E-Sport
03.12.2023
Mercedes-AMG-Festspiele beim Auftaktrennen der DNLS
Bereits im Qualifying waren die Mercedes-Teams eine Bank: Die Pole-Position eroberte das AMG Team MSI mit einer Rundenzeit von 7:46,858 Minuten vor dem AMG Team Apex (+0,262 Sekunden). Startplatz drei im ersten Qualifying ging an das Team Sontek Racing, die wie LionGP-fenster.com und Redline den neuen Ferrari 296 GT3 einsetzen. Hinter zwei weiteren Mercedes belegte WS Racing im schnellsten BMW M4 GT3 Platz sechs. Nach vier weiteren AMG GT3 beendeten Ayhancan Güven und Fabio Grosse das Qualifying im bestplatzierten Porsche 911 GT3 auf Startplatz elf.
Nach dem Start war früh klar, den Sieg im ersten Saisonrennen machen die AMG-Teams unter sich aus. Dennoch: Die Pole-Setter verabschiedeten sich nach einer Kollision und anschließender Disqualifikation früh aus dem Rennen um Platz eins. Ebenso der in die Kollision verwickelte Ferrari vom Team Redline. Nach der Berührung von Elias Seppanen hatte Rudy van Buren in der Fuchsröhre keine Chance mehr, das Auto abzufangen und flog massiv ab. Wie eng es in den ersten Runden zuging, hat auch Startfahrer und Rennsieger Norbi Kiss hautnah erlebt: „Die ersten Runden waren wirklich schwierig, weil das Feld enorm dicht zusammen war. Ich habe im Zweikampf Sami-Matti Trogen gedreht, das tut mir leid.“ Für die Kollision wurde das Team bestraft, am Ende reichte es dennoch zum Sieg. Die entscheidende Szene spielte sich in der vorletzten Runde ab: Auf der Döttinger Höhe konnte Schlussfahrer Lucas Hermann den bisherigen Führenden überholen und auf der letzten Runde seine Position ausbauen und als Sieger über die Ziellinie fahren.
Als digitales Abziehbild des Originals präsentierte sich die Porsche Esports Endurance Trophy Nürburgring: Extrem spannendes Racing vom Start bis zur Zielflagge. Kein Wunder, denn die von Manthey ausgerichtete Klasse ist mit 8.000 Euro Preisgeld dotiert. Am Ende hatten Luca Alpert und Raphael Rennhofer vom Team SCHERER eSPORT die Nase vorn. „Wir haben versucht, unser Ding durchzuziehen und keine zu Fehler machen. Das ist uns gelungen“, fasst Rennhofer die eigentlich einfache Strategie zusammen. „Die Klasse ist stark besetzt, mit prominenten Teams und Fahrern. Um hier vorne mitzufahren, muss man viel arbeiten.“ Einer von den prominenten Fahrern ist Diogo Pinto, Champion im Porsche TAG Heuer Esports Supercup 2022. Der Portugiese belegte im Redline-Porsche am Ende Rang drei hinter Michael Janney und Quentin Vialatte, die den Cup-Elfer des Apex Racing Teams pilotierten. Wie in der SP 9 fiel auch hier die Entscheidung erst in der letzten Runde.
Anders als die SP9 präsentierte sich die Klasse SP10 äußerst ausgeglichen. Die Sieger von Sontek Racing fuhren im BMW M4 GT4 (#188) zum Auftakttriumph vor dem Aston Martin GT4 von Dörr Esports (#180) und dem Mahle Racing Team im Mercedes-AMG GT4 (#189). Dabei glänzte das Sontek vor allem durch die Strategie: Statt vier Boxenstopps benötigten der Spanier Alex Arana und sein finnischer Teamkollege Tatu Siipola nur drei. Ob die Konkurrenz die Strategie beim nächsten Lauf kopiert? Unwahrscheinlich, denn dann geht es über die um 30 Minuten verkürzte Distanz von drei Stunden.
Das Auftaktrennen in der SP3T gewann souverän die Mannschaft von SimRC. Im Hyundai Veloster N TC mit der Startnummer 830 holten Corentin Guinez und Niclas Heide Platz eins vor dem Team Heusinkveld 801 mit Fabian Siegmann und Stefan Schella. Rang drei ging an SCHERER eSport mit John Atkinson Jr. und Sven Winter. „Für mich war es das erste Rennen in einem TCR-Fahrzeug. Ich musste also etwas mehr Zeit investieren als mein Teamkollege. Gegen Rennende wurde das Auto etwas nervös, aber unser Vorsprung war komfortabel und ich konnte locker zum Sieg fahren“, sagte Heide nach dem Rennen.
Last but not least feierte der digitale Toyota GT86 seine Rennpremiere in der DNLS. Erste Sieger in der Klasse VT2 wurden Daniel Muth und Kolja Birkenfeld aus dem Nürburgring eSports-Team.
Das zweite Rennen der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie findet bereits in zwei Wochen statt. Am 16. Dezember steht die Renndistanz von drei Stunden auf dem Programm.