Rückstand haben, werden wir beim nächsten Rennen auf den Red Bull Ring wieder voll motiviert angreifen“, zog Finn Gehrsitz Bilanz.
Schon vor dem Rennen lagen abwechslungsreiche Wochen hinter dem Youngster. Als Markenbotschafter der renommierten Fachzeitschrift „Auto Motor und Sport“ nahm er an einem Perfektionstraining auf der Nürburgring Nordschleife teil. In Zukunft soll der Rennfahrer dort als Instruktor bei Trackdays und Perfektionstrainings von „Auto Motor und Sport“ zum Einsatz kommen, wofür er bei diesem Einsatz fit gemacht wurde.