F1 Academy
03.05.2023
Gemischte Gefühle beim Saisonauftakt für Carrie Schreiner
Keine leichte Aufgabe für die 24-jährige Saarländerin, die zuvor sechs Jahre erfolgreich im GT-Sport unterwegs war. Aber Carrie bewies bereits bei ihrem Debüt, dass sie auch im Formel-Boliden konkurrenzfähig ist.
Im zweiten freien Training auf dem 4,318 Kilometer langen Red Bull Ring war sie bei noch trockener Piste schon auf P6. Vor den beiden Qualifyings öffnete der Himmel seine Schleusen und Regenreifen waren angesagt. Bei noch leichtem Nieseln in Qualifying 1 fuhr sie schon fast sensationell auf P4, bei starkem Regen in Qualifying 2 sprang der 8. Platz dabei heraus.
Am Renntag war es komplett trocken. In Rennen 1 kam dann der erste Rückschlag. Von P4 gestartet, konnte sie in der zweiten Kurve einem Crash vor ihr nicht mehr ausweichen und ihr Rennen war völlig unverschuldet beendet. Das beschädigte Auto konnte ihr Team ART Grand Prix gerade noch kurz vor Rennen 2 reparieren, für Abstimmungsarbeiten ging aber die Zeit aus. So hatte Carrie das ganze Rennen mit einem sehr schwer zu fahrenden Fahrzeug zu kämpfen und mehr als P10 war unter diesen Bedingungen nicht möglich.
Vor Rennen 3 hatte das Team die Probleme wieder aussortiert und man startete von P8. Die deutsche Rennamazone fuhr ein starkes Rennen, war permanent in Zweikämpfe verwickelt und landete schlussendlich auf der siebten Position.
So war Carrie Schreiner nach dem Wochenende nicht sicher, ob sie sich freuen oder ärgern soll. „Ohne den Crash am Anfang des ersten Rennens wäre es vielleicht ein Super-Wochenende geworden. Auch bei Frauen gibt es Pilotinnen, die denken man müsste ein Rennen in der zweiten Kurve gewinnen! Sehr ärgerlich, aber nicht zu ändern. Positiv ist, dass ich in dieser sehr engen Serie bereits im Mittelfeld angekommen bin. Ein Top 5- Ergebnis ist schon möglich.“
Und weiter: „Bei meinem mehrjährigen Erfahrungsrückstand mit Formel-Fahrzeugen ist das schon ganz ordentlich! Aber mein Team und ich müssen sehr hart an einer noch besseren Abstimmung unseres Autos arbeiten, dann ist alles möglich. Schon am kommenden Wochenende in Valencia werden wir die Chance dazu bekommen.“