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FIA Formel E
04.05.2023

Vier Porsche 99X Electric auf Punktejagd im schnellsten Stadtverkehr der Welt

Mit dem prestigeträchtigsten Rennen des Jahres startet die ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft am 6. Mai in die zweite Saisonhälfte. Der Monaco E-Prix rückt die innovative Elektrorennserie in den Blickpunkt der Motorsportwelt. Die legendäre Grand-Prix-Strecke im Fürstentum an der Côte d'Azur stellt Teams und Fahrer vor ganz besondere Herausforderungen.

Stuttgart. In der Postkartenkulisse mit Sonne, Meer und Palmen gehen vier Porsche 99X Electric auf die Jagd nach Weltmeisterschaftspunkten. Zwei der in Weissach entwickelten Elektrorennwagen setzt das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team mit WM-Spitzenreiter Pascal Wehrlein sowie António Félix da Costa (POR) ein. Das Porsche-Kundenteam Avalanche Andretti nimmt das prestigeträchtige Rennen ebenfalls mit zwei Porsche 99X Electric in Angriff. Die Fahrer sind Jake Dennis (GBR) und André Lotterer (GER). Mit Siegen bei den beiden Nachtrennen in Diriyah sowie in Mexiko-Stadt und Kapstadt ist der Porsche 99X Electric das erfolgreichste Formel-E-Rennauto der bisherigen Saison.

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Beim Gastspiel in der teuersten Quadratmeile der Welt warten auf die 22 Piloten ganz spezielle Herausforderungen. Das spektakuläre Kurvenlabyrinth, von Betonblöcken und Zäunen gesäumt, verzeiht keinen Fehler. Die Straßen werden nur für einen Tag gesperrt. Sobald am frühen Samstagmorgen die im Weg stehenden prachtvollen Blumenkübel, Parkuhren und Verkehrsschilder entfernt sind, entsteht zwischen Luxushochhäusern und Edelboutiquen eine der faszinierendsten Rennstrecken der Welt. Es gibt so gut wie keine Auslaufzonen und für eine perfekte Runde im schnellsten Stadtverkehr der Welt müssen die Fahrer jeden Zentimeter der Strecke nutzen. Nur zwei kurze freie Trainings bleiben für die finale Abstimmung der neuen Gen3-Autos, die erstmals in Monaco starten. Danach beginnt im Qualifying die Jagd auf die Pole-Position durch so legendäre Kurven wie Sainte Dévote, Casino und Mirabeau sowie durch die spektakuläre Tunneldurchfahrt am Hafen. 

Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team eröffnet die zweite Hälfte der Saison 9 als Spitzenreiter der Team- und Fahrerwertung. Punktbester Pilot ist Pascal Wehrlein. Nach acht von 16 Rennen führt er mit 100 Punkten vor Nick Cassidy (NZL/96) und Jean-Éric Vergne (FRA/81). Jake Dennis (80) ist Vierter, António Félix da Costa (68) Sechster und André Lotterer (23) belegt Platz 13. An der Spitze der Teamwertung liegt das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team mit 168 Punkten vor Envision Racing (153) und Jaguar (138). Avalanche Andretti (103) ist Fünfter. 


Fragen und Antworten zum Monaco E-Prix


Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E


Wie beurteilst du die momentane Konkurrenzsituation in der Formel E und was sind die besonderen Herausforderungen in Monaco?
„Mit den Gen3-Fahrzeugen sind wir alle noch immer in einer Lernkurve. Jedes Team wird in den nächsten Wochen und Monaten weitere Fortschritte machen. Wir dürfen nicht nachlassen und müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir auch weiterhin konkurrenzfähig sind und vorne mitfahren können. Alle lernen ständig dazu. Das Kräfteverhältnis im Feld kann sich also von Rennen zu Rennen ändern. In Monaco findet alles an einem Tag statt, vom ersten freien Training bis zum Rennen. Das bedeutet, dass wir noch besser vorbereitet sein müssen und keinen Fehler machen dürfen.“

Wie sieht deine Bilanz nach acht Rennen aus?
„Nach der ersten Saisonhälfte in Monaco als Führende in der Team- und Fahrerwertung anzutreten, ist für uns alle eine ganz besondere Motivation. Damit sind wir sehr zufrieden. Wir haben gezeigt, dass wir auf unterschiedlichsten Strecken siegfähig sind, und auf Strecken, auf denen wir schwächer unterwegs waren, haben wir sehr viel gelernt. All diese Erkenntnisse müssen wir jetzt zusammenfügen und in den Rennen der zweiten Saisonhälfte umsetzen.“


António Félix da Costa, Porsche-Werksfahrer (#13)


Du hast 2021 in Monaco gewonnen. Wie ist es für dich, jetzt mit Porsche zurückzukehren?
„Vor uns liegt eines der coolsten Rennen des Jahres, keine Frage. Die Formel E passt hervorragend zu Monaco und dieser Strecke. Wir liefern spektakuläre Rennen mit vielen Führungswechseln, also genau das, was die Fans lieben. Ich hatte das Glück, in Monaco schon mal zu gewinnen. Jetzt als Porsche-Werksfahrer und mit diesem tollen Team zurückzukommen, ist ein großartiges Gefühl.“ 

Was macht die Faszination dieses Rennens aus?
„Auf diesem historischen Kurs ist jede Runde ein Vergnügen. Wir können uns alle glücklich schätzen, dass wir mit der Formel E jedes Jahr auf dieser Strecke fahren dürfen. Was mir an Monaco so gut gefällt, ist die unglaubliche Geschichte dieses Rennens. Dazu kommen die vielen großen Namen, die sich in den Siegerlisten verewigt haben. Das alles fasziniert mich sehr.“ 


Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#94)


Was sind für dich die besonderen Herausforderungen in Monaco und wie gut passt der Grand-Prix-Kurs zur Formel E?
„Für mich ist das eine der coolsten Strecken im Motorsport. Sie ist perfekt für die Formel E und die Rennen, wie wir sie fahren. Man kann sehr gut überholen und auch die Geschwindigkeit passt. Auf unseren Stadtkursen haben wir generell wenig Platz und müssen nicht nur in der ersten Kurve nach dem Start aufpassen, dass wir keinen Fehler machen. So auch in Monaco. Das ganze Rennen ist eine Herausforderung. Jeder Fahrer, so scheint es, gibt da noch ein paar Prozente extra. Denn Monaco will jeder gewinnen.“

In Monaco passiert alles an einem Tag. Was bedeutet das für Fahrer und Team?
„Für uns alle ist es ein Tag, der früh beginnt und lange dauert. Bei diesem eng getakteten Ablauf bleibt nur wenig Zeit, um ausgiebig Daten zu studieren. Darauf müssen wir uns einstellen. Eigentlich muss man in Monaco schon aussortiert an die Strecke kommen.“ 
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