Ein Blick auf die laufende Saison mit fünf verschiedenen Spitzenreitern zeigt allerdings, dass der Wechsel in der Gesamtführung bisher die Konstante in der DTM ist. Die Zuschauer dürfen sich bei den beiden Rennen am Sachsenring dank der hohen Leistungsdichte auf Spannung bis zur letzten Kurve freuen. ProSieben strahlt die beiden DTM-Läufe live im deutschen Free-TV aus und beginnt Samstag sowie Sonntag jeweils ab 13:00 Uhr, eine halbe Stunde vor Rennstart, mit der Übertragung.
Für Bortolotti lief das vergangene DTM-Wochenende am DEKRA Lausitzring mit 50 von 56 möglichen Zählern nahezu perfekt. Der Italiener von SSR Performance übernahm damit die Tabellenführung und schlüpfte in die Rolle des Gejagten. Dazu bewies der 33-jährige Lamborghini-Werksfahrer vor allem bei seinem Sieg am Sonntagsrennen in der Lausitz, dass er auch unter Druck keine Fehler macht. Thomas Preining (A) musste dagegen feststellen, dass auch eine 28-Punkte-Führung in der DTM kein sicheres Polster bilden. Der Vorsprung auf Bortolotti schmolz in der heißen Sonne am Lausitzring dahin und wurde zu einem Rückstand von sieben Zählern, den der Porsche-Pilot vom Team Manthey EMA auf dem engen Kurs am Sachsenring wieder wettmachen will.
Ricardo Feller (CH) überzeugt diese Saison mit Konstanz. Der 23-Jährige sammelte in bisher jedem Rennen zuverlässig Zähler und etablierte sich darüber hinaus mit Top-Platzierungen auf Rang drei der Tabelle. Da der Abt-Sportsline-Pilot mit dem Audi R8 LMS GT3 Evo2 auch im Qualifying erfolgreich unterwegs ist und trotz seines jungen Alters taktisch klug fährt, ist mit dem ADAC GT Masters Champion von 2021 auch beim Meisterschaftskampf in der DTM zu rechnen. Titelverteidiger Sheldon van der Linde (ZA) hat zuletzt an Boden auf die Spitze verloren. Der Gesamtvierte muss am Sachsenring im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport punkten, um in der Meisterschaft wieder anzugreifen. Das gilt auch für den letztjährigen Vizemeister Lucas Auer (A) im Mercedes-AMG GT3, dessen Formkurve mit zwei Podiumsplätzen aus den letzten vier Rennen steil nach oben zeigt. Ferrari-Fans hoffen in Sachsen auf ein ähnlich gutes Abschneiden wie am Lausitzring, wo der italienische Hersteller mit dem Team Emil Frey Racing seinen ersten Saisonsieg sowie drei weitere Top-Ten-Ränge verbuchen konnte.