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DTM
18.08.2023

Project 1: Sandro Holzem zweiter Fixstarter neben Marco Wittmann

Sandro Holzem hat es geschafft: Schon in seiner erst zweiten Saison mit einem Rennwagen und Dach über dem Kopf steigt der 19-Jährige vom GT4 in der GT3 Rennsport auf und stellt sich damit der großen Herausforderung DTM. Sein neues Team Project 1 hatte schon vor Saisonbeginn kommuniziert, dass der zweite Fahrer neben dem zweimaligen DTM-Champion Marco Wittmann ein junger und talentierter Nachwuchsrennfahrer sein würde. 

In Absprache mit dem DTM-Promotor ADAC sowie BMW M Motorsport galt es, Sandro Holzem auf den Einstieg in die höchste deutsche und international weltweit bekannte Rennserie „DTM“ seriös vorzubereiten. 

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Zuvor war der gebürtige Polcher einige Jahre Kartrennen gefahren und hatte dabei in seiner letzten Saison 2021 den fünften Platz in der Deutschen Meisterschaft belegt. Im vergangenen Jahr sammelte er zusammen mit seinem Zwillingsbruder Juliano dann erste Erfahrungen mit einem Rennauto in der ADAC GT4 Germany. 

Für seinen weiteren Karriereweg hat sich Holzem mit dem Team Project 1 den seiner Meinung nach richtigen Partner ausgesucht. So ist beispielsweise der BMW M2 Cup die Ausbildungsplattform des Teams aus dem niedersächsischen Lohne. Der Youngster absolvierte mit den dortigen Nachwuchs-Experten in den vergangenen Monaten ein intensives und umfangreiches Ausbildungs- und Trainingsprogramm, unter anderem im Simulator sowie Testfahrten in Papenburg, Oschersleben, Nürburg und Zandvoort und abschließende Cockpit-Einsätze in den Rennserien GTC und ADAC GT Masters. 

Seine Feuertaufe vor der DTM-Premiere bestand Holzem dann Mitte Juli beim ADAC GT Masters auf dem Nürburgring mit Bravour, als er mit seinem Teamkollegen Marco Wittmann in einem BMW M4 GT3 die Plätze vier und zwei in den beiden Rennen belegte. Auch bei seinem DTM-‚Heimspiel' auf dem Nürburgring behielt Sandro Holzem die Ruhe und nutzte bei wechselhaften Witterungsbedingungen seine Chancen in den beiden einstündigen Rennen.

Im ersten Lauf belegte er unter 27 Teilnehmern Rang 19. Tags darauf war Holzem mit der richtigen Reifenwahl auf Platz 14 sogar der beste BMW-Fahrer, noch vor seinem Teamkollegen Marco Wittmann.

Mit seiner guten Performance in den beiden Rennen übertraf Sandro Holzem alle Erwartungen und zog ein nicht nur für sich positives Fazit: „Ich blicke sehr zufrieden auf dieses Wochenende und meine gezeigten Leistungen zurück. Dabei habe ich mich nicht einmal gestresst gefühlt und konnte das, was ich von Project-1-Coaches gelernt habe, auch in die Praxis umsetzen“, erklärte Holzem, der zudem betonte, dass das Top-Niveau und die Konkurrenz in der DTM „auf einem deutlich höheren Level sind als das, was ich bisher erlebt habe. Jetzt habe ich Blut geleckt. Das macht auf jeden Fall Lust auf mehr.“ 

Zufrieden zeigte sich auch Project 1 Motorsportdirektor Axel Funke mit seinem Schützling: „Wir haben mit Sandro Holzem einen weiteren talentierten Fahrer gefunden. Er hat am Nürburgring überzeugt, konnte den Speed der Konkurrenz mitgehen und hat bei widrigsten Bedingungen keine Fehler gemacht.“ Damit hatte Holzem für sich die besten Voraussetzungen geschaffen, in Zukunft auch als Teilnehmer in der DTM an den Start gehen zu können. 

„Sandro Holzem hat einen Testeinsatz im ADAC GT Masters absolviert und einen Einsatz unter Gaststart-Bedingungen bei der DTM am Nürburgring. Wir haben seine Leistung im Anschluss an die Wochenenden analysiert, bei anspruchsvollen Bedingungen hat er bei den beiden Events keinen Fehler gemacht“, bescheinigte ihm auch ADAC-Motorsportchef Thomas Voss eine tadellose Leistung. „Daher haben wir entschieden, ihn ab der Veranstaltung auf dem Lausitzring als voll punkteberechtigten Teilnehmer in der DTM 2023 zuzulassen.“ 

Das erhoffte grüne Licht war damit gegeben. „Ich freue mich sehr, dass ich diese Chance bekommen habe. Auch weiterhin möchte ich viel lernen und dabei trägt auch Marco Wittmann als Profi an meiner Seite viel an Unterstützung bei“, meinte Holzem, der nach seinem guten Debüt in der Eifel nun auch in den beiden DTM-Rennen am kommenden Wochenende in der Lausitz überzeugen möchte. 

Auch danach geht die Ausbildung des Youngsters weiter, denn auch abseits der Rennstrecke arbeitet Holzem hart an seiner Karriere. Simulator-Training, Fitness, Austausch mit dem Team und diverse Sponsoren-Termine stehen dann auf seinem Programm. 
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