GT World Challenge
31.07.2023
Podiumsserie der BMW M Motorsport Teams endet auf dem Nürburgring
Bei der sechsten Saisonveranstaltung der Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS auf dem Nürburgring (GER) ist eine beeindruckende Podiumsserie der BMW M Motorsport Teams gerissen. Beim Drei-Stunden-Rennen, der vierten Station des Endurance Cups, schaffte es zum ersten Mal in dieser Saison kein BMW M4 GT3 in die Top-3 der Gesamtwertung. Zuvor hatte ROWE Racing im Endurance Cup zwei Siege (Monza, ITA, und Spa-Francorchamps, BEL) und einen dritten Platz (Le Castellet, FRA) erreicht. Das BMW M Team WRT feierte in den bisherigen vier Sprint-Cup-Rennen in Brands Hatch (GBR) und Misano (ITA) einen Sieg, einen zweiten Rang und vier dritte Plätze. Diesmal belegte der #32 BMW M4 GT3 als bestplatziertes Fahrzeug den siebten Platz.
Die WRT-Fahrer Charles Weerts, Dries Vanthoor (beide BEL) und Sheldon van der Linde (RSA) zeigten von Startplatz 17, den sie in einem wegen Regens schwierigen Qualifying herausgefahren hatten, eine starke Aufholjagd bis auf Position sieben. Zweitbeste BMW M Motorsport Crew war das BMW Junior Team mit den BMW M Werksfahrern Dan Harper (GBR), Max Hesse (GER) und Neil Verhagen (USA) auf Position elf. Sie hatten sich vom 31. Startplatz nach vorn gekämpft.
Ein unglückliches Rennen erlebten die Spa-Sieger Philipp Eng (AUT), Marco Wittmann (GER) und Nick Yelloly (GBR). Von Platz zehn gestartet, wurde Wittmann direkt in der ersten Kurve eingeklemmt und hatte Kontakt mit mehreren Fahrzeugen. Später wurde er im Zweikampf von einem sich drehenden Lamborghini getroffen. Dabei wurden die linke Karosserieseite und der Diffusor beschädigt, was das Fahrzeug viel Pace kostete. Letztlich kämpfte sich das Trio auf Position 15 ins Ziel. Durch die verpassten Punkte verloren Eng, Wittmann und Yelloly die Führung in der Gesamtwertung des Endurance Cups. Diese gilt es nun beim Saisonfinale in Barcelona (ESP) am 1. Oktober zurückzuerobern.
Einen Ausfall hatten am Nürburgring Augusto Farfus (BRA), Maxime Martin (BEL) und Valentino Rossi (ITA) zu verzeichnen. Nach einer Kollision mit einem überrundeten Fahrzeug hatte der Kühler einen Schaden.
Wenn auch nicht in der Gesamtwertung, so gab es doch im Gold Cup einen Podiumsplatz zu bejubeln. Niklas Krütten (GER), Jean-Baptiste Simmenauer (FRA) und Calan Williams (AUS) kamen im #30 BMW M4 GT3 des WRT-Teams auf Rang drei in ihrer Klasse ins Ziel. Der #31 BMW M4 GT3 mit BMW M Werksfahrer Jens Klingmann (GER) sowie Darren Leung und Lewis Proctor (beide GBR) am Steuer, wurde Sechster im Bronze Cup. Das #35 Fahrzeug von Walkenhorst Motorsport mit Thomas Neubauer (FRA), Anders Buchardt (NOR) und James Kell (GBR) kam auf Platz 14 im Bronze Cup ins Ziel.
Dries Vanthoor (#32 BMW M4 GT3, BMW M Team WRT, 7. Platz): „Mehr war mit dem Speed, den wir an diesem Wochenende hatten, nicht drin. Platz sieben ist vor allem angesichts des Starts, bei dem wir auf Platz 30 zurückgefallen sind, ein gutes Ergebnis. Hoffentlich können wir beim nächsten Mal wieder um die Spitze kämpfen.“
Dan Harper (#998 BMW M4 GT3, ROWE Racing, 11. Platz): „Nach dem Qualifying und Startplatz 31 war ehrlich gesagt nicht mehr drin. Der BMW M4 GT3 hatte hier generell nicht die Pace, die er bei den vorherigen Rennen hatte. Aber auch die WRT-Autos scheinen schneller gewesen zu sein als wir. Das Team hat perfekt gearbeitet und keine Fehler gemacht. Vielen Dank dafür!“
Marco Wittmann (#98 BMW M4 GT3, ROWE Racing, 15. Platz): „Das ist ein enttäuschendes Rennen für uns, da wir keine Punkte geholt haben und gleichzeitig unser Hauptkonkurrent um den Endurance-Titel den Sieg eingefahren hat. Das bringt uns nun natürlich für das letzte Rennen in Barcelona in eine sehr schwierige Ausgangslage. Unser Auto war schon nach dem Start leicht beschädigt und nach der Kollision mit dem Lamborghini sehr stark beschädigt. Die komplette linke Seite und der Diffusor waren kaputt. Aber generell muss man sagen, dass wir hier den Speed unserer Konkurrenten nicht mitgehen konnten.“
Maxime Martin (#46 BMW M4 GT3, BMW M Team WRT, Ausfall): „Das Wochenende hatten wir uns natürlich anders vorgstellt. Durch eine Kollision mit einem überrundeten Fahrzeug auszufallen, ist enttäuschend. Es werden blaue Flaggen geschwenkt, aber niemand hält sich daran. Solange das nicht bestraft wird, werden leider immer wieder solche Unfälle passieren. Das ist sehr schade.“