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FIA WEC
07.09.2023

Porsche Penske Motorsport peilt in Japan einen Podestplatz an

Porsche Penske Motorsport peilt beim vorletzten Saisonlauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC die Rückkehr auf das Siegerpodest an. Das Werksteam setzt zwei Porsche 963 in der Hypercar-Klasse ein. Auch die Kundenmannschaften Hertz Team Jota und Proton Competition stellen sich beim 6-Stunden-Rennen im japanischen Fuji dem Wettbewerb. Sie bringen jeweils einen der rund 515 kW (700 PS) starken Hybrid-Prototypen aus Weissach an den Start. In der Kategorie GTE-Am kämpfen insgesamt fünf Porsche 911 RSR in Kundenhand um Punkte und Pokale.

Die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC biegt mit dem vorletzten Rennen des Jahres auf der Traditionsstrecke in Fuji auf die Zielgerade ein. Auf dem ehemaligen Formel-1-Kurs am Fuße des berühmtesten Berges von Japan zielt das Werksteam Porsche Penske Motorsport auf einen Podestplatz ab. Beim vergangenen Rennen in Monza waren die beiden Porsche 963 auf den Positionen vier und sieben ins Ziel gekommen. Wie bereits in Italien, stehen auch beim vorletzten Saisonlauf in Japan zwei weitere Hybrid-Prototypen aus Weissach am Start: Die Kundenmannschaften Proton Competition und Hertz Team Jota treten erneut mit jeweils einem rund 515 kW (700 PS) starken Auto in der Hypercar-Klasse an.

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„Japan ist ein wichtiger Markt für Porsche. Entsprechend groß ist die Vorfreude, den einzigartigen Fans in Fuji unseren Porsche 963 unter Wettbewerbsbedingungen zu zeigen“, erklärt Thomas Laudenbach. Der Leiter Porsche Motorsport fügt hinzu: „Der Wettbewerb in der Hypercar-Klasse der FIA WEC war zuletzt nicht ausgeglichen. Wir hoffen, dass sich das Leistungsgefüge beim vorletzten Lauf der Saison anders darstellen wird. Unser Ziel ist klar: Wir wollen endlich wieder auf das Siegerpodest und in der Langstrecken-Weltmeisterschaft genauso erfolgreich sein wie wir es mit dem Porsche 963 in der nordamerikanischen IMSA-Serie sind.“

„Die Strecke von Fuji hat eine ganz besondere Charakteristik“, schildert Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Die mit fast 1,5 Kilometern längste Gerade im WEC-Rennkalender gepaart mit einigen schwierigen und engen Kurven im dritten Sektor machen die Strecke zu einer großen Herausforderung für Ingenieure und Fahrer. In Fuji gilt es, den optimalen Kompromiss aus Abtrieb und Höchstgeschwindigkeit zu finden. Diese Voraussetzungen erinnern etwas an Le Mans. Dort waren wir im Juni sehr schnell unterwegs. Dies stimmt mich zuversichtlich für das Rennen in Japan.“

„Es ist kein Geheimnis, dass wir bei den Rennen in Europa einige Höhen und Tiefen erlebt haben. Aber die generelle Entwicklung seit dem Saisonstart in Sebring war gut“, bilanziert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Auch wenn wir in Monza das Podest knapp verpasst haben, so war unsere Leistung dennoch stark. Diesen Schwung möchten wir nun nach Asien und in den Mittleren Osten mitnehmen. In Fuji brauchen wir perfekte Zuverlässigkeit. Wir konnten dort nicht testen. Deshalb müssen wir in den Trainings möglichst viel lernen – dabei zählt jede gefahrene Runde. Im Rennen geht es um das Reifenmanagement. Die Strecke erzeugt einen hohen Verschleiß. Außerdem wollen wir das in Fuji oft wechselhafte Wetter bestenfalls zu unseren Gunsten nutzen. Ohne Zweifel werden wir den Fans eine tolle Show bieten. Wir wollen wieder auf das WEC-Podium.“

Am Steuer der beiden Porsche 963 des Werksteams Porsche Penske Motorsport agieren erneut die Stamm-Trios der Saison 2023. Das Cockpit der Startnummer 5 teilt sich der Amerikaner Dane Cameron mit seinen Werksfahrerkollegen Michael Christensen aus Dänemark und Frédéric Makowiecki aus Frankreich. Im Schwesterauto mit der Nummer 6 wechseln sich der Franzose Kévin Estre und der Belgier Laurens Vanthoor mit dem dreimaligen Le-Mans-Gesamtsieger André Lotterer aus Deutschland ab. In der Herstellerwertung der FIA WEC belegt Porsche nach fünf von sieben Saisonrennen den vierten Platz.

Das WEC-Rennen
Der 4,563 Kilometer lange Fuji Speedway mit seinen 16 Kurven wurde 1966 eröffnet und liegt am Fuße des Mount Fuji, dem mit 3.776 Metern höchsten Berg Japans. Die schneebedeckte Kuppe des Vulkans, der seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und von den Japanern als heiliges Natur-Monument verehrt wird, bildet oftmals den Hintergrund für spektakuläre Fotos von der Strecke. Das Layout bietet ein breites Spektrum an Kurvenradien sowie die mit 1,475 Kilometern längste Gerade im Kalender der Langstrecken-Weltmeisterschaft.

Ein besonderes Highlight des WEC-Wochenendes in Japan ist die „Circuit Safari“. Kurz vor dem Start des dritten Freien Trainings am Samstag schicken alle Teams eines ihrer Fahrzeuge annähernd im Renntempo auf die Strecke. Zur gleichen Zeit öffnen sich die Zufahrten für Reisebusse, die zahlreiche Fans um den Kurs chauffieren. Der Event sorgt regelmäßig für Begeisterung bei den Zuschauern und liefert den Insassen der Busse nachhaltige Eindrücke vom beeindruckenden Tempo der Prototypen und GT-Fahrzeuge sowie vom Rennbetrieb der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC.

Die Porsche-Kundenteams und -Fahrer
In der Hypercar-Topklasse treten die Privatteams Proton Competition und Hertz Team Jota mit jeweils einem Porsche 963 an. Für die britische Mannschaft – die bei den 24 Stunden von Le Mans 2023 zahlreiche Führungsrunden absolviert hat – agieren Werksfahrer António Félix da Costa aus Portugal, der Brite Will Stevens und der von Porsche Motorsport Asien-Pazifik geförderte Chinese Yifei Ye im Cockpit. Für Proton Competition greifen Werksfahrer Gianmaria Bruni aus Italien, Neel Jani aus der Schweiz und der Brite Harry Tincknell ins Lenkrad.

In der GTE-Am-Kategorie starten fünf Porsche 911 RSR. Das Team Project1 - AO schickt erneut den Publikumsliebling „Rexy“ ins Rennen. Der knallgrüne, im Dinosaurier-Design folierte Neunelfer wird von den Amerikanern PJ Hyett und Gunnar Jeannette sowie vom Italiener Matteo Cairoli pilotiert. Ebenso farbenfroh gehen die Fahrzeuge von Iron Lynx (gelb) und Iron Dames (pink) in den Wettbewerb. In der Startnummer 85 agiert erneut das einzige weibliche Trio am Steuer: Michelle Gatting (Dänemark), Sarah Bovy (Belgien) und Rahel Frey (Schweiz) teilen sich den Iron-Dames-Porsche. Zwei baugleiche, rund 378 kW (515 PS) starke Rennwagen schicken die Teams Dempsey-Proton Racing und GR Racing an den Start.

Michael Christensen (Porsche 963 #5): „Die Pause nach dem Lauf in Monza war recht lang. Ich freue mich sehr auf den nächsten Renneinsatz im Porsche 963. Ich hoffe, dass uns in Japan weitere Fortschritte gelingen und wir an Konkurrenzfähigkeit gewinnen. Wir müssen die Lücke zur Spitze verkleinern und unsere Abläufe im Team weiter optimieren. Wir sind noch eine junge Mannschaft und lernen konstant hinzu. Das möchten wir in Fuji zeigen. Ich fahre immer gern dort, denn die japanischen Fans, die dortige Kultur und das gesamte Land sind höchst interessant.“

Kévin Estre (Porsche 963 #6): „Japan zählt zu meinen absoluten Lieblingsländern. Ich freue mich schon sehr, wieder dorthin zu reisen. Mit dem 911 RSR waren wir in Fuj oft stark. Ob das auch mit dem Porsche 963 der Fall sein wird, lässt sich noch nicht einschätzen, da wir dort noch nie getestet haben. Unsere Ingenieure haben die Daten aus Monza intensiv analysiert, um einige Bereiche am Auto zu finden, die uns weitere Fortschritte bei der Performance bringen könnten. Ich wünsche mir, dass wir in Japan im Vergleich zum Wettbewerb noch besser dastehen werden.“

Yifei Ye (Porsche 963 #38): „Die ersten sieben Monate des Jahres waren ziemlich arbeitsintensiv, daher habe ich die Ruhephase nach Monza sehr genossen. Ich habe mich entspannt, aber auch viel trainiert und mich physisch und mental intensiv auf die beiden letzten Rennen des Jahres vorbereitet. Unser Team hat die Daten aus Monza ausgewertet. Wir haben konkrete Vorstellungen davon, was wir in Fuji ausprobieren möchten, um noch konkurrenzfähiger zu werden. Ich freue mich auf Japan, denn ich war im Alter von zehn und elf Jahren oft für Kartrennen dort. Als Förderpilot von Porsche Motorsport Asien-Pazifik liegt es mir natürlich am Herzen, auf einer asiatischen Strecke besonders stark aufzutreten.“

Neel Jani (Porsche 963 #99): „Die lange Pause nach dem vergangenen Rennen in Monza haben wir genutzt, um unsere ersten Erfahrungen mit dem Porsche 963 zu analysieren. In Fuji treten wir mit einem ganz neuen Auto an, da das Fahrzeug von Monza in der nordamerikanischen IMSA-Serie im Einsatz ist. Ich kenne die Strecke in Fuji von meinen zahlreichen Rennen in der FIA WEC sehr gut. Die Fans in Japan sind immer extrem euphorisch. Ich freue mich auf die dortige Stimmung. Auf sportlicher Seite geben wir wie immer alles. Aber unser Team befindet sich immer noch im Anfangsstadium: Es zählt jede einzelne Runde. Unser Lernkurve wird steil bleiben.“