GT World Challenge
31.05.2023
GRT auf Europatournee mit vier Lamborghini Huracán GT3 EVO2
Für die Truppe von Teamchef Gottfried Grasser ist das 1.000-Kilometer-Rennen auf dem Circuit Paul Ricard der zweite Halt auf der aus DTM, ADAC GT Masters und GT World Challenge Europe Endurance Cup bestehenden Europatournee des Teams. Die Crew machte sich mit zwei Trucks und vier Lamborghini Huracán GT3 EVO2 bereits am 16. Mai auf den Weg nach Oschersleben, um für den DTM-Auftakt zu testen. Von dort aus ging es auf direktem Wege in die Ardennen, wo am 23. und 24. Mai der zweitägige Prologue für das legendäre 24h-Rennen von Spa-Francorchamps abgehalten wurde. Der Weg führte vom Test in Belgien wieder zurück nach Oschersleben, wo GRT am Sonntag als bestplatziertes Lamborghini-Team einen vielversprechenden Saisonstart in der DTM feierte.
Bis Mitte Juli stehen noch sieben weitere Rennveranstaltungen und zusätzliche Testfahrten auf dem Programm. Für die 20-köpfige Crew war aber zunächst die 1.400 Kilometer lange Reise von der Magdeburger Börde nach Südfrankreich an der Reihe. Auf der aus der Formel 1 weltbekannten Rennstrecke von Le Castellet wird an diesem Wochenende die Ausdauer der GT3-Boliden und ihrer Fahrer einem Härtetest unterzogen. Auf das 3h-Rennen zum Saisonauftakt in Monza folgt ein Lauf über 1.000 Kilometer. An den 5,791 langen Highspeed-Kurs an der französischen Mittelmeerküste hat GRT gute Erinnerungen. Als das Team im Jahr 2021 zuletzt mit der GT World Challenge Europe dort zu Gast war, sprang ein Podium im Silver Cup heraus.
Bereits damals mit von der Partie war Clemens Schmid. Der 32-jährige Tiroler hat nach seinem starken fünften Platz bei der DTM in Oschersleben ordentlich Rückenwind im Gepäck. In der GT World Challenge Europe haben er und sein chilenischer Teamkollege Benjamin Hites etwas gutzumachen. In Monza fehlte dem Lamborghini Huracán GT3 EVO2 mit der Startnummer 85 das nötige Glück. Nachdem das Auto und seine Fahrer das gesamte Wochenende über mit starker Pace überzeugt hatten, ging die Crew im Rennen nach einer unverschuldeten Kollision leer aus. Unterstützt wird das Duo diesmal vom niederländischen Stammfahrer Glenn van Berlo, der in Italien von seinem Bruder Kay van Berlo vertreten wurde.
Das Schwesterauto mit der Startnummer 58 traf es in Monza besser. Fabrizio Crestani, Sam Neary und Ricky Capo eroberten zum Saisonstart für Grasser Racing ein Podium im Silver Cup. Darüber hinaus fuhr Crestani in der mit der Rennsimulation Assetto Corsa Competizione ausgetragenen virtuellen Fanatec Esports GT Pro Series zwei Meisterschaftspunkte ein. Das italienisch-britisch-australische Trio belegt in der Silberwertung vor dem zweiten von fünf Rennen im diesjährigen GT World Challenge Europe Endurance Cup den dritten Rang.
Am Rennwochenende in Le Castellet stehen wie üblich vier Sessions auf dem Programm, bei denen diesmal allerdings auch in der Dunkelheit gefahren wird. Die Action beginnt am Freitag um 14:35 Uhr mit dem anderthalbstündigen Training. Abends findet ab 19:50 Uhr das ebenfalls 90-minütige Pre-Qualifying statt. In der Pause dazwischen geht es von 17:20 bis 18:20 Uhr im eSports-Wettbewerb Fanatec Esports GT Pro Series virtuell zur Sache. Auf der realen Rennstrecke wird es am Samstag mit dem dreiteiligen Qualifying ab 11:00 Uhr ernst. Das 1000-Kilometer-Rennen startet am Abend um 18:00 Uhr.
Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: "Der Erfolg beim DTM-Auftakt in Oschersleben war für uns nach dem langen Winter sehr wichtig. Es geht nicht nur um das schöne Gefühl, wenn die Performance gestimmt hat. Wir haben uns dieses Jahr mit Engagements in drei der härtesten GT3-Serien weltweit einiges vorgenommen und der Kalender ist zum Saisonstart absolut gnadenlos. Wir sind seit Mitte Mai auf Achse und werden erst nach dem DTM-Wochenende auf dem Nürburgring im Juli wieder nach St. Margarethen in die Heimat zurückkehren. Ein derart strammes Programm ist für die Crew eine große Belastung und Erfolgserlebnisse wie am vergangenen Wochenende sind unser Treibstoff. Diese Erlebnisse motivieren uns, immer weiter Vollgas zu geben und darauf kommt es in diesem Sport an. Wir kommen mit viel Selbstvertrauen nach Le Castellet und ich bin zuversichtlich, dass wir dort darauf aufbauen können. Unsere Pace war in Monza sehr gut und wir wollen wieder mit beiden Autos um das Podium im Silver Cup kämpfen."