ADAC Opel Rallye Cup
04.10.2023
ADAC Opel Electric Rally Cup: Elektrisierende Ausgangslage vor dem Saisonfinale
Die Asphalt-Rallye rund um Lübbecke war ein Spiegelbild der gesamten Saison. Von der ersten Wertungsprüfung an lieferten sich Carlberg und Reiter ein Duell um jede Zehntelsekunde. Mehrmals wechselte die Führung zwischen den beiden Kontrahenten, bevor sich Carlberg in Wertungsprüfung 11 um 5,8 Sekunden absetzen konnte und diesen Vorsprung bis ins Ziel sicherte. Mit seiner vierten Bestzeit in der letzten Prüfung, der sogenannten „Power Stage“, sammelte Carlberg so die maximal möglichen 35 Zähler.
„Ich bin super-happy“, strahlte Carlberg. „Es war so ein harter Kampf mit Max. In den letzten beiden Prüfungen hat uns jeweils nur eine Zehntelsekunde getrennt, wir sind beide absolut am Limit gefahren. Unser Vorsprung in der Tabelle ist ein wenig angewachsen, doch das ändert nicht viel an meiner Herangehensweise im Titelkampf: Ich möchte versuchen, beim Finale zu gewinnen. Wir werden sehen, was passiert.“
Dabei war auch der knapp geschlagene Reiter, der in fünf Wertungsprüfungen der Schnellste war, gar nicht so unglücklich: „Es fällt mir schwer, enttäuscht zu sein, wenn es derart knapp zugeht. Die ganze Rallye war wieder ein toller Kampf zwischen den Carlbergs und uns, es hat richtig Spaß gemacht. Auch wenn unsere Ausgangslage im Titelkampf nicht sehr günstig aussieht: Aufgeben ist keine Option! Noch ist nichts entschieden. Es gibt im Cup ja kein Streichergebnis, was bedeutet, dass auch er ins Ziel kommen muss. Aber wir wollen gar nicht zu viel nachdenken, sondern wie immer unser Bestes geben und auf ein schönes Finale hoffen.“
Nach ihrem dritten Podestplatz in der laufenden Saison liegen die Österreicher Luca Pröglhöf und Christina Ettel in der Tabelle nun 17 Punkte vor den Französinnen Sarah Rumeau und Julie Amblard, die zum vierten Mal den etwas undankbaren vierten Schlussrang belegten. Pröglhöf: „Ich bin sehr zufrieden. Vor allem die Power Stage war cool, weil die ersten Drei nur um 0,8 Sekunden auseinanderlagen. Sarah hat wieder einen Superjob gemacht, der Kampf mit ihr um den letzten Podestplatz war klasse!“ Die schnelle FFSA-Pilotin Rumeau gestand unterdessen offen, „dass die Charakteristik dieser Rallye mit den vielen Abzweigen uns nicht wirklich entgegengekommen ist. Der gestrige Tag lief super, im Regen bin ich immer schon gerne gefahren. Aber das heute war nicht so unser Ding, wir haben einfach nicht den richtigen Rhythmus gefunden.“
Einen starken Auftritt legten auch die Niederländer Jari van Hoof/Colin Wils sowie das französische Brüderpaar Anthony und Adrien Rott auf den Positionen 5 und 6 hin. Cindy Gudet, wie Sarah Rumeau Mitglied der FFSA Academy des französischen Motorsportverbands, wurde mit Copilotin Jeanne Rey Siebte.
Das große Finale des ADAC Opel Electric Rally Cup steigt vom 27. bis 29. Oktober bei der Central European Rally, dem neuen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft rund um Passau.