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DTM
12.09.2023

Wichtige Meisterschaftspunkte und ein Podium für Manthey EMA

Manthey EMA stand beim elften Lauf der DTM auf dem Sachsenring mit Thomas Preining (AT) auf Rang zwei erneut auf dem Podium, sonntags verpasste er dieses mit Position vier nur knapp. Dennis Olsen (NoNOrwegen) konnte nach einer unverschuldeten Kollision im zweiten Rennen nur am Samstag als Siebtplatzierter Meisterschaftspunkte sammeln. Im Sonntagsrennen gelang dem Team der schnellste Boxenstopp des Teilnehmerfeldes. Nach zwölf von 16 Wertungsläufen liegt Manthey EMA sowohl in der Team- als auch in der Fahrerwertung der DTM mit nur wenigen Punkten Rückstand in Schlagdistanz zur Tabellenspitze.

Die ‚Grello'-Piloten Preining und Olsen gingen am Samstagmorgen gleich zu Beginn des 20-minütigen Qualifyings auf den bekannten Motorrad-Kurs, um ihre Rundenzeiten und damit die Startplätze für den elften Lauf der DTM festzulegen. Thomas Preining stellte den Porsche mit der Startnummer 91 mit 1:17.759 Minuten auf die dritte Startposition, Dennis Olsen startete mit 1:18.180 Minuten auf der 3,645 Kilometer langen Strecke von Platz neun in das Rennen. Nach dem ersten Drittel der einstündigen Renndistanz steuerten der Österreicher Preining und sein Teamkollege Olsen bereits zu Beginn des Boxenstoppfensters auf den Positionen drei und zehn liegend die Boxengasse zum Pflicht-Pitstop an. Diese Strategie zahlte sich in beiden Fällen aus: Das zuerst in die Box gerufene Fahrzeug Nummer 91 lag anschließend auf Platz zwei, der Porsche mit der Startnummer 90 machte als Siebter sogar drei Positionen gut. Diese Positionen hielten die Grello-Porsche bis zum Fallen der Zielflagge auf dem Sachsenring. Mit diesem Ergebnis gewann Thomas Preining kurzzeitig die Führung in der Fahrerwertung zurück und auch Dennis Olsen sammelte wichtige Meisterschaftspunkte.

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Der Rennsonntag erwies sich im Vergleich zum Vortag bereits im Qualifying als schwieriger. Die beiden Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA konnten die Pace der Konkurrenz an der Spitze bei weitem nicht mitgehen und auch die Strategie des Teams, zu Beginn der Session für eine freie Runde herauszufahren, konnte das Qualifying-Ergebnis in diesem Fall nicht positiv beeinflussen. Thomas Preining erzielte mit 1:18.172 Minuten Rang elf, der Norweger Olsen landete mit 1:18.892 Minuten auf Platz 23 in der Startaufstellung. Der zweite DTM-Wertungslauf auf dem Sachsenring begann turbulent. Bereits in der ersten Rennrunde kam es zu mehreren Kollisionen, in die auch Dennis Olsen unverschuldet verwickelt wurde. Da der Schaden am Fahrzeug auch in der gut 20-minütigen Rennunterbrechung nicht behoben werden konnte, musste die Startnummer 90 vorzeitig in der Box abgestellt werden. Thomas Preining ging als Neunter in den anschließenden Restart. Nachdem der Österreicher wie schon am Samstag gleich zu Beginn des Boxenstoppfensters zu seinem Pflichtboxenstopp gerufen wurde, konnte er dank des schnellsten Boxenstopps des Rennens durch die Manthey EMA Crew sowie seiner starken Leistung weitere Plätze gut machen. Nach 46 Runden überquerte er als Fünfter die Ziellinie, rückte aber aufgrund einer nachträglichen Strafe gegen den Drittplatzierten auf Rang vier vor.

Nach zwölf von 16 DTM-Rennen müssen Manthey EMA und Thomas Preining die Führung in der Team- und Fahrerwertung abgeben. Mit nur fünf Punkten Rückstand in der Team- (240 Punkte) und neun Punkten Rückstand in der Fahrermeisterschaft (164 Punkte) bleibt der Kontakt zur Tabellenspitze jedoch eng. Dennis Olsen, der nur im ersten Rennen punkten konnte, liegt derzeit auf dem achten Gesamtrang.

Der nächste Lauf der DTM findet für Manthey EMA vom 22. bis 24. September auf dem Red Bull Ring statt und ist das Heimspiel für die österreichischen Piloten Thomas Preining.


Stimmen zur DTM am Sachsenring

Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH: „Das Wochenende am Sachsenring - ein Wechselbad der Gefühle für uns. Nachdem wir im letzten Rennen die Tabellenführung abgeben mussten, war es natürlich unser Ziel, diese zurückzugewinnen. Mit Thomas auf Platz zwei und Dennis auf Platz sieben im ersten Rennen ist uns das kurzzeitig gelungen. Beide konnten ihre Startpositionen durch eine gute Leistung und eine gute Strategie verbessern. Auch im Sonntagsrennen gelang Thomas die Aufholjagd von Platz elf auf vier, was eine super Leistung ist. Dennis hatte leider beim Start einen unverschuldeten Unfall und musste das Rennen vorzeitig beenden. Das Wichtigste ist, dass ihm nichts passiert ist und der Schaden am Auto nicht noch größer war. Dennoch sind wir sowohl in der Fahrer- als auch in der Teammeisterschaft auf den zweiten Platz zurückgefallen. Die Situation wird für uns immer schwieriger, da andere Fahrzeuge derzeit sehr dominant sind und die Saison sich langsam aber sicher dem Ende nähert.“

Dennis Olsen, Porsche 911 GT3 R #90: „Es war ein durchwachsenes Wochenende für mich. Im ersten Rennlauf konnten wir aus einer schwierigen Startposition heraus einige Punkte holen, und das Rennen selbst hat mir Spaß gemacht. Doch im Qualifying am Sonntag hatten wir große Probleme und starteten von Platz 23. Zudem wurden wir im Rennen ohne eigenes Verschulden in einen Unfall verwickelt, was sehr schade war. Wir hatten in den ersten drei Kurven schon einige Positionen gut gemacht und es sah gut aus, wieder in die Punkte zu fahren. Leider war es uns nicht möglich, das Auto während der roten Flagge zu reparieren, da der Schaden zu groß war. Der Ausfall ist natürlich sehr enttäuschend. Aber jetzt müssen wir mit Blick auf das nächste Rennen analysieren und verstehen, was im Qualifying passiert ist und wieder dahin kommen, wo wir hingehören. Ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass wir die Saison mit einem positiven Ergebnis beenden können.“

Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91: „Eigentlich ein sehr positives Wochenende. Schon am Freitag waren wir in beiden Freien Trainings in den Top-Drei und haben gute Schritte mit dem Auto gemacht. Diese Pace konnten wir dann am Samstag gut umsetzen. Mit einer hervorragenden Strategie und einem sehr guten Boxenstopp konnte ich den zweiten Platz erreichen. Über Nacht haben unsere Konkurrenten aber offensichtlich Schritte nach vorne gemacht, die wir nicht mitgehen konnten, sodass wir am Sonntag leider nur von Platz elf gestartet sind. Zum Glück konnte ich mich aus dem Durcheinander nach dem Start heraushalten. Mit unserer Strategie und dem schnellsten Boxenstopp des Rennens durch die Crew konnte ich sauber bis auf Platz fünf beziehungsweise nachträglich vier nach vorne fahren. Mit Blick auf die Meisterschaft sind das wichtige Punkte, aber im Moment ist einfach nicht mehr drin, das ist schon frustrierend.“
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