ADAC GT4 Germany
08.08.2023
Zwei Klassensiege und Gesamtrang zwei für AVIA W&S Motorsport
Mit drei Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport reiste AVIA W&S Motorsport zum dritten Rennwochenende der ADAC GT4 Germany an den Nürburgring. Bereits in den Testsitzungen am Donnerstag und Freitag zeigten die drei Fahrerduos ihre Stärken und führten die Zeitentabellen an. Häufige Wetterwechsel und Starkregenschauer machten an allen Tagen die Reifenwahl zum Pokerspiel. Beim morgendlichen, trockenen Zeittraining zum ersten Rennen am Samstagnachmittag qualifizierten David Jahn und Jannes Fittje den GEDORE Porsche 718 Cayman GT4 #31 für die siebte Startposition. Der AVIA racing Porsche 718 Cayman GT4 #75, pilotiert von den Youngstern Finn Zulauf und Daniel Gregor, nahm das einstündige Rennen von Platz 14 auf. Max Kronberg und Hendrik Still reihten sich auf Position 17 mit dem RODOPI Porsche 718 Cayman GT4 #30 ein.
Noch in der Startaufstellung zum ersten Rennen des Wochenendes am Samstag setzte starker Regen ein. So ging es auf Regenreifen und mit zwei Runden hinter dem Safety-Car in den einstündigen Wettkampf. Startfahrer David Jahn gelang es sofort Positionen mit dem GEDORE Porsche 718 Cayman GT4 #31 zu gewinnen. Ebenso überholten Daniel Gregor in der #75 und Max Kronberg in der #30 die Kontrahenten, doch ein unverschuldeter Unfall nach zehn Minuten bedeutete das frühe Aus für Max Kronberg und sorgte für eine Rennunterbrechung mit der roten Flagge.
Nach dem Restart hinter dem Safety-Car lag David Jahn bereits auf Position vier. Kurz vor dem Pflichtstopp mit Fahrerwechsel erlitt er einen Reifenschaden. Jahn gelang es den Porsche in die Boxengasse zu bringen und an Jannes Fittje zu übergeben. Da die Strecke bereits nahezu abgetrocknet war reihte sich Fittje auf Slick-Reifen wieder im Feld ein. Doch kurz darauf öffnete der Himmel seine Schleusen und Jannes Fittje stoppte erneut, um zurück auf Regenreifen zu wechseln. Schlussendlich war Platz 18 das maximale Resultat des Rennens für das Fahrerduo des GEDORE Porsche 718 Cayman GT4 #31. Daniel Gregor übergab zur Rennhälfte den AVIA racing Porsche 718 Cayman GT4 #75 auf Position 13 an Finn Zulauf, der ebenfalls erst auf Slicks aus der Box kam, um sich dann auch Regenreifen bei einem weiteren Stopp abzuholen. Nach engen Zweikämpfen passierte er auf Platz zwölf und Rang sieben der Juniorenwertung die Ziellinie und sicherte dem Team somit noch Punkte.
Auch beim zweiten Zeittraining am Sonntagmorgen war das Eifelwetter launisch und es begann in der zwanzigminütigen Sitzung wieder zu regnen. David Jahn qualifizierte den GEDORE Porsche mit der #31 für die zweite Startposition. Aufgrund einer Strafe musste Jahn jedoch das Rennen vom Ende des Feldes aufnehmen. Finn Zulauf sicherte sich die Pole-Position in der Junior-Wertung und den dritten Startplatz im AVIA racing Porsche #75. Hendrik Still stellte den RODOPI Porsche #30 auf die Pole-Position der Trophy-Wertung und startete vom achten Platz.
Wie bereits am Vortag begann das zweite Rennen am Sonntag im Starkregen ebenfalls mit zwei Runden hinter dem Safety-Car. Alle drei AVIA W&S Motorsport Porsche 718 Cayman GT4 hatten einen guten Start und Hendrik Still in der #30 sowie Jannes Fittje in der #31 gewannen viele Positionen. Nach 15 Minuten war Fittje bereits in den Top 20 und Still auf Position fünf direkt hinter dem Schwesterfahrzeug #75 mit Zulauf am Steuer. David Jahn übernahm den GEDORE Porsche 718 Cayman GT4 #31 beim Pflichtboxenstopp und setzte die Aufholjagd fort. Zeitgleich kamen dann der RODOPI Porsche 718 Cayman GT4 #30 und der AVIA racing Porsche 718 Cayman GT4 #75 an die Box und Max Kronberg übernahm die #30 und Daniel Gregor die #75.
Daniel Gregor lieferte sich spannende Zweikämpfe an der Spitze des Feldes und mit einem starken Manöver in der letzten Runde brachte er den AVIA racing Porsche 718 Cayman GT4 #75 auf dem zweiten Gesamtplatz ins Ziel und jubelte mit Finn Zulauf über den Sieg in der Junior-Klasse. Max Kronberg behielt einen kühlen Kopf und ging kein Risiko ein. Dies wurde mit dem sechsten Gesamtrang des RODOPI Porsche 718 Cayman GT4 #30 und dem Sieg in der Trophy-Wertung für Kronberg belohnt. David Jahn komplettierte das gute Gesamtergebnis von AVIA W&S Motorsport mit Platz acht für den GEDORE Porsche 718 Cayman GT4 #31.
AVIA W&S Motorsport liegt zur Saisonhälfte auf Platz drei der Teamwertung. David Jahn und Jannes Fittje sind Vierter in der Fahrerwertung und haben weiterhin gute Chancen im Kampf um die Meisterschaft. Finn Zulauf und Daniel Gregor belegen Rang zwei bei den Junioren und liegen in Schlagdistanz zu den Tabellenführenden. In der Gesamtwertung rangieren sie auf Position sechs. Max Kronberg ist Dritter in der Trophy-Wertung. Vom 18. bis 20. August 2023 geht es beim vierten Wochenende der ADAC GT4 Germany Saison am Lausitzring erneut um Punkte in der Meisterschaft. Das Team von Patrick Wagner und Daniel Schellhaas will dort erneut angreifen und um Siege kämpfen.
Daniel Schellhaas, Teamchef W&S Motorsport: „Das dritte ADAC GT4 Germany Wochenende liegt hinter uns. Es waren an allen Tagen schwierige Wetterbedingungen am Nürburgring. An den Testtagen konnten wir wichtige Erkenntnisse im Regen sammeln. Schlussendlich war es im ersten Rennen dann ein Roulette-Spiel mit der Reifenwahl, das leider nicht zu unseren Gunsten ausging. Der unverschuldete Unfall des RODOPI Porsche war ärgerlich, da Max sehr gut im Rennen lag. Am Sonntag gab es durch die Rückversetzung der #31 von Startplatz zwei nach hinten im Feld den nächsten Rückschlag. David und Jannes zeigten mit Rang acht am Ende eine starke Aufholjagd. Finn und Daniel gaben mit dem zweiten Gesamtrang und dem Sieg bei den Junioren dem Team allen Grund zum Jubeln. Die Leistung von Max nach einem starken Stint von Hendrik freut mich besonders und er hat sich damit wieder zurück in den Kampf um die Meisterschaft in der Trophy gebracht. In zwei Wochen geht es am Lausitzring bereits in die entscheidende Phase der ADAC GT4 Germany.“
Max Kronberg, Fahrer #30: „Das Wochenende am Nürburgring begann leider durchwachsen, denn ich wurde schon früh im ersten Rennen abgeräumt und das Team hatte danach alle Hände voll zu tun, um das Auto für den Sonntag wieder fit zu machen. Das gelang dank der fleißigen Arbeit unserer Crew bis in die Nacht. Danke an alle hierfür! Am Sonntag startete Hendrik von Platz acht und hat sich stark nach vorne gekämpft und auf Position vier an mich übergeben. Gesamtplatz sechs am Ende in dem starken Feld ist ein sensationelles Ergebnis und mit meinem Sieg in der Trophy konnte ich den Abstand in der Tabelle wieder deutlich verkürzen, um am Lausitzring dann hoffentlich weiter nach oben zu rücken.“
Jannes Fittje, Fahrer #31: „Wir kamen mit hohen Erwartungen in die Eifel, jedoch verliefen beide Rennen nicht wie wir uns das erhofft hatten und wir haben nur wenige Punkte mitgenommen. In den freien Trainings war die Pace vielversprechend, sowohl im Trockenen als auch im Regen. Nach dem Start von David von Platz sieben am Samstag waren wir lange vorne mit dabei, bevor er den Treffer bekam und wir zurückfielen. Die gemeinsame Entscheidung auf Slicks zu wechseln war leider falsch, wir verloren weitere Plätze durch den zusätzlichen Stopp und gingen ohne Punkte aus dem Rennen. Am Sonntag hatten wir nach dem Qualifying große Hoffnungen, nachdem ich das Auto auf Platz zwei gestellt hatte. Aufgrund einer Strafe mussten wir dann von Platz 29 ins zweite Rennen starten. Mir gelang es dann in meinem Stint bis auf Platz zwölf vorzukommen und David hat mit dem achten Platz ein noch zufriedenstellendes Resultat für das Team erzielt. Wir werden am Lausitzring zurückschlagen, damit wir wieder im Wettkampf um die Meisterschaft vorne dabei sind.“
Finn Zulauf, Fahrer #75: „Ein für uns erfolgreiches Wochenende auf dem Nürburgring ist vorbei. Das erste Rennen verlief, trotz falscher Reifenwahl beim Boxenstopp noch sehr erfolgreich und wir konnten dann in einer Aufholjagd noch Plätze und Punkte gewinnen. Darauf haben wir am Sonntag aufgebaut und wurden mit dem Sieg in der Klasse und Gesamtplatz zwei belohnt. Danke an Daniel und das Team AVIA W&S Motorsport für zwei starke Rennen unter diesen Bedingungen.“
Daniel Gregor, Fahrer #75: „Regnerische Tage liegen hinter uns und wir hatten unter den Bedingungen immer eine starke Pace. Finn hatte am Sonntag mit Startplatz drei sehr gute Vorrausetzungen und wir lagen dadurch immer ganz vorne mit dabei, er machte einen tollen Job. Mir gelang zum Rennende das entscheidende Manöver nach einem Kampf über Runden und ich brachte Platz zwei ins Ziel. Mit dem Sieg bei den Junioren geht unser Trend weiter in die richtige Richtung.“