Nach intensiven Vorbereitungen legte GRT im ersten Qualifying am Samstag einen Auftakt nach Maß hin. Christian Engelhart steuerte den von GGMT gebrandeten Lamborghini Huracán GT3 EVO2 mit der Startnummer 19 bei seinem Comeback sensationell auf Startplatz zwei im Feld der 28 DTM-Profis. Der 36-Jährige verpasste seine erste Pole-Position in der DTM um nur knapp eine Zehntelsekunde. Für Clemens Schmid sprang mit Startposition neun ebenfalls eine vielversprechende Ausgangslage heraus. Für den Tiroler wäre allerdings noch deutlich mehr drin gewesen. Nach absoluten Bestzeiten in den ersten beiden Sektoren wurde er durch einen Kontrahenten blockiert und verpasste dadurch einen Platz in den vorderen Reihen des Grids.
Das Samstagsrennen verlief für Engelhart ebenfalls planmäßig. Er büßte am Start zwar eine Position ein, hielt im ersten Stint aber mühelos den Anschluss an das Führungsduo. Auf seine Verfolger baute er dabei einen komfortablen Vorsprung von über vier Sekunden aus. Nach dem Pitstop brachte der Bayer den dritten Platz ungefährdet über die Distanz und sicherte GRT damit das siebte Podium in der DTM. Schmid beendete den ersten Lauf auf dem 4,574 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs des Hockenheimrings als Zwölfter. Er verlor das Ergebnis im Nachhinein jedoch, weil sein Auto das im Reglement festgelegte Mindestgewicht unterschritt.
Am Sonntag war das Glück nicht auf der Seite der GRT-Crew. Christian Engelhart zog sich im Zeittraining mit Startposition acht erneut stark aus der Affäre. An seine Glanzleistung vom Vortag anzuknüpfen, war ihm aber nicht vergönnt. In der dritten Runde wurde er durch eine unverschuldete Kollision aus dem Rennen genommen. Für Clemens Schmid lief es ebenfalls nicht wie gewünscht. Der 33-Jährige kam in der Qualifikation nicht über einen Startplatz in Reihe elf des Grids hinaus. In einem turbulenten Rennen im Mittelfeld belegte er nach 36 Runden den 24. Platz.
Christian Engelhart (GER)
- #19 Lamborghini Huracán GT3 EVO2
- Qualifying 1: P2 - Rennen 1: P3
- Qualifying 2: P8 - Rennen 2: DNF
Christian Engelhart: „Wir hatten in Hockenheim ein richtig schnelles Auto und es hat mir viel Spaß gemacht, mit GRT in der DTM an der Spitze zu kämpfen. Die Mannschaft hat ausgezeichnete Arbeit geleistet und ich möchte mich bei Gottfried, seiner Crew und den Partnern des Teams für die Möglichkeit an diesem Wochenende bedanken. Ich bin sehr stolz auf unsere Leistung und darauf, das Vertrauen mit dem Podium am Samstag zurückgezahlt zu haben. Was den Unfall mit Marco Wittmann angeht, gibt es nicht viel zu sagen. Es war dort kein Platz, er hat es trotzdem versucht und damit unser Rennen ruiniert. Das ist sehr schade, da wir am Sonntag sicher noch einmal die Chance auf ein gutes Resultat gehabt hätten.“
Clemens Schmid (AUT)
- #63 Lamborghini Huracán GT3 EVO2
- Qualifying 1: P9 - Rennen 1: DSQ
- Qualifying 2: P21 - Rennen 2: P24
Clemens Schmid: „Wir haben uns für das Finale deutlich mehr erhofft, aber es war kein Wochenende nach unseren Vorstellungen. Die Vorbereitungen liefen gut und die Pace war vielversprechend. Im ersten Qualifying wurde ich auf meiner besten Runde jedoch aufgehalten und konnte den Peak des Reifens nicht optimal nutzen. Dafür habe ich im Rennen den Preis gezahlt, denn im Mittelfeld war absolut kein Vorankommen. Es ist schade, dass wir das Punkteresultat im Nachhinein verloren haben. Am Sonntag war mit der Ausgangslage nichts möglich. Ich wäre gerne mit einem anderen Resultat in die Winterpause gegangen, aber es war uns leider nicht vergönnt.“
Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: „Es war ein mega Einstand von Christian bei uns in der DTM. Das Auto im ersten Anlauf gleich in die erste Startreihe zu stellen und dann aufs Podium zu fahren, hat uns alle beeindruckt und mit Stolz erfüllt. Wir hatten eine sehr lange und erfolgreiche gemeinsame Vergangenheit, bis sich unsere Wege 2019 durch seinen Markenwechsel trennten. Als er für Hockenheim zu uns zurückkehrte, war nach ein paar Stunden alles wieder wie früher und wir sind mit dem Resultat dieser Zusammenarbeit natürlich überglücklich. Für Clemens hat es mir wirklich leidgetan, dass er in Hockenheim nicht an sein starkes Resultat vom Red Bull Ring anknüpfen könnte. Der Sonntag war insgesamt nicht das, was wir uns vorgestellt hatten, doch solche Tage gehören in diesem Geschäft dazu. Abschließend möchte ich dem gesamten Team meinen Dank für den unermüdlichen Einsatz in dieser Saison aussprechen. Vielen Dank auch an unsere Sponsoren und Förderer, die uns dieses Jahr auf unserem Weg begleitet haben, vor allem an unsere Freunde von GGMT, die erst seit kurzer Zeit ein Teil der GRT-Familie sind und mit denen uns schon jetzt sehr viel verbindet. Wir sind stolz darauf, solche Partner an Bord zu haben und ich freue mich auf die gemeinsame Zukunft.“