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Formelsport Allgemein
05.10.2023

Saisonfinale des AvD Historic Race Cup in Spa

Beim Saisonfinale auf dem Circuit de Spa-Francorchamps in Belgien geht es vom 6. bis 8. Oktober nicht nur um die letzten Wertungspunkte im AvD Historic Race Cup, sondern auch um Sieg und die Platzierungen in den Gesamtwertungen der Saison 2023. Nicht zuletzt deshalb ist damit zu rechnen, dass eine große Zahl, der für den AvD Historic Race Cup eingeschriebenen 70 Teilnehmer auf der legendären Ardennen-Achterbahn am Start sein wird. Dementsprechend erhalten Zuschauer im Fahrerlager einen weitgehend kompletten Überblick über die Geschichte der Formel-Rennwagen. Somit ergibt sich eine Marken- und Klassen- Vielfalt, die außerhalb der Rennveranstaltungen nur in Museen geboten wird. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) ist Namenspatron der Rennserie für verschiedene historische Formel-Fahrzeuge der Baujahre 1967 bis 1988, die von der Historic Racecar Association (HRA) ausgetragen wird.

Im Fahrerlager werden die offenen Rennboliden aus Formel 2 und Formel 3, aus Formel Vau, Formel Ford, Formel Junior und der Formel Renault auf ihre Rennen in insgesamt sechs Wertungsklassen vorbereitet. Fünf von ihnen zeigen zwei Gemeinsamkeiten: freistehende Räder sowie die Auslegung als Einsitzer (Monoposto). Letzteres Merkmal weisen zwar auch die Fahrzeuge der Klasse „Sports 2000“ auf, doch als Einsteigerklasse in die Sportprototypen verfügen sie über eine Karosserie, die die Räder abdeckt. Weil alle Rennwagen zum Greifen nahe sind und die Fahrer gerne die Geschichten ihrer Rennfahrzeuge erzählen, können Besucher des AvD Historic Race Cup Motorsport so unmittelbar erleben, wie in kaum einer anderen Rennserie ― selbst das Probesitzen im Rennwagen wird Zuschauern auf Nachfrage gerne gestattet.

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Einen ersten Höhepunkt der Saison bildete gleich das Auftaktrennen im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic. Bei den beiden Rennläufen zum AvD Historic Race Cup fuhr der Franzose Stéphane Lechine vor über 40.000 Zuschauern auf Reynard F389 VW-Spiess zum Sieg Mehr Abwechslung boten die drei Rennen, die im Rahmen des ADAC Racing Weekend auf dem Nürburgring ausgefahren wurden. Nachdem Rennen eins erneut an Stephane Lechine gegangen war, siegte in Rennen zwei Ralf Goral auf Opel Lotus MK.II. Das dritte Rennen schließlich konnte David Schneider, ebenfalls auf Opel Lotus MK.II, für sich entscheiden. Die beiden Wertungsläufe, die im Rahmen des 50. AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring ausgetragen wurden, zeigten wiederum ein einheitlicheres Bild: In beiden Läufen dominierte Alexander Weiss auf Reynard 873 Alfa Novamotor und sicherte sich jeweils den Sieg. Dieses Bild wiederholte sich einige Wochen später beim Tabac Classic GP Assen (NL): Erneut erwies sich die Kombination Alexander Weiss am Steuer seines Reynard als nicht zu schlagen. Weiss siegte abermals in beiden Wertungsrennen.

Vor den letzten Rennen auf der legendären Strecke von Spa-Francorchamps sind indes in den Cup-Wertungen noch keine Vorentscheidungen gefallen. Erst beim auf und ab durch so klangvolle Passagen wie La Source, Eau Rouge, Les Combes, Stavelot oder Blanchimont wird sich entscheiden, wer am Ende der Saison 2023 in den Cup-Wertungen die obersten Positionen belegen wird. Es ist also angerichtet für alle jene Menschen, deren Leidenschaft purer Motorsport ist.
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