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Formula Regional European Championship
20.06.2023

Großes Pech für Tim Tramnitz am Hungaroring

Höhen und Tiefen liegen im Motorsport oft nah beieinander. Eine Erfahrung, die Tim Tramnitz, drei Wochen nach seinem viel umjubelten Doppelsieg in Barcelona, nun am Hungaroring am eigenen Leib erfahren musste.

Dabei standen die Vorzeichen nach den Qualifyings in der Formula Regional European Championship noch gut. Zwar sah es mit den Startplätzen sieben und acht für die Rennen auf dem Traditionskurs nahe Budapest, auf dem Überholen bekanntlich nur bedingt möglich ist, nicht unbedingt nach einem Sieg aus, aber zumindest schien eine gute Punkteausbeute für den 18-jährigen Hamburger, der als Meisterschaftsführender nach Ungarn gereist war, in Reichweite. Doch der Verbremser eines Kontrahenten machte am Ende alle Ambitionen zunichte, bescherte dem Publikum allerdings eine Aufholjagd par excellence.

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Bereits am Donnerstag vor dem eigentlichen Rennwochenende ging es für die 35 FRECA-Piloten bei sommerlichen Temperaturen zu einem Pre-Event-Test auf die Strecke. Und schon da war klar: einfach wird es für den von der ADAC Stiftung Sport und dem Motorspotteam Germany geförderten Tramnitz nicht. „Wir konnten von Anfang an nicht die Pace der Spitze mitgehen. Außerdem habe ich mit dem ersten Sektor gehadert. Zwar konnte ich mich bis zu den freien Trainings am Freitag Stück für Stück verbessern, doch am Ende reichte es immer nur knapp für die Top Ten“, berichtete er.  

Diese Lernkurve bestätigte der R-ace GP-Pilot dann in den Qualifyings und sicherte sich mit Startplatz acht für Rennen eins und Startplatz sieben für Rennen zwei eine gute Ausgangslage. „Im ersten Qualifying war sogar deutlich mehr drin. Hätte ich auf meiner letzten Runde nicht einen kleinen Fehler gemacht, wäre vielleicht Reihe eins oder zwei drin gewesen“, erzählte er. In einem soliden, ersten Rennen, welches Tramnitz final auch auf Platz acht nach Hause fuhr, sicherte er sich sodann die ersten Punkte des Wochenendes.

Wesentlich besser lief der Start ins zweite Rennen, bei dem Tramnitz direkt eine Position gewann. Noch weiter nach vorne ging es für ihn dann nach einer Safety Car-Phase. Er erwischte den perfekten Restart und konnte einen weiteren Platz gutmachen, fand sich zu diesem Zeitpunkt auf Platz fünf wieder. Doch ein Verbremser des hinter ihm fahrenden Piloten, bei dem dieser Tramnitz in die Seite fuhr, führte noch in derselben Runde dazu, dass dieser sich auf der Strecke drehte und erst wieder einordnen konnte, nachdem das gesamte Fahrerfeld vorbei war.

Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch ging es für Tramnitz in den verbleibenden 20 Minuten Renndauer auf die „Jagd“: „Ich wusste, dass es vermutlich nicht mehr für die Top Ten reichen würde, aber wenigstens wollte ich es versuchen.“ Runde um Runde kämpfte er sich Position für Position nach vorne. Dabei spielten ihm im Rennverlauf zwei weitere Restarts in die Karten, so dass er beim Überqueren der Ziellinie insgesamt sensationelle 17 Positionen gutmachte und als 16. die Ziellinie überquerte. „Auch wenn der Ausgang des Rennens echt bitter ist und uns wichtige Punkte verloren gegangen sind, muss ich sagen, dass das Überholen auf der Strecke echt Spaß gemacht hat“, grinste er und widerlegte damit die Theorie, dass dies am Hungaroring nicht möglich ist.

Für Tramnitz und sein französisches Team geht es nun im Anschluss direkt zurück nach Frankreich zur Vorbereitung auf das nächste Rennen in zwei Wochen im belgischen Spa-Francochamps, bei dem die FRECA dann, wie auch im letzten Jahr, wieder im Rahmen des 24 Stunden Rennens startet.
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