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GT World Challenge
05.06.2023

Starkes Comeback von GRT beim 1.000-Kilometer-Rennen von Le Castellet

Hart verdientes Edelmetall für GRT beim Fanatec GT World Challenge Endurance Cup in Frankreich. Für das Lamborghini-Team aus der Steiermark stand am  Wochenende vom 2. bis 3. Juni in Le Castellet die zweite Station in der prestigeträchtigen Langstreckenserie an. Beim 1.000-Kilometer-Rennen auf dem Circuit Paul Ricard bewies die von Lamborghini Squadra Corse unterstützte Truppe einmal mehr die starke Pace ihres Lamborghini Huracán GT3 EVO2. Clemens Schmid, Benjamin Hites und Glenn van Berlo eroberten im 57 GT3-Boliden starken Feld die Pole Position im Silver Cup. Im Rennen kämpften sie sich nach mehreren Rückschlägen auf das Podest zurück. Nachdem sie zwei Boxenstopps mehr als die Konkurrenz absolvieren mussten, sahen sie die Zielflagge auf Platz zwei im Silver Cup sowie als bestplatzierter Lamborghini im Gesamtklassement.

Für den Kraftakt der Crew erhielt Grasser Racing 25 Meisterschaftspunkte. Das Schwesterauto mit Sam Neary, Ricky Cap und Fabrizio Crestani am Steuer war ebenfalls auf Podestkurs, sah die Zielflagge um Mitternacht jedoch nicht. Crestani hatte sich dafür mit seinem Sieg in der Fanatec Esports GT Pro Series für GRT verdient gemacht. Durch seine Leistung im virtuellen Wettbewerb steuerte er fünf Zähler für die Teamwertung bei. Dort rangiert die Mannschaft von Teamchef Gottfried Grasser nach zwei von fünf Veranstaltungen auf Rang zwei. Die nächste Runde im Fanatec GT World Challenge Endurance Cup steht vom 29. Juni bis 2. Juli mit den weltberühmten 24h von Spa-Francorchamps auf dem Programm.

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Mit Platz zwei im Training legten Clemens Schmid, Benjamin Hites und Glenn van Berlo einen vielversprechenden Start ins Rennwochenende auf dem 5,791 langen Kurs in Südfrankreich hin. Im Qualifying bestätigten sie ihre starke Form mit einer dominanten Pole Position. In allen drei Abschnitten des Zeittrainings markierten die Piloten des Lamborghini Huracán GT3 EVO mit der Startnummer 85 die Bestzeit im Silver Cup.

Im Rennen knüpfte Startfahrer Clemens Schmid nahtlos an diese Leistung an. Der 32-Jährige gewann im ersten Stint drei Positionen, doch das Pech schlug schon in der frühen Phase zu. Nach 40 Minuten musste der Tiroler einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen. Ein Kontrahent hatte bei einem Kontakt das Luftleitungssystem am Heck beschädigt. Die Reparaturpause warf ihn bis auf Platz 50 im Gesamtklassement zurück. Im zweiten Stint machte er mit schnellen Rundenzeiten Boden gut und schaltete sich wieder in den Kampf um das Podium der Silberwertung ein.

Nach dem Doppeleinsatz von Schmid übernahm Benjamin Hites das Steuer. Der 24-Jährige setzte die Aufholjagd fort und wurde gegen Ende seines Stints in einen intensiven Zweikampf verwickelt, bei dem er schlussendlich Position drei übernehmen konnte. Zur Rennhalbzeit wurde er von Glenn van Berlo abgelöst, der bei seinem ersten Start für GRT in diesem Jahr eine gute Figur machte und den positiven Trend mit konkurrenzfähiger Pace fortsetzte. Auf Platz zwei im Silver Cup liegend wurde er jedoch durch zwei Reifenschäden zurückgeworfen.

Für den Niederländer begann die Aufholjagd mit zweieinhalb Stunden Restzeit von vorne. Für die letzten beiden Stints wechselte er sich mit Benjamin Hites ab. Der Chilene drehte im 115. Umlauf die schnellste Rennrunde im Silver Cup. In der letzten Stunde kam wieder van Berlo zum Einsatz. Der 21-Jährige nutzte die starke Rennpace des Lamborghini Huracán GT3 EVO2 in der Dunkelheit optimal und überholte zwei Gegner. Nach sechs Stunden und sieben Boxenstopps feierte er mit seinen Teamkollegen einen wohlverdienten zweiten Platz.

Clemens Schmid: "Es ist schwer, über einen zweiten Platz enttäuscht zu sein, aber in diesem Rennen war für uns einfach mehr drin. Wir hatten vom ersten Training an ein schnelles Auto und haben alles richtig gemacht. Mein Start lief wirklich gut und wir waren im Gesamtklassement auf dem Weg in die Top-10, als uns der Reparaturstopp in der ersten Stunde zurückgeworfen hat. Die Pace war trotz der Beschädigung weiter sehr gut und wir hätten ohne die Reifenschäden immer noch den Klassensieg holen können. Das Podium war für uns am Ende daher das Mindeste und das nehmen wir unter diesen Umständen natürlich gerne mit. Ein großes Lob an unsere Crew für die super Performance."

Glenn van Berlo: "Leider war das Glück im Rennen nicht auf unserer Seite. In der ersten Runde kam es zu einer Berührung mit einem anderen Auto, wodurch das Heck unseres Wagens erheblich beschädigt wurde. Außerdem hatten wir im Laufe des Rennens drei Reifenschäden, wodurch wir an der Box weitere zweieinhalb Minuten verloren. Trotz dieser Rückschläge können wir mit unserer tollen Aufholjagd, die uns den zweiten Platz eingebracht hat, sehr zufrieden sein. Das Auto war sowohl im Qualifying als auch im Rennen unglaublich gut. Clemens und Benja haben eine wirklich gute Leistung gezeigt, und die Mechaniker und Ingenieure verdienen höchste Anerkennung für ihre hervorragende Arbeit an diesem Wochenende. Wir sind gespannt und freuen uns auf das große Rennen in einem Monat."

Benjamin Hites: "Es war ein tolles Wochenende. Wir hatten von der ersten Session an ein richtig schnelles Auto, doch leider hatten wir im Rennen mit den Zwischenfällen viel Pech. Aber wir werden noch stärker zurückkommen! Die Crew und meine Teamkollegen machen einen super Job und ich bin sehr glücklich über unsere Performance. Wir werden weiter hart arbeiten und alles geben, um im Meisterschaftskampf um den Silver Cup zu bleiben."
Ricky Capo (AUS) / Sam Neary (GBR) / Fabrizio Crestani (ITA)
#58 Lamborghini Huracán GT3 EVO2

Das Rennwochenende startete für Fabrizio Crestani, Sam Neary und Ricky Capo zunächst planmäßig. Am Freitag belegte der Lamborghini Huracán GT3 EVO2 mit der Startnummer 58 sowohl im Training als auch im Pre-Qualifying den ersten Platz im Silver Cup. Zwischen den beiden Sessions durfte die Crew sogar schon die ersten Meisterschaftspunkte des Wochenendes für GRT feiern. Fabrizio Crestani eroberte bei der virtuellen in Assetto Corsa Competizione ausgetragenen Fanatec Esports GT Pro Series die Pole Position und den Sieg im Silver Cup. Das Team wurde für die starke Leistung des Italieners mit fünf Meisterschaftspunkten belohnt.

Den Rennstart um 18:00 Uhr am Samstagabend meisterte der 35-Jährige ebenfalls souverän. Nach dem ersten Stint wurde er von Ricky Capo abgelöst, der den Kampf um das Podium fortsetzte und nach seinem Turn an Sam Neary übergab. Der Brite fuhr bei seinem Einsatz die schnellsten Rundenzeiten der Startnummer 58 im Rennen und arbeitete sich bis auf Position zwei in der Silberwertung vor. Gegen Rennhalbzeit war Ricky Capo zurück im Cockpit, doch in der 102. Runde musste der Australier das Auto mit einem technischen Problem am Streckenrand abstellen. Für ihn und seine Teamkollegen endete die starke Vorstellung damit ohne den verdienten Lohn.

Ricky Capo: "Das Auto lief bis zum Ausfall einwandfrei und wir hatten eine wirklich anständige Pace. Ich habe mich wohlgefühlt und wir lagen super im Rennen. Deshalb ist es sehr schade, dass wir kein gutes Ergebnis für das Team einfahren konnten. Aber ich habe in den letzten Tagen viel gelernt und komme mit dem Lamborghini immer besser zurecht. Danke an das Team für die fantastische Arbeit und das schnelle Auto. Ich freue mich darauf, bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps weiter darauf aufzubauen."

Sam Neary: "Unglücklicherweise verlief das Rennen nicht wie geplant. Grasser Racing hat uns wie immer ein tolles Rennauto zur Verfügung gestellt, was ich in meinen Stints auch zeigen konnte. Ich hatte eine konkurrenzfähige Pace und es hat sich gut angefühlt, im Silver Cup an der Spitze zu kämpfen. Fabrizio ist einen super Start gefahren und auch Ricky hat einen guten Job gemacht. Der Ausfall durch den Defekt war sehr schade für das Team, das eine starke Leistung gezeigt hat, aber dafür nicht mit einem Pokal belohnt wurde. Aber alles in allem haben wir tolle Arbeit geleistet und viel gelernt. Vielen Dank an das ganze Team und vor allem an unseren Renningenieur Lukas, der fantastisch war. Und Gratulation an das Schwesterauto, sie haben das Podium verdient. Hoffentlich können wir in Spa beide um den Sieg kämpfen."

Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: "Wir haben schon im Qualifying gesehen, dass wir eine super Pace haben. Das Setup hat bei beiden Autos gepasst und wir wussten, dass wir im Silver Cup konkurrenzfähig sind. Die Rennperformance hat den Eindruck bestätigt. Wir waren mit beiden Crews auf Podestkurs und es wäre sicherlich auch der Sieg drin gewesen. Leider hatten wir das Glück nicht auf unserer Seite. Für die Startnummer 58 tut es mir sehr leid, denn ihr Rennen wurde von einem Teil beendet, das nur ein paar Euro kostet. Das Schwesterauto hatte ebenfalls einen verhexten Tag. Clemens wurde zu Beginn von einem anderen Auto am Heck getroffen. Durch die Reparatur haben wir über eine Minute verloren. Gegen Rennmitte hatte Glenn dann zwei Reifenschäden innerhalb von drei Runden, weil die Rennstrecke mit Wrackteilen übersäht war. Damit war unsere Siegchance dahin, aber die Jungs haben bei der Aufholjagd wirklich eine tolle Leistung gezeigt. Sie sind die Rundenzeiten der Spitze gefahren und es war für uns sehr wichtig, das Rennen zu beenden. Ich bin mit der Arbeit des gesamten Teams sehr zufrieden. Die Boxencrew hat einen perfekten Job gemacht und wir dürfen trotz der kleinen Schwierigkeiten sehr stolz sein. Wir haben wichtige Erfahrungswerte gesammelt und freuen uns auf Spa. Es gibt noch einige Hausaufgaben zu erledigen aber wir haben eine super Truppe, mit der wir dort erfolgreich sein können."